Ex-Handelsblatt-Online-Chef Julius Endert kann und darf endlich schreiben, was Sache ist. In seinem Blog navigarenecesseest (was man auch umgangssprachlich mit “Jeder muss mal pissen” übersetzen könnte), zieht er über die Bankenkrise vom Leder, dass es nur eine Freude ist. Tenor: Jeder Banker und jeder Wirtschaftsjournalist hat gewusst, was da auf uns zukommt, und alle haben brav die Fresse gehalten. zum Beispiel wenn Banken für angelegtes Gedld mehr Zinsen geben als sie für verliehenes Verlangen.
Oder einfach mal ehrlich sagt, wie die Situation ist:
Dazu nur noch eine Überlegung: An der gewaltigen Dimension des jetzt beschlossenen Rettungspakte von 470 Mrd. kann man ungefähr ablesen, wie es um den Banksektor bestellt ist. Da ist nichts mehr! Mit den Bankbilanzen kann man genauso gut den Kamin heizen.
Wir können nur froh sein, dass Otto Normalverbraucher auch nicht im geringsten ahnt, wie schlimm die Sache wirklich steht. Wenn das so wäre, hätten wir morgen die Schlangen an den Bankschaltern.
Und Medienschelte gibt es für die Chronistenpflicht:
Ganz ehrlich, da geht das ganze Bankensystem bei uns den Bach runter, fordert Bürgschaften von den Bürgern und zieht am Ende vielleicht sogar noch die produzierende Wirtschaft mit in den Ruin und unsere Medien beschränken sich brav auf ihre Pflicht als Chronist.
Es wird fein aufgeschrieben was passiert. Das alleine ist zwar schon schlimm genug, doch es reicht einfach nicht zur Darstellung des größten Wirtschaftsskandals in der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik.
Göttlich zu lesen und fundiert geschrieben. Lesespaß pur – Das Blog zur Bankenkrise.
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