PR und Podcasting

Klaus Eck schreibt (bzw. zitiert) über PR und Podcasting:

Das Podcasting hat heute keinen hohen Stellenwert in der PR-Branche und gilt eher als Nischenthema. Das ergab der neueste PR-Trendmonitor von news aktuell und Faktenkontor. Demnach weiß fast jeder Dritte der Befragten noch nicht einmal, was Podcasting überhaupt ist. 27 Prozent halten Podcasting sogar für überbewertet. Gerade einmal 8,6 Prozent der Unternehmen und 15,4 Prozent der Agenturen haben sich überhaupt näher mit dem Podcasting beschäftigt.

Nun, am Freitag habe ich einer PR-Agentur in einem Vortrag versucht klar zu machen, was Podcasting ist – und welche Chancen PR damit (und mit Blogs und Videocasts) hat.

Den Begriff gehört hatten einige, benutzt hat es keiner. Das ist keine wirkliche Ãœberraschung, in eben jener Agentur habe ich vor vielen Jahren eine E-Mailadresse bei Compuserve eingeführt. Und da waren wir schon fortschrittlich gegenüber anderen Agenturen. (Zu dieser Zeit hatten ich auch einem Kunden für ein internationales Event virtuelle Diskussonsräume vorgeschlagen – was schon inten für Erklärungsbedarf gesorgt hatte.)

Interessant ist, dass gleich nach praktischen Beispielen gesucht wird, und dies meist mit der Brille “Massenkommunikation” auf der Nase. Das kann natürlich nichts werden, nehmen wir mal Mercedes raus, die aber auch eher Musik denn Botschaft vermitteln.

Viele PR-Agenturen machen aber eben Massenkommunikation, und wenn die anfangen, die Mann- (meist Frau-) stunden fürs Blogmonitoring zu rechnen und dann auch noch die Zeit, um sich mit Bloggern sebst zu beschäftigen, die vielleicht ein paar hundert oder tausend Leser haben, dann kommt schnell die Frage: “Wie soll sich das denn rechnen?” Und die Anmerkung “Naja, für ne Word-of-Mouth”-Kampagne vielleicht.”

Dazu einige Anmerkungen:
Die Streuverluste beim Aussenden von Pressemitteilungen sind m.E. oft gigantisch. Und die Auflagenzahlen mancher Magazine geschönt. Und eine kleine Mitteilung geht oft unter in einem 120 Seiten Heft.

PR-Agenturen sind Kommunikationsagenturen und Weblogs und Podcasts sind nun mal Kommunikation. Wer glaubt, diese Kommunikation gehen ihn nichts an, schließt auch seinen Kunden von der Kommunikation mit dessen Kunden aus.

Statt sich in der Wagenburg klassischer PR-Arbeit zu verstecken und “Nur ein Hype”-Pfeile zu verschießen, sollte sich die PR-Branche Wege und Modelle überlegen, wie sich Blogengagements rechnen. Spätestens wenn eine Krise über die Blogs auf den Kunden zukommt, rechnete sich das nämlich ganz schnell. Leute wie Klaus Eck sind da sehr engagiert, und auch der Edelmann-Event in Hamburg lässt wohl hoffen.