Bei Freitag.de habe ich einen Eintrag gelsen, der sich mit dem Phänomen “Handybilder und Medienberichte” beschäftigt. Tenor: Die schönsten Bilder helfen nichts, wenn sie keiner verbreitet – und das dienst dann auch gleichermaßen als Rechtfertigung von Print und TV.
Fortan gilt: Irgendeine Bildermaschine ist immer vor Ort und auch jemand, der plötzlich als Journalist tätig wird. Man muss ihn nur finden. Und so werden selbst Anschlagsopfer sofort zu freien Mitarbeitern von Fernsehen und Presse, mit allen Vor- und Nachteilen dieses ›Jobs‹. Sie sind zwar frei, in der Entscheidung, ob oder für wen sie berichten, aber gleichzeitig ersetzbar und eher schlecht bezahlt. Von Demokratisierung der Berichterstattung zu sprechen, wäre übertrieben.
Letztlich geht es doch weder darum, ob Print Konkurrenz gemacht wird noch, ob die Amateur-Fotografen Geld bekommen. Wichtiger ist, zu wissen, dass es eben nicht nur die wenigen Agenturfotografen sind, die uns die Welt zeigen, sondern dass Journalisten endlich einsehen, dass es eine Welt jenseits der Agenturen gibt – und dass diese Informationen auch zu bekommen sind, wenn man sich nur mal hinsetzt und was anderes liest als dpa und ap.