Im April wird der Podcastclub seinen zweiten Kongress veranstalten. In der Ankündigung zu lesen ist:
Mittlerweile zeichnet sich in der Podcast-Szene eine Zweiteilung ab: Einerseits entdecken Wirtschaft und Politik mehr und mehr die Möglichkeiten des neuen Mediums. Zudem integrieren auch Wissenschaft und Schulen vermehrt Podcasts in die Aus- und Weiterbildung.
Äh, das ist seit Juli 2005 so. Und die Politik hat sich fast wieder rausgezogen. Und die Diskussion über eine “Zweiteilung” haben wir schon im Frühjahr 2005 geführt – wobei eben nicht wenige zum Schluss kamen, dass eine Technik wie das Podcasting weder dem einen noch dem anderen gehört. Das ist bei den Bloggern nicht anders.
Es gibt keine Zweiteilung, weil es nichts zu teilen gibt im Sinne gehört mir oder Dir. Podcasting kann jeder machen, ich, meine Mutter oder meine Firma. Deswegen haben wir versucht, beim Podcastday2006 alle zusammen zu bringen und eben nicht die einen heute und die anderen morgen (und im übrigen das auch in den Vergünstigungen zum Ausdruck brachten, was den Eintritt angeht). Das ist dann eine Zweiteilung.
Für mich ist das Thema “Wer darf podcasten?” durch. Spannender finde ich, wie es breiter werden kann und wo die Inhalte sind. denn da könnte es noch mehr geben.
Lieber Herr Wanhoff,
ich würde gerne von Ihnen wissen, was genau Sie damit meinen, dass für Sie das Thema der Diversifizierung durch ist? Die Entwicklungen stehen doch gerade erst am Anfang. Und ist es nicht sinnvoll, den verschiedenden Tranchen ein Forum zu geben?
Werden Sie auf dem Kongress sprechen? Kommen Vertreter vom podcastverband?
Gibt es Zerwürfnisse zwischen Ihnen und dem eco oder dem podcastclub?
Viele Grüße aus Andernach
J. Kreuzfeld
Was der Podcastverband macht, wird der Podcastverband auf seinen Seiten sagen. Das hier ist mein privates Blog und meine private Meinung, übrigens weniger zu dem Kongress sondern zum Thema der “Teilung zwischen Privat und Wirtschaft”. Das ist durch und nicht neu. Die Diversifizierung hingegen ist ein interessantes Feld.
Die Teilung in verschiedene Bereiche ist höchstens interessant bei der Zusammenstellung der einzelnen Themenblöcke einer solchen Veranstaltung.
Man kann auf Unterbereiche fokussieren, genauso wie es Webseiten (und Möglichkeiten durch Online-Kommunikation) für Unternehmen als auch für Privatmenschen gibt. Oder Schulen. Oder Organisationen. Oder Politiker.
(Für Veranstalter ist diese Differenzierung / Ausrichtung natürlich wichtig, da es eins zu eins Rückwirkungen auf die Gestaltung des Programmes hat).
Abgesehen davon, dass der Kongress nicht im April sondern im Januar 2007 stattfindet, geht es doch nicht um die Frage “Wem gehört Podcasting”, sondern um eine sehr sinnvolle zielgruppengerechte Themenauswahl und -aufteilung. Das war einer der häufig geäußerten Wünsche auf dem 1. Deutschen Podcast Kongress, sowohl für die privaten als auch für die kommerziellen Podcaster ein Angebot und Forum zu schaffen und das für die Privaten zu einem bezahlbaren Preis – und mit Party:-). Das scheint mir mit dem Konzept vom 2. Deutschen Podcast Kongresses schon sehr gut umgesetzt.
Und nur weil es nicht eine Idee vom Podcastverband ist, wird gleich wieder gemosert. Mein Gott – wann geht es denn endlich mal Kooperation statt Konfrontation.
Mir geht es darum, dass ich eben keine Teilung sehe – und ich kenne da ein Event, das die oben genannten Anregungen im Mai umgesetzt hat. Also muss ich bestimmt nicht mosern. Und was Kooperation und Konfrontation angeht: Das Thema wollen wir doch hier nicht wirklich erörtern, oder?