Keine Sau hört Podcasts

ARD/ZDF-Onlinestudie:

6 Prozent aller Onliner beziehen regelmäßig oder sporadisch Podcasts, in der Gruppe der DSL-Kunden nutzen bereits 10 Prozent solche Angebote. Auch der Anteil derer, die Vodcasts nutzen, die Videovariante des Podcasts, liegt in dieser Teilgruppe mit 5 Prozent leicht über dem Durchschnitt (3 %). Insgesamt liegen beide Formen aktuell noch auf niedrigem Nutzungsniveau. Bislang spielen Podcasts nur bei den jungen Onlinern bis 39 Jahre eine Rolle, Vodcasts sind weitgehend auf die jüngsten Nutzer bis 19 Jahre beschränkt.

Interessant ist folgendes: 29 Prozent haben Audiodateien abgerufen, aber nur sechs Prozent nutzren Podcasts. Ich könnte mir vorstellen, dass da einige doch Podcasts hören aber gar nicht wissen, dass es solche sind. Gerade im Bereich Video (Downloads 20 Prozent, Vodcasting 3 Prozent) wird das deutlich: sind Vutube und Co. Downloads oder Vodcasts? Oder was ganz anderes?

6 thoughts on “Keine Sau hört Podcasts”

  1. Whow. Sind wir schon bei 6 Prozent! Das ist viel. wie hoch war noch einmal die GG aller Online-Nutzer?
    In den letzten mir zur Verfügung stehenden Erhebungen (zum Beispiel die GfK Brennerstudie 2006) spricht noch von 3 Prozent. Das wäre bei gleicher GG ja glatt eine Verdopplung. (Basis: 64 Mio. priv. Deutsche ab 10 Jahren)

    PS: In der gleichen Studie findet sich folgender Satz:
    “Jeder 10. Brenner von Musik holt sich Content aus (Internet-)Radios oder Podcast-Sendungen. Als Software dienen meist Streamripper, Phonostarund Audiojack.” Das war eine Aussage, die ich sehr fragwürdig finde, weil sie irgendwie Birnen – Äpfel und Mandarinen in einen Topf wirft, um dann zu schließen, dass sie nach Obstsaft schmeckt. Wenn man den Auftraggeber für diese Studie jedoch kennt und sich dann die Intention des Auftrages ausmalt — nunja selbst ein Bild machen.

    Grüße in den Taunus.
    Andreas

  2. Noch einmal eine kleine Anmerkung, weil es mir Spass gemacht hat. Die Grundgesamtheit von der ARD- Online Studie ist 60% der Bevölkerung in Deutschland. Davon 6% sind immerhin 3 Mio Personen. Das klingt doch ganz anders. Und gegenüber der Brennerstudie, um jetzt nicht selbst Äpfel und Birnen zu vergleichen ist das ein Zuwachs von 1 Mio, denn da waren das ca. 1,9 Mio Personen. Soviel zu Deinem Titel. Und das für ein Medium, dass erst vor anderthalb Jahren inkulturiert wurde 🙂

    Bis denne
    Andreas

  3. Die Falle mit den Prozentangaben ist echt gravierend – hin und wieder bin ich auch schon drüber gestolpert, da man schnell die Eine und dann die Andere Studie zitiert und vergleicht. Und dass andere das dann unreflektiert tun, obwohl sie dafür bezahlt werden ist einfach ein Ärgernis.

    PS: Zu der Brennerstudie. Ich finde das in einen Topf schmeissen von Internetradio = Podcasts nicht nur für höchst bedenktlich. Auch den Schluss, den der Auftraggeber zieht wäre einmal für den verband etwas zum agieren. Doch das ist eigentlich hier falsch. das fällt mir gerade ein. hattet Ihr schon einmal ein Posting hierzu? Vom Grundtenor ging es bei der Brennerstudie ja um die Korrelation von gebrannten Medien und der Internetnutzung. Und wieso ich, so der Auftraggeber dieser Studie “intelligente Software zum Rippen” bei einem Podcast brauche ist mir absolut schleierhaft. War Dir das bekannt? Liebe Grüße
    Andreas

  4. man kann es auch anders sehen…noch haben wir alle freiheiten des untergrunds! ich selbst höre podcasts aber auch nicht regelmäßig. dann doch lieber von wdr2 berieseln lassen 😉

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