Es gibt so etwas wie Moral. Möchte man denken. Moral spielte eine nicht unerhebliche Rolle beim Handling des Kampusch-Interviews. Was darf man fragen, was soll man und vor allem was soll man nicht. Denn Natascha Kampusch ist ein Opfer, kein Täter, es gibt kein Recht, sie zu befragen. Nicht einmal wirklich eine Pflicht. Und deshalb sind Moral und Respekt wichtig im Umgang mit ihr.
Scheint aber nicht jeder zu verstehen. Das bekam ich vertraulichst zugespielt:
Nachdem natascha kampusch gestern im interview von einen geplanten yachturlaub erzählt hat, würden wir sie
– master yachting deutschland – gerne dazu einladen.
hierzu würden wir eine segelyacht inkl. skipper in einer unserer welweiten destinationen zur verfügung stellen.
an bord ist platz für weitere 4-5 personen. flüge würden wir über ein airline sponsoring organiseren.
a) wer hat interesse diesen törn auf einer segelyacht zu begleiten ?
b) wer hat den notwendigen kontakt um mit ihr in verbindung zu treten?
Das Ganze ging an Medienvertreter. Hallo Master Yachting? Hat man Euch den Werbeetat so zusammengestrichen, dass ihr nun auf solche abstruse Ideen kommt? Oder glaubt ihr ernsthaft daran, dass sei ein edles Ansinnen?
Das ist widerlich. Extrem widerlich. Wenn Eure Yachten so eklig sind wie dieser Vorschlag, dann sind sie das Gammelfleich der Schiffsbranche.
abgesehen von der widerwärtigkeit: wie muss man sich die werbebotschaft vorstellen, würde dieser yachtverein natascha kampusch tatsächlich durch die weltmeere schiffen?!
irgendwas mit freiheit???
Igitt. *Schüttel* – Danke fürs Publishing! So etwas müsste ja eigentlich an die große Glocke.
Gruß
Andreas
Und noch eines nachgelegt: Ich stelle mir das schon so vor, dass dann einem Boot viele Papa- und Mamarazziboote hinterher fahren. Die natürlich viel toller und bequemer sind und besser ausgestattet etc. Kann man die junge Dame nicht in Ruhe lassen? Schon aus diesem Grund wünsche ich Ihr dasselbe und schaue aktiv weg.