MotorFM hat einen Radiobeitrag von Jan Raehm gesendet, der sich mit Creative Commons und den Auswirkungen für Gema und GVL beschäftigt.
Der Gema-Mensch sagt doch frecherweise, dass die Mitglieder befugt sind, ihre Werke auf ihrer privaten Homepage einzustellen, ohne sie zu lizensieren. Das ist so nicht richtig: sie dürfen sie nur als Stream anbieten, nicht als Download. Und überhaupt ist das schon eine Sauerei: Ich darf MEIN Werk jetzt ins Internet stellen, OHNE das bei der Gema BEZAHLEN zu müssen. Danke, Gema, ihr seid einfach so nett zu Künstlern.
Der Phonoindustrie-Vetreter sagt: “Gibt man eine Benutzung frei und macht das ohne Vergütung, kann man das nie wieder rückgängig machen.”
Ja, aber das ist kein Problem. Zunächst geht es darum, das saubere Lizenzen die Weitergabe überhaupt ERMÖGLICHEN. Dann kann eine kommerzerielle Nutzung ausgeschlossen oder eben nicht ausgeschlossen werden. Und genau das ist das Interessante: Wenn der Künstler selbst seine Lizenz bestimmt, kann er sehr wohl Geld damit verdienen. Ich habe gestern wieder Eric Schwartz gehört und dann spontan im iTunes-Store einen Song gekauft. Hätte ich auch auf seiner Seite gemacht. Habe ich auch gemacht, obwohl es seine Songs auch im Internet gibt. Wann kapiert man endlich, dass man mit Lizenzen wie der CC langfristig besser fährt? Eben weil das kommerzielle Modell darauf beruht, dass man für etwas Geld ausgeben will, was man a) haben will und wo man bereit ist, auch Geld zu bezahlen (und bezahlen zu können -> siehe shopmodelle von Künstlern). Ein Modell, dass darauf beruht, dass Musik nur gehört werden darf, wenn man sie mit allen DRMs kauft, ist langfristig nicht haltbar. Es bevormundet den Kunden.
Letztlich haben die Plattenfirmen nicht Angst um die Vergütung der Künstler, sondern ihren eigenen Profit.