Podcamp Tag 2: Werbung in Podcasts

Tom Neumann, Werbung in Podcasts (adplace.com):

Adplace ist ein Werbenetzwerk, dessen deutscher Ableger Liquid Air Labs GmbH ist und mobile Services entwickeltvor allem Service. Man arbeitet international mit podshow zusammen.Spodradio ist eine Arte mobiler PodcatcherDatenflatrate fürs Handy vorausgesetzt. Mit der spodtronic application kann man Radio und eben Podcasts hörenund selbiges soll demnächst auch als eine Art Last.fm fürs Handy gemacht werden. Liquid Air Labs hat auch Podhost gekauft. Es gibt ein Office in San Francisco, weil es eine technische Partnerschaft mit Kiptronic gibt und Podshow, was die Directorys und die Vermarktung angeht. Die Geschäftsidee ist, Inhalte und Vermarktung zusammenzubringen.

Leidiges Thema Downloads: Auch adplace zählt nur komplette Downloads. Das Problem dabei: Werden Flashplayer abgebrochen, dann zählt es nicht, Nun ist aber der Anteil derer, die  Flashplayerbasiert hören und zum Beispiel vor Beginn eines Outros abbrechen, nicht eben gering. Und ist die Werbung am Anfang geschaltet, wurde sie ausgeliefert und gehört (das mal angenommen), aber eben nicht abgerechnet. Neben der allgemeinen Unschärfe (iTunes holt, aber es wird nicht gehört) kan man auch überlegen, eben nur abgebrochene Flashdownloads mit einzurechnen.

Und jetzt kommt die Überlgung auf nachzuschauen, ob der Podcast nicht nur heruntergeladen sondern auch angehört wurde. Was ein Unsinn!!! Sitzt demnächst jemand neben mir, ob ich auch Zeitung lesen und die Anzeige.

Anderes Problem: Wo kann Werbung geschaltet werde. Derzeit, so Neumann, in den reichweiten (bzw. Downloadstarken) Podcasts. Neumann meint, die privaten seien uninteressant. Ich denke, er schaut zu kurz: erstens verkauft er auch einen Kirchenpodcasts vom BR nicht, zum anderen verstehen die Vermarkter den Trend nicht. Wenn 10000 Leute 10 Podcasts hören, dann sind das schon 100.000 Downloads, die ein Kunde nicht erreicht. Und das werden mehr. Solange man immer noch auf Reichweite schaut, wünsche ich viel Spaß in der Zukunft, wenn die Rechweite weg ist und die Jungs plötzlich fragen, wo denn alle hin sind. Dann rappelts in der Kiste 🙂

 

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4 thoughts on “Podcamp Tag 2: Werbung in Podcasts”

  1. Vollkommen richtig: Der Blick auf Reichweiten, das Kopieren bestehender Mediastrukturen und -denkweisen führt in die Sackgasse. Und: wir sind doch gerade der Werbung in den traditionellen Medien entflohen. Wer hat eigentlich Lust in Podcast oder auch Videopodcast wieder mit Werbung/Werbespots konfrontiert zu werden? Nachdenken meine Lieben! Denkt mal an Content, Kommunikation und Austausch! Na – klingelts?

  2. ich sehe das anders, und es ist nicht vollkommen richtig,
    1. werbung erscheint aus sicht der werber sinnvoll dort werbung zu machen wo viele user sind damit die aktuelle botschaft ankommt.
    2. in privaten podcast werbung zu schalten setzt voraus, dass der dortige inhalt auch der policy des werbenden entspricht, niemand möchte in einem umfang sein produkt bewerben, wo womöglich inhalte kommuniziert werden die bedenklich sind. kein kunde wird in einem nerd podcast werbung schalten.
    3. so wie ichg das verstanden habe ist werbeeinblendung freiwillig, also warum die aufregung, wer keine will der muss ja nicht….

    by the way thomas, verdienst du nicht dein geld bei einem mega medienunternehmen wie springer die führend sind im bereich werbung in medien wie print, websites etc.? warum also so das thema verteufeln und es nicht den nutzern überlassen was die wollen. war auch nicht dein eigener podcast dabei als werbetest in 2006 gestartet sind?

    viele grüße aus der werbewelt
    ricky

  3. Wir redeten nicht über Werbung oder nicht, sondern wie man werben kann und in Zukunft sollte. Es geht um neue Werbeformen. Und genau weil ich bei einem Medienunternehmen bin (und auch vorher war) und genau weil ich auch Werbung habe (im übrigen eben genau in einer Nische und nicht Masse), habe ich so argumentiert. Nur mache ich nicht die Werbeabteilung bei Springer, sondern entwickle Inhaltsformate. Auch Nischenformate, im übrigen.

  4. Ein wunderschönes Argument der Werber: “Man muß ja nicht hinschauen, ist ja freiwillig. Die Leute gucken ja!” Wie der Wärter, der seinen Gefangenen ausschließlich trockenes Brot gibt mit der Begründung, der Inhaftierte esse es ja immer auf (frei nach Oliver Kalkofe). Ein paar Gedanken dazu habe ich auf unserem blog verfasst.

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