Ich glaube ja nicht, dass das schon der neue Geschäftsführer meines ehemaligen Arbeitgebers Frankfurter Neue Presse zu verantworten hat (und wenn, noch besser), aber die TV-Spots, die angefertigt worden sind, sind große Klasse.
Der Claim “Wir kümmern uns drum” ist ohnehin großartig für eine regionale Tageszeitung, und die Kollegen im Lokalen leben das ja auch. Das scheint man erkannt zu haben.
Die Spots: Ein Klavierspieler lässt sich Zeit mit dem letzten Ton, und der Kulturredakteur greift ihm in die Tasten. Ein Bauarbeiter macht zu lange Pause, der Lokalredakteur startet seinen Presslufthammer. Gute Idee, auch filmisch wunderbar umgesetzt (leider ist der mit der Baustelle nicht online).
Da in der alten Tante FNP jetzt mit Geschäftsführer Homrighausen und dem neuen Chefredakteur Gefeller bald ein neuer Wind weht, bleibt zu hoffen, dass auch die Mitarbeiter die Chance erkennen. Denn hier und da scheint sich sogar schon Widerstand zu regen. Aber das ist normal: Wo neue Besen kehren, beschweren sich schon mal die Wollmäuse über den Wind.
Was das neue Duo Homrighausen/Gefeller vor hat, wird sich zeigen: Newsroom ja oder nein, mehr Lokales oder weniger, Stärkung des Mantels (hoffentlich nicht) oder Stärkung der Regionalausgaben? Alles wird nur funktionieren, wenn die Mannschaft mitmacht. Und da wird es auch um Besitzstände gehen.
Am Rande: Merkwürdiger Weise stellen ja Journalisten gerne Dinge in Frage, nur die Effizienz ihrer Arbeitsweise nicht 🙂