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Dine with the locals – now in Cambodia

It took me a year or so to find the right person, but then I met – through a friend – Sorida, and we both agreed to give Dine With The Locals a try. And that’s what it is:

We are connecting travelers with locals, through authentic food and experiences. Hosts can present their food menu, the location and themself on our platform, and gusts can choose and book an unforgettable experience with locals off the beaten track.

Cambodian food in Siem Reap

We have hosts in four cities in Cambodia so far, and more to come. If you don’t know where to eat in Siem Reap, we have a place. If you look for restaurants in Battambang – we have a host with organic vegetables. Interested in sustainable living? Visit Darin and Olivier on their farm in Banteay Meancheay. We even have an artist in Phnom Penh as a host.

The price is fixed, 20 USD for adult and 10 USD for children under 10 years. Booking is best a day in advance and we try to confirm within three hours.

Nicht Biohühner liken sondern kaufen

Irgendwie gibt es ein Missverhältnis zwischen Empörung und Handeln in Deutschland:
Bio-Produkte machen lediglich 4,4 Prozent des gesamten Lebensmittelumsatzes in Deutschland aus (2015).
Den höchsten Bio-Anteil gab es in Dänemark mit 7,6 Prozent Umsatzanteil, gefolgt von der Schweiz mit 7,1 Prozent.

Bei Fleisch ist der Bio-Anteil noch geringer und liegt etwa bei Geflügel bei 0,7 Prozent, bei Schwein bei 1,2 Prozent und bei Rind bei 2,4 Prozent.

Vielleicht wäre eine Kampagne sinnvoller in der Menschen bei jedem Einkauf ein Foto hochladen, dass sie Bio gekauft haben. Mal sehen ob das dann auch 200.000 sind.

Hühnerbrust bei Aldi: 1.06 Euro / 100 g
Hühnerbrust bei Bioladen: 4 Euro/ 100 g

https://weact.campact.de/petitions/retten-sie-50-millionen-kuken?bucket=fb20161010

It’s been a while – und wie man Frauen an die Macht bekommt

Ja, ich blogge immer weniger und wenn dann drüben bei wanhoffs-thailand.blogspot.com und auf Englisch, weil das nunmal die Sprache ist, die ich am meisten spreche.
Heute mal was aus meiner schreiberischen Praxis, was mir aufgefallen ist. Drüben bei den Scienceblogs haben wir immer mal wieder die Diskussion aufkommen, ob man die männlich, weibliche Form nehmen soll, oder eine neutrale Version oder das dämliche große I. Ich denke, das ist nicht so wirklich wichtig.
Ich habe gerade eine Artikelserie über Angeln geschrieben, und da ging es unter anderem auch im Angelausflüge mit der Familie. Und da ist mir beim Schreiben aufgefallen, dass es schnell von der Hand geht zu sagen “Während Papa nach Fischen angelt, kann Mama mit den Kindern spielen gehen…”. Und ich dachte mir, woher weiß ich denn ob Mama nicht lieber angelt oder ob es vielleicht sogar zwei Mamas gibt oder zwei Papas.
Es fällt mit mittlerweile sehr leicht, genau diese Stereotypen zu vermeiden, aber ich achte eben auch darauf. Ich glaube diese Bilder prägen uns, nicht ob man Lehrer, Lehrende oder LehrerIn schreibt.
Bei Polygraph gab es einen interessanten Artikel darüber, wie oft Männer in Filmen einen Dialog haben und wie oft Frauen. Es ist erschreckend, wie sehr die Männer in Kinderfilmen wie Dschungelbuch, Monsters oder Toystory dominieren.
Ich habe bislang drei Filme gemacht und in allen hatten Frauen die Hauptrolle, in einem war sie alleinige Sprecherin, in einem die sprechende Hauptrolle neben einer weiteren Frau und einem Mann. Wir leben nicht Gleichberechtigung bei uns zu Hause, sondern wir leben Rollentausch. Es geht nicht darum, ob beide arbeiten und die Nanny sich um die Kinder kümmert. Es geht darum, ob Männer wirklich dazu bereit sind, zu Hause zu bleiben und damit klar zu kommen, dass die Frau die Kohle heim bringt. Wir machen das seit 9 Jahren.
Nur durch Taten können wir etwas ändern, und manchmal sind die so radikal dass man den guten Job in Berlin einfach sausen lässt und eine Woche später in Phnom Penh die Wohnung putzt und auf den Markt geht.
Ich glaube wirklich fest daran, dass es Aufgabe von uns Männern ist, Frauen an die Macht zu bringen. Jeder kann das selbst: Motiviert doch Eure Frauen, Karriere zu machen, was Neues auszuprobieren. Lasst die Frau mal das Auto kaufen und entscheiden, was es für einen Fernseher gibt. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die schon einen Unterschied machen. Es bedarf natürlich der Einsicht, dass wir Männer eigentlich immer Kontrolle und Macht haben wollen. Und deshalb befördern wir Frauen so selten, weil wir angst haben, sie nicht kontrollieren zu können. Getreu dem Motto: Wenn ich den Meyer zum Abteilungsleiter mache, wird er mir ewig dankbar sein. Eine Frau würde wahrscheinlich ein Lob aussprechen, dass ich eine kluge Entscheidung getroffen habe.
So, jetzt muss ich Mittagessen kochen. Für mich und meine Frau.
Bis später…

Frohe Weihnachten

Wishing everyone a ( ) Merry Christmas or ( ) Happy Holidays. After living 8 years in Asia, Christmas isn’t what it was when I was young. First, I am not young anymore. Second, no snow. Third, rest of the family is far away. But there are the memories, and I think what we like the most about Christmas is the good memories we have (we may have some bad too, but hey, think positive). So, enjoy the days with your family and/or friends and walk down memory lane. The picture shows indeed me when I was 2 or 3 years old.

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Bang Saen Beach bei Bangkok

Wer nach Bangkok kommt und mal eben schnell an den Strand will, dem sei unter der Woche Bang Saen in Chonburi empfohlen. Das ist gerade mal eine Stunde von Bangkok weg. Es ist ein sehr lokaler Strand, aber sehr sauber. Die meisten Restaurants haben keine englischsprachige Karte, aber hübsche Bilder. Ich würde ohnehin empfehlen sich etwas an den Buden zu holen, die am Strand sind. Vorsicht bei den Liegestühlen – die sind kostenpflichtig. Ich habe ein Schild gesehen auf dem 30 Baht pro Tag stand, was lokalen Preisen entspricht. Es gibt aber auch kleine Abschnitte an denen man sich einfach in den Sand setzen kann.

Weil der Strand so nah an Bangkok ist, fahren viele aus der Hauptstadt am Wochenende und an Feiertagen dort hin. Ich rate dringend davon ab, zu dieser Zeit dorthinzufahren – schon wegen des Verkehrs.

Bang Saen Beach
Bang Saen Beach

Bang Saen Beach
Bang Saen Beach

Bang Saen Beach
Bang Saen Beach

Es gibt keinen Grund, weniger Einwanderer zu fordern

Da ist man kaum mal acht Jahre weg und schon färben sich Teile Deutschlands braun. Dabei war der deutsche Herbst doch eigentlich vom Linksterrorismus gefärbt, der aber wohl in Rente gegangen ist. Es gibt kaum einen Beitrag zur Einwanderung auf Twitter oder Facebook (zumindest in meiner Timeline), auf den nicht Leute mit sowohl schlecht als auch rechten Argumenten versuchen zu beweisen, warum das Boot voll ist (meistens Leute aus dem Binnenland) oder die Grenzen löchrig (gerne auch solche, die in Ungarn durch den Zaun geschlüpft sind).

Heute las ich Belehrendes über Asyl und Migration. Das mag zwar technisch ein Unterschied sein, oder besser juristisch, aber ändert nichts an der Tatsache, dass es um Menschen geht, die alles, was sie haben, zurücklassen und sich eine neue Heimat suchen. Wir Deutschen sind da eigentlich ganz gut darin, schließlich haben wir maßgeblich zur Besiedelung Amerikas beigetragen. Gut, wir haben keinen Antrag gestellt, sondern das Aufkommen einer Asylantrags-Bürokratie der lokalen Bevölkerung mit Gewalt unterbinden können. Das funktionierte für eine Weile auch in einigen Ländern Afrikas, wo wir uns ebenfalls darin auszeichneten, möglichst wenig Integrationsfähigkeit zu zeigen.

Und dann sind ja auch noch die Ostdeutschen, die wohl nicht wirklich wegen der schöneren Wälder in den Westen kamen, so nach der Wende. Oder jene wie meine Großmutter, die in den letzten Kriegstagen aus dem damaligen deutschen Osten es soeben in den Westen geschafft hat.

Ich habe als Jugendlicher mit Asylanten aus Afghanistan gearbeitet, als es die Sowjets waren, die das Land zerbombten. Und mit Menschen aus Ethiopien, die immer noch besser Englisch sprachen als ich und viele meiner Freunde damals. Ich lebe seit 8 Jahren in Ländern, aus denen Menschen aus politischen und wirtschaftlichen Gründen fliehen mussten. Ich kenne viele Geschichten von Kambodschanern, Vietnamesen und Laoten, und weiss wie schwer es war, das Land zu verlassen.

Kein Flüchtling macht sich das einfach. Der gemeine Deutsche, der im Durchschnitt niemals mehr als 50 Kilometer von dem Ort lebt, in dem er aufgewachsen ist lebt, wird das nicht verstehen wollen. Aber er/sie soll sich einfach mal vorstellen, von heute auf morgen alle Ersparnisse aufzubrauchen, um auf einem schäbigen Rostkahn wochenlang auf dem Meer herumzuschippern, nur um dann von Grenzbeamten unfreundlich behandelt zu werden.

Nicht nur, dass Deutschland langsam die Deutschen ausgehen (selbst die Nazis kriegen wohl keinen mehr hoch), offenbar gehen dem Land der Ideen wohl auch die Ideen aus, wie und wo man neue Impulse bekommt. Ich habe in den Ländern hier mehr gelernt als in den Jahren in Deutschland zuvor. Es gibt nichts was einen Menschen mehr bereichert als der Austausch mit anderen Menschen. Das liegt in unserer Natur. Wir sind historisch gesehen Auswanderer und Migranten. Oder gar biologisch gesehen. Wem das nicht passt, der soll halt zurückgehen. Nach Afrika, wo wir herkommen.

Denk ich an Deutschland …

Ja, es wird ruhig hier. Als Lebensnachweis mal zwei Bilder, die Constantinos Catsoulis gemacht hat bei einem Filmshooting.

Thomas Wanhoff by Constantinos Catsoulis
Thomas Wanhoff by Constantinos Catsoulis

Thomas Wanhoff by Constantinos Catsoulis
Thomas Wanhoff by Constantinos Catsoulis

Vielleicht ist die Blogfrequenz auch ein Ausdruck wie sehr ich mich von Deutschland entferne. Ich schreibe fast nur auf Englisch und die beiden Podcasts sind irgendwie die einzigen deutschsprachigen Veröffentlichungen. Aber so ist das eben wenn man den Sprung ins Ausland gemacht hat.

Ich höre gerade den Deutschpop-Kanal bei Apple Music. Klingt irgendwie komisch weil ich das hier im normalen Radiomix natürlich nicht so höre, aber irgendwie auch vertraut. Deutschpop klingt immer nach Berlin für mich…

Mein Bruder hat neulich gefragt was ich denn weiß über Deutschland nach 8 Jahren im Ausland. Gute Frage. Ich bekomme schon noch die Highlights der Politik mit, weiß aber nicht wieviel eine Straßenmaut denn kostet. NSA und so finde ich schlimm, aber es wundert mich noch mehr, dass da keiner wirklich auf die Straße geht – oder besser gesagt, dass es kein Massen sind.

Seit ich ausgewandert bin, weiß ich glaube ich mehr was Deutsch sein ist, als vorher. Ich sehe Dinge in einem anderen, oft größerem Zusammenhang. Das führt mit sich dass Details manchmal verloren gehen. Aber Facebook und Twitter gegen mir schon noch ein ganz gutes Bild von Befindlichkeiten, zumindest der Leute denen ich folge. Ab und an verliere ich mich auch mal auf deutschen Medienseiten, aber in der Tat selten.

Hier noch ein paar Bilder von unserem Kurzbesuch in Laos:

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Ich vermiss immer noch nichts, außer ein paar Freunde und den Wald. Die Freundlichkeit vieler Leute hier ist einfach umwerfend. Ich hatte heute eine Unterhaltung mit Studenten aus Khon Kaen im Nordosten Thailands, die nicht nur begeistert waren, dass ich ihre Uni kenne, sondern auch dass ich gesagt habe, ihre Uni ist besser als viele in Bangkok. Schon allein weil diese Studenten Englisch sprachen, was andere beim gleichen Event nicht taten. Auf dem Rückweg strahlte mich eine S-Bahn-Security-Frau an und wollte sichergehen, dass ich den richtigen Zug nehme. Und dann schickte mir eine gute Freundin von uns aus Laos Fotos von sich – sie kann nicht lesen und schreiben und spricht auch keon Englisch, aber sie weiß wie man Facebook Messenger bedient, und so tauschen wir entweder Fotos und Sticker aus oder schicken Sprachnachrichten – letzteres ist übrigens weit verbreitet in Asien.

Und das erinnert mich wieder daran, als mein Bruder und ich als Kinder mit WalkieTalkies rumgelaufen sind und uns toll vorkamen – Vorsprung durch Technik, sozusagen..1980

Ein Blick in meinen Garten in Thailand

Wir leben ja in einem Compound, also einer Wohnanlage mit Einfamilienhäusern, Sicherheitsdienst, Clubhouse und Pool. Und ja, eine Mauer ist auch drum, die hält Einbrecher ab, aber auch Schlangen (gerade heute habe ich auf der anderen Seite der Mauer, wo ein Park ist, meine erste Kobra gesehen).

Zum Haus gehört ein kleiner Garten, und da ich schon in Laos ein wenig Nutzpflanzen angebaut habe, dachte ich ich kann das hier auch machen. Wir haben hier ein paar Blütenpflanzen, Stechpalme und so, aber ich dachte mehr kann nicht schaden. Deswegen eine kleine Bildergalerie.

Papaya fallen übrigens irgendwann um weil der Stamm morsch wird. Dann muss man neue pflanzen. Bananen vermehren sich über neue Triebe die irgendwann aus dem Boden kommen. Und beim Pflanzen immer auch mal nach oben kommen, meine erste Banane habe ich nämlich direkt unter der Satellitenschüssel gepflanzt, und irgendwann wurde das Bild schlecht, weil die Blätter den Empfänger verdeckt haben.

Pineapple
Aus dem Strunk einer Ananas

Changkok Manis
Changkok Manis
Haben wir aus Borneo mitgebracht. Schmeckt gut mit gebratenen Eiern.

Changkok Manis
Man nimmt nur die Blätter, schneidet den Stamm ab und steckt ihn wieder in den Boden.

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Mein kleiner Mangobaum, selbst gezogen

Papaya
Die ersten Papaya waren fertig, ich musste neue pflanzen

Junge Banane

Banana: Einmal hatte ich schon Früchte, das hier ist die “Enkelin” der ersten Pflanze

Kraut
Ich dachte eigentlich dass sei eine Spinatart, ist es wohl aber doch nicht. Jemand ne Ahnung?

Mein kleiner Chilli strauch
Mein kleiner Chillistrauch

Pak Liang
Pak Liang
Ein einheimisches Gewächs, man brät die Blätter mit Eiern und Shrimps.

Maniok

Ich habe aus Kao Yai einen Maniok-Stecken mitgenommen, in zwei geteilt und in die Erde gesteckt.

Bangkok Bilder und Geschichten

Als ich neulich durch die Straßen fuhr machte ich dieses Bild:

 

Das ist keine Ausnahme. Per Gesetz muss hier nur der Fahrer einen Helm tragen, was an sich schon schwachsinnig ist. Aber in diesem Fall hat das Fahrer auch noch feste Schuhe, eine Lederjacke und eine Jeans – alles was man als Fahrer eines solchen Motorrades haben sollte. Nur interessiert er sich nicht ums Wohlergehen des Kindes. Kein Helm, und man kann auch fragen ob solche Kinder überhaupt auf ein Motorrad gehören. Kinder mit Helm sind die Ausnahme, und viele, wenn nicht die meisten Thais hier, benutzen einen Helm nur wenn die Polizei kontrolliert.

Das Gefährt unten habe ich am gleichen Tag gesehen, ein umgebautes und sehr farbenreich gestaltetes Moped, dass jetzt ein Dreirad ist:

Mehr Bildergeschichten aus Bangkok

Meine Güte es ist ja schon März, der Februar ging aber schnell vorbei. Vorbei ist auch der kurze Winter hier, der uns angenehme 25 Grad gebracht hatte. Jetzt sind wir wieder bei 30-35 Grad tagsüber, wobei es morgens und abends noch kühler ist.

Bei uns um die Ecke hat die Bezirksverwaltung einen neuen Park eröffnet. Im Moment ist das vor allem ein Rundkurs für Jogger und Radler mit einem kleinen See in der Mitte, aber ich hoffe mal dass das noch etwas ansehnlicher wird. Der Rundkurs ist etwa 800 Meter lang, und ich nutze das, um mit dem Rad da morgens 11 Kilometer abzureißen. Hunde sind im Park nicht erlaubt, was natürlich die Straßenhunde nicht interessiert, die sich dort niedergelassen haben und wenigstens von Nachbarn gefüttert werden. Und noch eine Besonderheit: In Thailand wird morgens um 8 Uhr und abends um 18 Uhr die Nationalhymne gespielt. Da bleiben zumindest in Parks und an der BTS alle stehen und warten bis die Hymne vorbei ist. So auch in unserem Park, der nicht nur mit schicken solarbetriebenen LED-Lampen ausgestattet wurde, sondern auch mit den obligatorischen Lautsprechern. Denn nach der Hymne kommt das Communityradio, in dem die neusten Nachrichten aus Samrong Nuea verbreitet werden (veränderte Müllabfuhrzeiten, besondere Events, etc.)

Park in Samut Prakan Park in Samut Prakan

Die kleinen Häuser links sind übrigens von unserem Compound, aber unser Haus grenzt nicht direkt an den Park.

 

Park in Samut Prakan

Das nächste Bild zeigt BKK Scientifique, ein monatliches Treffen von Wissenschaftsinteressierten. Ich mache da die Social Media Sachen, also Facebook und Twitter accounts verwalten. Wir haben jeden letzten Mittwoch im Monat entweder einen Gastspeaker oder ein sogenanntes Social Event, wo wir uns Themen heraussuchen und mehr oder weniger frei diskutieren. Jedes Mal kommen knapp 50 Leute. Ich habe vor 3 Jahren da selbst mal über Podcasting und Wissenschaftskommunikation gesprochen.

 

BKK Scientifique

 

Immer wieder überraschend sind die Cafes, die neu aufmachen oder unentdeckt irgendwo schlummern. Das hier names Karkamet habe ich von einer dänischen Bekannten empfohlen bekommen. Es ist eingerichtet wie ein Gartenhaus, wenn auch sehr geräumig und gleich hinter der Emporium Shopping Mall gelegen. Schick heisst meist auch teuer, wobei der Kaffee mit 100 baht noch ok war und die Speisen so um die 250-300 baht lagen, das sind knapp 9 Euro.

 

Coffee shop behind Emporium

Eindrücke vom Standrand Bangkoks

Wen ich morgens meine Frau zur Bahn bringe, dann bin ich immer fasziniert vom Leben auf und an der Straße. Eigentlich ist Bangkok (und vor allem die Outskirts, wo wir wohnen) am interessantesten am frühen Morgen und abends. Tagsüber ist es heiß, die meisten bleiben zu Hause oder in den klimatisierten Büros. Aber sobald die Sonne sich senkt, so gegen 5 Uhr am nachmittag, erwacht die Stadt wieder.

Heute gibt es erst mal Bilder vom Leben am Morgen. Die Sonne geht im Moment so gegen 6 Uhr auf, und dan fahren die ersten auf die Arbeit, die kleinen Stände, die Essen verkaufen, legen das Fleisch auf den Grill und stellen die Töpfe mit Fertiggekochtem auf den Verkaufstisch. Arbeiter der Nachtschicht vermischen sich mit denen die zur Frühschicht gehen und die Angestellte der Büros machen sich auf den Weg zur Bahn.

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Arbeiter holen sich ein Frühstück nach der Nachtschicht, andere gehen gleich zur Arbeit.

 

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Diese Straßenhunde warten darauf, dass sie Futter bekommen. Eine Frau bringt ihnen jeden Tag Reis mit etwas Fleisch untergemischt. Sie sind wohlgenährt, vermehren sich aber zu viel und leider kümmert sich keiner um Impfungen oder Erkrankungen.

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Fast jede kleine Straße hat solche Stände, an denen Essen oder Gemüse verkauft wird.

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Diese Frau hat einen mobilen Shop, sie sitzt auf der Ladefläche von einem Pickup. Sie verkauft vor allem Gemüse, Fleisch und gefrorenen Fisch und Shrimps. Ihr Mann fährt den Wagen und ruft über Lautsprecher die Sonderangebote aus. Wer etwas kaufen möchte, winkt den Wagen einfach heran.

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Arbeiter einer Eisfabrik am Rande von Bangkok kaufen sich einen Snack. Sie haben gerade die Nachtschicht beendet. Die meiste dieser Arbeiter kommen aus Myanmar.

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Eine Frau gibt einem Mönch Almosen am Morgen am Rande eines Marktes, der Mönch spricht ein Gebet für sie. Das Ganze ist mehr ein gelerntes Ritual als tiefer Glauben, und man sieht es immer weniger. Die meisten Thais gehen nur noch an bestimmten Feiertagen in den Tempel um zu beten und Almosen zu geben. Und ja, gegeben wird vor allem weil man seine Sünden vergeben haben möchte (bzw. im Buddhismus auf ein besseres Leben hofft).

 

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Noch ein paar Straßenhunde: Die meisten Hunde haben eigentlich Angst vor Menschen, diese hier waren sehr neugierig und der im Vordergrund wollte gar nicht mehr weggehen. Ich habe hier noch niemals aggressive Hunde gesehen. Wer Angst hat vor Hunden und eine Meute kommt auf einen zu, sollte sehr bestimmt den Hunden sagen, wer der Boss ist und langsam aber bestimmt weitergehen. Schreien nutzt nichts und hektische Bewegungen auch nicht. Bestimmheit ist der Schlüssel zum Erfolg.

 

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Gegrilltes gehört wohl zum beliebtesten Essen in Thailand. Hier sind es Hühnerherzen, Fisch und Hühnerschenkel. Das Ganze wird dann noch zerhackt und in eine Tüte zusammen mit einem Spieß gepackt – so kann man es unterwegs essen ohne sich die Hände schmutzig zu machen.

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Ein Mann kehrt die Straße am Morgen. Jetzt in der Trockenzeit haben wir für mehrere Monate keinen Regen, und der Staub sammelt sich überall an. Die vielen Bauvorhaben tragen auch dazu bei. Hier im Süden wird ein Appartmenthaus nach dem anderen gebaut. Junge Thais aus der Mittelklasse ziehen entweder zusammen dort ein oder kaufen es als Wertanlage.

 

 

Eine kleine Fotostrecke aus Thailand: Unser Leben in Bangkok

Ich dachte ich poste einfach mal ein paar Fotos mit ein wenig Erläuterungen hier aus Thailand. Bangkok is ja mehr als nur Palast und Nightlife (beides sehen wir eher selten), und deswegen mal ein paar Einblicke in unser Leben hier.

Bangkok hat viele Biergärten und so genannte Community malls. Das sind kleine Einkaufszentren die meistens in den Untergeschossen der Hochhäuser untergebracht sind. Der W District an der BTS Station Prakanong ist der Place to Go hier. Ganz nett, aber mir gefällt der Biergarten bei On Nut besser.
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Nicht weit von uns ist Bangkrachao, die grüne Oase Bangkoks, und dort gibt es unter anderem die Siamese Fighting Fish gallery. Im wesentlichen sind das eine Menge Gläser mit Fischen drin, aber die Anglage ist sehr nett und man kann dort auch campen und Hochzeiten feiern.
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Ein wenig Hundecontent muss auch sein: Yoda schaut durch den Zaun weil er hofft eine Katze zu sehen.
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Wir vermissen nicht wirklich deutsches Essen, aber manchmal muss ein Frühstück doch so sein wie damals in Deutschland. Wir bekommen hier um die Ecke lecke Mohnbrötchen und Laugenbrezeln.

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Ãœber Neujahr war Kounila, eine gute Freundin von uns aus Kambodscha (die uns auch schon in Laos besucht hat) mit ihrer Familie in Bangkok. Wir haben zusammen ins neue Jahr gefeiert und waren am 2 Januar zusammen im Central Embassy Eathai food court essen.

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Dieser Parcour is eigentlich ein Ziegenstall. Wir haben im beim Bang Nam Pheung Markt in Bangkrachao gesehen. Dort kann man die Ziegen füttern und Ziegenmilch kaufen. Leider machen sie keinen Käse aus der Milch.
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Uns zum Schluss noch Puna, unser Dreibein. Sie kann gut laufen mit drei Beinen, ist aber manchmal etwas faul (das Bild zeigt sie in unseren Compound.)
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Kleiner Ausflug nach Kanchanaburi

Ich habe drüben beim Wissenschaftspodcast geschrieben ich poste hier ein paar Bilder von unserem Ausflug nach Kanchanaburi. Dort befindet sich nicht nur ein Nationalpark, sondern auch die Reste der Thai-Burma-Railway. Die Bahnstrecke ist berühmt geworden durch den Film “Die Brücke am River Kwai” und die Greueltaten die dort geschahen. Ãœber 100.000 Menschen starben durch die Zwangsarbeit, die meisten davon asiatische Zwangsarbeiter, die anderen alliierte Kriegsgefangene der Japaner. Tag und Nacht mussten die Männer Felsbrocken zerschlagen, bekamen kaum zu Essen und keine medizinische Versorgung. Die meisten starben an Unterernährung, Erschöpfung und Krankheiten wie Malaria.

Nataly und ich an der River Kwai Brücke
Nataly und ich an der River Kwai Brücke

River Kwai Brücke
River Kwai Brücke

Unser Zeltplatz
Unser Zeltplatz

Blick auf den Pool
Blick auf den Pool

Unser Zelt
Unser Zelt

Unser Pool
Unser Pool

Der River Kwaeo Noi
Der River Kwaeo Noi

Unser Zelt
Unser Zelt

Auf dem Fluss
Auf dem Fluss

Burmesische Mutter mit ihrem Kind.
Burmesische Mutter mit ihrem Kind.

Lawa Höhle
Lawa Höhle

Eine Bootsfahrt....
Eine Bootsfahrt….

Mittagessen. Mehr als reichlich. UNd lecker.
Mittagessen. Mehr als reichlich. UNd lecker.

Der Sai Yok Wasserfall.
Der Sai Yok Wasserfall.

Selfie Asien-Stil
Selfie Asien-Stil

Thais beim Baden
Thais beim Baden

Kautschuke Matten
Kautschuke Matten

Not too bad hier
Not too bad hier

Hellfire Pass
Hellfire Pass

Hellfire Pass
Hellfire Pass

Hellfire Pass
Hellfire Pass

Hellfire Pass
Hellfire Pass

Hellfire Pass
Hellfire Pass

Hellfire Pass
Hellfire Pass

Aussicht am Hellfire Pass
Aussicht am Hellfire Pass

Aussicht am Hellfire Pass
Aussicht am Hellfire Pass

ein Teil der Strecke wird noch befahren, hauptsächlich von Touristen
ein Teil der Strecke wird noch befahren, hauptsächlich von Touristen

Im Touriwagen.
Im Touriwagen.

Nichts hält mehr: Wenn sich Plastik einfach auflöst

Ich habe das dunkle Gefühl, dass Firmen, die Gebrauchsartikel herstellen, ein sich selbst zerstörendes Plastik erfunden haben. Es wird nach 2-3 Jahren klebrig und beginnt sich aufzulösen. Zuerst bemerkte ich das am Griff meiner Canon 350 D. Sie hat so einen Gummigriff der es einfacher macht, die Kamera fest zu halten. Heute kann ich diesen Teil der Kamera nicht mehr berühren ohne eine klebrige Masse am Finger zu haben. Als nächstes machten meine Birkenstock schlapp: Sie lösten sich einfach auf, die Sohle ging ab und das Leder löste sich vom Rest des Schuhs. Dann kamen meine Urban Ears Kopfhörer dran: Die komplette Beschichtung der Ohrmuscheln hat sich abgelöst, und der Lautstärkeregler ist ebenfalls klebrig geworden. Heute kam dann mein Schaumquirl dran: Auch er aus einem Gummiplastik gemacht, dass sich nun auflöst.

Am Wochenende habe ich neue Trekkingschuhe gekauft, von Fila. Das war mal eine gute Marke. Hier mal Fotos wie so ein Schuh heute verarbeitet ist.

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Ich vermute mal dass bestimmte Sorten Plastik, vor allem solche die Gummi imitieren (oder sogar welches beigemischt haben), Weichmacher beinhalten, die sich irgendwann selbstständig machen. Die Frage ist ob das ab Klima liegt: Ist es hier zu warm? Allerdings haben wir im Haus moderate Temperaturen, es könnte dann eher Luftfeuchtigkeit sein.

Naheliegend wäre in der Tat wenn seitens der Industrie schlicht weniger Qualität produziert wird. Gestern ist meine 13 Jahre alte sauteure WMF Pfeffermühle gebrochen, nach so langer Zeit kann das schon mal sein. Dass sich aber ein 4 Jahre altes Macbook Pro verabschiedet ist eine Sauerei. Ähnliches gilt für Mobiltelefone: Selbst wenn die Hardware halten sollte, machen immer neue Updates mit immer mehr Requirements es irgendwann unmöglich, das Gerät noch zu benutzen.

Damit werden wir weiter zu hilflosen Konsumenten gemacht, die nicht mal mehr Qualität bekommen, um sicherzustellen, dass wir kaufen kaufen kaufen. Natürlich braucht eine gesunde Wirtschaft Konsum, aber sie muss auch sicherstellen, dass die Konsumenten eine Zukunft haben. So wie wir derzeit mit Nullzinsen für Sparguthaben, aggressive Bankwerbung, zunehmend erhöhter Kaufdruck in eine bestimmte Richtung getrieben werden, kann das irgendwann nicht mehr gut gehen. Dann sind wir überschuldet wie die Amis und noch abhängiger.

Hier in Südostasien ist das schon der Fall: Jeder hat hier mehrere Kreditkarten die alle ausgereizt werden. 80 Prozent der Haushalte sind überschuldet, und es ist nicht abzusehen, dass Löhne signifikant steigen werden. Es hat sich zwar eine Mittelklasse herausgebildet, die aber ist schwach und konsumiert eine Menge, produziert aber wenig Einkommen. Länder wie Thailand sind in der Hand von wenigen Familien denen fast alle großen Firmen gehören und die entsprechend politischen Einfluss haben. Sie wollen und brauchen Konsumenten, die jeden verfügbaren Baht in den Konsum stecken oder in überteuerte Bauprojekte (hatten wir in Deutschland auch mal, die Steuersparmodelle mit Häusern in Berlin zu Beispiel).

Irgendwann wird diese schwache Mittelschicht kein Geld mehr haben, und dann werden soziale Unruhen kommen wie wir sie jetzt schon in Amerika sehen. Wie nervös die Mächtigen sind zeigt die Gewalt und Militarisierng der Polizei in den USA: es geht nicht mehr darum Demonstrationen zu begleiten, sie werden zerschlagen und unterdrückt. Die Beteiligung des Bürgers wird so weit zurückgedrängt wie möglich.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich auch die Gummiknüppel anfangen aufzulösen.

Zurück in Laos für ein paar Tage

Eigentlich hätte ich zum Barcamp in Laos sein sollen, aber die Verantwortlichen hatten das Ganze abgesagt. Ich hatte aber schon Hotel und Flug gebucht, als dachte ich mir, warum nicht ein paar Tage am Mekong ausspannen.

Es ist 1.5 Jahre her dass wir Laos verlassen haben und nach Thailand gezogen sind, ich war also gespannt was sich verändert hat.

Nicht viel. Ein paar neue Restaurants, am Mekong wird eines von vielen angekündigten Großprojektes gebaut (ich bzweifel immer noch dass die anderen jemals realisiert werden), und die Straße am Fluss is jetzt Einbahnstraße.

Was ich bemerkt habe ist dass ich jetzt nachdenken muss, wenn ich Laotisch sprechen will, weil ich erstmal automatisch Thai spreche (was für den Deutschen Lesern etwas komisch klingen mag). Aber mit ein wenig Übung komme wieder rein.

Wann immer man von einem Ort wegzieht fangen die Erinnerungen an, und diese sind immer etwas romantisch. Natürlich vermissen wir die Kleinstadtatmosphäre in Bangkok, aber wieder hier in Vientiane zeigt mir auch, dass eben viele Dinge nicht so dolle waren wie sie uns jetzt erscheinen mögen.

Es ist immer schön zurückzukommen in Städte in denen ich gelebt habe (Ausnahme ist Berlin). Ich fühle mich immer noch ein wenig zu Hause hier, und in Phnom Penh geht es mir genauso.

Trotzdem, ich lebe jetzt in Bangkok und das ist gut so. Hier und da mal ien paar Tage in Laos ist gut, aber eben dann doch auch nur Urlaub. ab und an hier arbeiten kann ich mir sogar vorstellen, aber drei Jahre hier leben waren erst einmal genug (wegen der Infrastruktur und dem politishen System, nicht wegen der Menschen, die hätte ich gerne mitgenommen)..

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Der Koh Tao Mord: Der Lackmustest fürs Militär

Es war ja auch in deutschen Medien zu lesen, dass es hier in Thailand einen Mord an zwei britischen Touristen gegeben hat. Die Tat fand auf Koh Tao statt und schnell verhaftete die Polizei zwei mutmaßliche Täter, zwei Burmesen.

Das Justizsystem in Thailand mag zwar auf dem Papier gut aussehen, die Realität ist aber, dass es sich um ein Drittweltland handelt, in dem die Polizei korrupt ist und internationale Standards fremd sind.

Deswegen dachte man wohl auch, man könne den Fall behandeln wie die meisten anderen: Schnell ein paar Schuldige finden, vielleicht sogar ihnen dafür Geld anbieten, und dann ist die Sache gegessen und wir sind alle wieder froh.

Ganz so einfach scheint es diesmal nicht zu sein. Zum einen verlangen die Familien der Opfer eine Aufklärung und nicht zwei Bauernopfer, zum anderen verhalten sich Polizei und Regierung sehr amateurhaft und verstricken sich permantent in Widersprüche.

Nun haben die Männer der Junta versprochen, die Korruption zu bekämpfen und das bisherige System zu verändern, in dem eben Seniorität und Eigeninteressen wichtiger waren als eine ordentliche Ernittlungsarbeit.

Es scheint schwer zu sein, das zu erfüllen. Erst hatte die Polizei gesagt, die Verdächtigen wollten keine Anwälte, und als sie dann doch welche bekamen, zogen sie ihre Geständnisse zurück und berichteten, sie seien gefoltert worden.

Normalerweise ist der Verhalten der Polizei so: Wenn irgendwelche einflussreiche Personen in den Fall verstrickt sind, sucht man sich Bauernopfer, denen man entweder Geld bietet (vor allem wenn es Burmesen sind und man die Botschaft ruhig stellen muss), oder man setzt sie so unter Druck, dass sie alles zugeben, was man hören will.

Dumm nur, dass jetzt sogar der britische Premierminister eine echte Aufklärung fordert und sogar Polizisten nach Thailand geschickt hat. Allzu viele Ausreden können sich die Behörden nicht mehr einfallen lassen, wollen sie nicht völlig ihr Gesicht verlieren.

Koh Tao wird zum Lackmustest für Thailand, ob es das bisherige System der Korruption, des Vertuschens und des Beschützens einflussreicher Personen beibehalten will oder ob es sich endlich in Richtung internationaler Standards weiterentwickelt.

Viel bloggen oder häufig bloggen?

Ich tue mich immer schwerer mit dem Bloggen weil ich kaum noch die Muße finde, einen längeren Artikel zu schreiben. Das impliziert dass Blogs längere Artikel haben müssen. Ich habe zunehmend das Gefühl, dass dem so nicht sein muss. Klar, wer ein Themenblog macht, der mag und muss sich vielleicht länger auslassen. Aber ich denke mir das Frequenz wichtiger ist als Länge, und versuche deshalb mal häufiger und weniger lang zu bloggen.

Heute gleich mal mit Hunde-Content.

Zum Thema Streik: Ruhe bewahren

Ich sehe ja Dinge die in Deutschland passieren mit einem gewissen Abstand. Da kann ich auch gelassen sein, wenn mal gestreikt wird. Ich bin ja nicht betroffen. Aber irgendwie bin ich es schon, wenn ich den Aufschrei höre und lese. Als ob die Welt untergeht, wenn man mal nicht fliegen kann oder die Bahn nicht fährt (was sie ja sonst auch nicht macht). Als ob das Wohl des Einzelnen, oder einen bestimmten, gut bezahlten Berufsgruppe, wichtiger ist als das Solidarprinzip.

Nun sind die Piloten auch schon gut bezahlt, haben aber auch einen extrem schwierigen Job (die meisten CEOs würden es niemals so weit bringen). Und aus den USA und anderen Ländern wissen wir, wie unsicher Fliegen mit schlecht bezahlten und überarbeiteten Piloten sein kann. Arbeitnehmer sollen ordentlich bezahlt werden und nicht für Managementfehler büßen. Dass sich bei der Bahn zwei Gewerkschaften um den Kuchen prügeln, ist bedauerlich, sollte aber nicht den Lokführern angelastet werden.

Manche (viele?), die sich am lautesten beschweren, haben einen netten Bürojob (vielleicht sogar einen Tarifvertrag), vielleicht sogar ein Häuschen, arbeiten selten nachts oder müssen sich um 3 Uhr auf den Weg zur Arbeit machen. Wenn sie mal unkonzentriert sind, dann verrutscht vielleicht eine Excel-Zeile am Laptop.

Streiks gehört zur Gesellschaft wie auch politisch Andersdenkende, eine schlechte Regierung oder eine unfähige Opposition. Dass muss man aushalten, wenn man in einer Demokratie lebt. Niemand hat gesagt dass in einer freien Gesellschaft Smarties durch die Luft fliegen.

Ich lebe gerade in einer Militärdiktatur, in der man ins Gefängnis kommt, wenn man streikt oder sich politisch äußert.

Besuch in der alten Heimat

Es ist drei Jahre her dass ich das letzte Mal in Deutschland war, und der 70. Geburtstag meiner Mutter war ein guter Anlass, mal nachzuschauen, ob alles noch in Ordnung ist. Dies übrigens wörtlich, denn im Vergleich zu Asien ist Deutschland Ordnung pur. Es ist sauber, der Verkehr folgt gewissen Regeln (auch wenn jeder schimpft), es gibt Struktur und eben Ordnung.
Für mich war es eine interessante Erfahrung: Ich musste oftmals überlegen, wie ich mich zu verhalten habe. Lufthansa hatte mir ein Upgrade in die Business Class gegeben (keine Ahnung warum, aber es war nett), und ich musste wirklich ein paar Mal überlegen, wie ich was zur deutschen Flugbegleiterin sage. Nicht dass ich das Deutsch verlernt habe, aber die richtigen Worte zu finden war mir in den Situationen ein Problem, in denen ich Fremden gegenüber stand.

Königstein Woogtal
Königstein Woogtal

Ich habe die 5 Tage vor allem dazu genutzt, Freunde wieder zu treffen. Alte Freunde, weil sie auch in die Jahre gekommen sind wie ich, aber auch weil ich sie seit vielen Jahren, manche Jahrzehnten kenne. Ein Deutschlandbesuch in Königstein, wo ich geboren und aufgewachsen bin, ist immer ein Walk along Memory Lane. Ich genieße es im Woogtal zu laufen, die frische Luft zu atmen und dann kommen die Bilder aus der Vergangenheit, was ich wann an welchen Stellen so alles angestellt habe. Das Krankenhaus, in dem ich geboren bin, gibt es immer noch, auch wenn es dort keine Geburten mehr gibt. Der Felsen, der so gefährlich war dass nur die mutigsten ihn bestiegen haben (ich nicht). Das Wasserrad, dass nie mehr als eine Woche funktioniert hat, aber immer noch da ist. Und sogar der Reiher, den ich immer morgens gesehen habe wenn ich mit den Hunden gelaufen bin.

Wenn mich jemand fragt was ich an Deutschland vermisse, dann sind das zum einen ein paar Menschen, die ich gerne mitgenommen hätte (aka Freunde/Familie) und die Natur rund um Königstein.

Aber man kann ja nicht alles haben, und ich habe nach vier Tagen schon wieder Heimweh nach Thailand bekommen. So schön und ordentlich das ist in Deutschland, so langweilig kann es auch sein. Mir fehlt das Lebendige, Quirlige aus Asien. Und die vielen jungen Menschen, die ich hier um mich habe, gleich wo ich hingehe. Königstein ist ein Altersheim, vor allem tagsüber, das ist halt so bei der Bevölkerungsentwicklung, aber ich habe gemerkt, dass es einen Unterschied macht, in welcher Umgebung man lebt.

Mitgenommen habe ich aus Deutschland gute Wünsche, Erinnerungen an nette Treffen (Danke Arne, Wolfgang, Merkus, Anne, Rainer, Annette, Nicole, Anke, Herrmann-Josef und Katrin), Käse und Wurst vom Bauernmarkt.

Bis zum nächsten Mal. Irgendwann.

Königstein Kurpark
Königstein Kurpark

Eltville am Gelben Haus
Eltville am Gelben Ha