Category Archives: Allgemein

Fazjob.net für Führungskräfte – oder: wie wichtig Praktikanten sind

Der Anspruch:

Als eigenständige Online-Plattform mit einer neuartigen, ergebnisorientierten Verknüpfung von Print- und Online-Stellenmarkt bietet FAZjob.NET einen integrierten Stellenmarkt für Fach- und Führungskräfte.

Dann mal schauen, wie die Anzeigen verteilt sind:
Führungsebenen
Vorstand/Geschäftsführer (168)
Bereichsleiter/Hauptabteilungsleiter (440)
Abteilungsleiter (661)
Teamleiter/Projektleiter (1572)

ohne Führungserfahrung
Spezialisten/Fachkräfte (11923)
Berufseinsteiger (481)
Praktikant (3354)
Werksstudenten (539)
Diplomarbeiten (349)
Auszubildende (372)

Interessant ist die Branchenauswertung für die Teamleiter/Projektleiter:
339 im Bereich Personalberatung
140 im Fahrzeugbau
das sind schon die Highlights.

Als militanter Vorkämpfer gegen mittlerere Führungsebenen (braucht kein Mensch) ist es schon interessant zu sehen, dass vor allem Praktikantenstellen bei den Fach- und Führungskräften einen Großteil ausmachen (und dazu sollte man noch die Werksstudenten, Diplomarbeiotebn und Azusbis rechnen).

Scheint so, als ob eher billige Arbeitskräfte gebraucht werden als echte Führungskräfte.

workshop in potsdam




workshop in potsdam

Originally uploaded by thomaswanhoff.

Leider kein Wlan im Zimmer im Kongresshotel am Templiner See (kleine heiße Zimmer, leider keine Klimaanlage) , aber wenigstens in der Lobby. 5 Euro für 24 Stunden ist ok.
Morgen halte ich hier einen Workshop zum Thema “Onlinetechnik” – wobei es vor allem darum geht, welche Tools freie Journalisten nutzen sollen und können, um im Internet präsent zu sein, aber auch zu recherchieren. Eigentlich sollte ein Satz reichen: “Bloggen Sie!”

Das Alice-Erlebnis

Das wird hier langsam zum Consumer-Blog: Nach dem Gravis-Ärger nun Erlebnisse mit Alice.
Zugegeben, es war nicht einfach: Ich war zwei Tage in Berlin und konnte nur in diesen beiden Tagen mein Telefon anschließen lassen. Eigentlich wollte ich Alice, die schrieben mir dann, dass am 21.9. zwischen 8 und 16 Uhr ein T-Com-Mann kommt und die Leitungen misst. Was nicht kam, war der T-Com-Mann, statt dessen eine SMS: T-Com melde “Kundendaten falsch”, man könne einen neuen Termin erst in vier Tagen mache. Dann bin ich nur nicht mehr in Berlin.

Die Alice-Frau war nicht in der Lage, mir einen Ansprechpartner bei der T-Com zu nennen “Wir haben da keinen, wir geben das nur in den Computer ein” und konnte mir auch sonst nicht weiterhelfen.
Fakt ist, dass ich den ganzen Tag zuhause (in einer leeren Wohnung) saß. Fakt ist auch, dass es keine Kontatmöglichkeit zu T-Com gab.

Endlich gelang es mir, dann die T-Com zu erreichen. Die Frau dort sagte mir ebenfalls, sie könne nicht sagen, wer der Mitarbeiter war, der angeblich bei mir war oder auch nicht. Nun hatte mir die Alice aber gesagt, das sie schon öfter Beschwerden hätten wegen der Telekomiker.

So wie es aussieht, versucht die T-Com Alice (und andere?) absichtlich zu blockieren. Denn – oh Wunder, bestelle ich bei der T-Com einen Anschluss, können sie am nächsten Tag schon kommen, rufen mich natürlich gerne vorher an und ich muss höchstens zwei Stunden warten, aber doch keinen Tag. Das ist schamlose Aussnutzung eines Monopols. T-Com will unzufriedene Kunden, weil sie noch die Leitungen haben.
Also blieb mit nichts anderes übrig, als Alice wieder zu kündigen und doch zur T-Com zu gehen, weil ich nicht wegen einem Tag Warte nochmal nach Berlin fahren will (nein, im Haus sind keine anderen die tagsüber da sind…)

Musicload: Songs nur hören, nicht speichern für 9 Euro

Lese ich doch eben das:
Flatrate bei Musicload, 8.95 im Monat und Musik unbegrenzt hören. Nicht schlecht, oder?
Der Haken:

Abonnenten von Musicload Nonstop können online auf sämtliche Tracks des Downloadportals zugreifen und sich ihr eigenes Musikprogramm zusammenzustellen. Dabei werden die Songs nicht dauerhaft auf der Festplatte gespeichert, sondern während der Datenübertragung abgespielt. …Will ein Kunde einen Titel auf CD brennen oder auf ein digitales Abspielgerät übertragen, kann er den Song wie gewohnt kaufen und herunterladen.

Ich soll viel Geld für einen Stream bezahlen??? Hä???? Liebe Musicloader, für die 8,95 bekomme ich eine DSL-Flatrate und könnte mir damit 30 Tage lang nonstop illegal die Songs aus dem Netz holen. Meint ihr wirklich, dass das nun der Durchbruch ist, Leute zum Kaufen zu bewegen?

Dass ein Abo-Modell den bezahlten Download fördert, legen auch die Ergebnisse einer repräsentativen Online-Befragung nahe, die TNS Infratest für Musicload durchgeführt hat

Äh, ihr nix verstanden?

T-Community: Wie man es nicht macht

Liebe T-Community, wollt ihr es nicht begreifen? Man schafft Communities mit tollen Angeboten, mit einem Alleinstellungsmerkmal, mit Nische. aber nicht mit Betteln. Habe ich vor zwei Tagen schon Eure “Empfehle uns deinen Freunden”-Bettelei als Spam empfunden, so ist Euer neuer Brief wohl die Krönung:

Hallo T-Community Teilnehmer,
Bloggen, Talken, Chatten, Filme und Fotos teilen, ganz nach Deinen Interessen. Die T-Community ist mit vielen neuen Möglichkeiten Dein Treffpunkt im Internet.
Zum 01.09.2006 haben wir neue Nutzungsbedingungen für die T-Community eingeführt, die hier abgerufen werden können. Die neuen Features auf dem Portal erfordern eine Anpassung der vertraglichen Grundlage, um einem möglichen Missbrauch der Nutzung vorzubeugen.
Die rechtmäßige Nutzung der T-Community liegt im Interesse aller Teilnehmer. Wir haben daher die Anforderungen an die Nutzung überarbeitet. So werden unter bestimmten Umständen Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen mit einer Sperrung des Inhalts oder einer Vertragsstrafe geahndet.
Dein T-Community Team

Super. Um Community zu schaffen, ist das Wort “Vertragsstrafe” richtig gut. “Sperrung” auch. “Anpassung der vertraglichen Grundlage” macht richtig Spaß.

GEZ und Bitkom

Gerade bei Golem:

Der Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) hat mit heftiger Kritik auf die jüngsten Beschlüsse der ARD reagiert, eine GEZ-Gebühr für Internet-PCs in Höhe von 5,52 Euro pro Monat zu verlangen. …”Diese Ideen stammen aus der Steinzeit des Online-Zeitalters”, kritisiert Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer BITKOM.

Recht haben sie.

Creative Commons, Gema, GVL

MotorFM hat einen Radiobeitrag von Jan Raehm gesendet, der sich mit Creative Commons und den Auswirkungen für Gema und GVL beschäftigt.

Der Gema-Mensch sagt doch frecherweise, dass die Mitglieder befugt sind, ihre Werke auf ihrer privaten Homepage einzustellen, ohne sie zu lizensieren. Das ist so nicht richtig: sie dürfen sie nur als Stream anbieten, nicht als Download. Und überhaupt ist das schon eine Sauerei: Ich darf MEIN Werk jetzt ins Internet stellen, OHNE das bei der Gema BEZAHLEN zu müssen. Danke, Gema, ihr seid einfach so nett zu Künstlern.

Der Phonoindustrie-Vetreter sagt: “Gibt man eine Benutzung frei und macht das ohne Vergütung, kann man das nie wieder rückgängig machen.”

Ja, aber das ist kein Problem. Zunächst geht es darum, das saubere Lizenzen die Weitergabe überhaupt ERMÖGLICHEN. Dann kann eine kommerzerielle Nutzung ausgeschlossen oder eben nicht ausgeschlossen werden. Und genau das ist das Interessante: Wenn der Künstler selbst seine Lizenz bestimmt, kann er sehr wohl Geld damit verdienen. Ich habe gestern wieder Eric Schwartz gehört und dann spontan im iTunes-Store einen Song gekauft. Hätte ich auch auf seiner Seite gemacht. Habe ich auch gemacht, obwohl es seine Songs auch im Internet gibt. Wann kapiert man endlich, dass man mit Lizenzen wie der CC langfristig besser fährt? Eben weil das kommerzielle Modell darauf beruht, dass man für etwas Geld ausgeben will, was man a) haben will und wo man bereit ist, auch Geld zu bezahlen (und bezahlen zu können -> siehe shopmodelle von Künstlern). Ein Modell, dass darauf beruht, dass Musik nur gehört werden darf, wenn man sie mit allen DRMs kauft, ist langfristig nicht haltbar. Es bevormundet den Kunden.

Letztlich haben die Plattenfirmen nicht Angst um die Vergütung der Künstler, sondern ihren eigenen Profit.

via netzpolitik.org

CDU-CSU-Bundestagsfraktion podcastet (wieder)

Der iKauder ist wieder auferstanden. Kauder fürchtet wohl Neuwahlen, deswegen fängt er wieder an 🙂
Spaßbeiseite: Was mir gefällt: Kauder macht das recht locker, versucht zu erklären, warum Entscheidungen manchmal auch nicht getroffen werden

Und manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als mit ernstem Gesicht bedeutungsvoll etwas Unbedeutendes zu sagen, nämlich dass man noch immer nicht weiß, wann eine Entscheidung kommt (es ging um die Libanon-entsendung)

Seine Erkenntnis: Politiker brauchen nicht immer vor die Kameras, wenn wir nicht was wirklich Wichtiges zu sagen haben.

Bevor auf ihn draufgehauen wird: er spricht selbst, plaudert drauf los. das ist der richtige Weg. Die Inhalte sind eine andere Sache, die müssen mir nicht gefallen. Aber die Art und Weise hat schon im Wahlkampf gezeigt, dass der Kauder das “i” mehr verdient als manche anderen.

Second Life Problem

Ich habe noch nicht viel gelesen über das klitzekleine Sicherheitsproblem, das Second Life hat. ein böser Mensch hat sich dort eingehackt und mal eben alle Passwörter und Accountsinfos lesen können. Nur die Kreditkartendaten waren wohl verschlüsselt.
Nur: Theoretisch hätte er Millionengeschäfte abwickeln können.

Xeni hat bei Boingboing was gepostet
und Linden hat ein Urgent Announcement auf der Webseite.:

On September 6 we discovered evidence that an intruder was able to access the Second Life database through the web servers. The exploit was shut down on the afternoon of September 6 when we discovered it.
Detailed investigation over the last two days confirmed that some of the unencrypted customer information stored in the database was compromised, potentially including Second Life account names, real life names and contact information, along with encrypted account passwords and encrypted payment information.
No unencrypted credit card information is stored on the database in question. Unencrypted credit card information has not been compromised.

Meine SL-Lust ist eh vergangen in letzter Zeit, mein Haus habe ich aufgelöst. Nicole ist da wohl noch intensiver unterwegs.

Citizen Journalism die zweite

Your trip. Your baby. Your day. Your pet. Whatever story you want to share, YourHub.com is your place to do it.
valleynews.com is a Web site of several communities where citizens can contribute stories, photos and events about things that matter to them. Plus, you can get information about your community, including updated news from resources across the Web and comprehensive local listings of places like cultural centers or schools.

War da nicht schon mal was in der Gegend?
Irgendwo sendet dort auch noch KYRADIO, der Podcastsender.

Tim, bitte mal anschauen was die da machen bei Valleynews.

Spiegel-Online-Podcast

Aus Wikipedia:
Podcasting bezeichnet das Produzieren und Anbieten von Mediendateien in einem Newsfeed (meistens RSS) über das Internet.

Liebe Spiegel-Online-Redaktion, die ihr ja das größte Blog der Welt betreibt: Wenn die MP3-Datei, die ihr jetzt als Download auf eure Seite gestellt habt, ein Podcast ist, was war dann bislang eine MP3-Datei, die auf einer Webseite zum Download bereitgestellt wird?

Nein, liebe Redaktion, da müsst ihr wohl noch nachbessern. Ich will einen Feed!

ProSieben kauft sich bei MyVideo ein

Eben bei Golem:

Mit 30 Prozent beteiligt sich ProSiebenSat.1 am deutschen YoutTube-Klon MyVideo.de, das sagte ProSiebenSat.1-Vorstand Marcus Englert der Welt. Auch eine komplette Übernahme von MyVideo.de ist möglich.

Spannend. RTL versucht es ja selbst mit Clipfish, eher mäßig. Da ist es schlauer, sich eine bestehenden Plalform zu kaufen, möglichst wenig dran zu verändern und einen wunderbaren Vertriebskanal haben. Hoffentlich mahnen sie jetzt nicht alle ab, die TV-Schnipsel eingestellt haben. Naja, und der Bereich Erotik scheint mit bisweilen auch hart an den Gesetzen entlang.