Deutsches Schweinefleisch für Vietnam

Die Vietnamesische Küche benutzt, wenn es um Fleisch geht, vor allem eines: Schweinefleisch. Und das gerne gegrillt, lecker mariniert. Man sollte glauben, dass man hier weiß, wie man Schweine züchtet. Aber offensichtlich reicht die Schweinmast nicht aus, und man braucht Schweinefleisch aus Deutschland.

“Staatssekretär Gerd Müller setzt sein Bestreben fort, möglichst viele bilaterale Verträge im Agrarbereich zu unterzeichnen. Jetzt ist ihm nach Angaben des Agrarministeriums offenbar der Durchbruch in Vietnam gelungen. “Für die Produkte der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft stehen die Türen nach Vietnam offen”, erklärte Müller Dienstag nach der Unterzeichnung einer Erklärung in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi.

Beide Seiten wollten den Handelsaustausch deutlich intensivieren. Als ersten entscheidenden Schritt versicherte der vietnamesische Vize-Landwirtschaftsminister Bui Ba Bong in Kürze die Öffnung des heimischen Marktes für deutsches Schweinefleisch. Aktuelle Prognosen gehen von einer Steigerung des Verbrauches um etwa 10 Prozent in den nächsten Jahren aus.” schreibt Aktuellasia

Ok, mal abgesehen von der Umweltverträglichkeit dieser Handelsmaßnahme: Warum um alles in der Welt braucht man Schweinefleisch aus Deutschland, weiter weg geht es ja wohl nicht? Und wie können deutsche Bauern, die ja immerzu jammern, das Fleisch so billig produzieren, dass es in Vietnam konkurrenzfähig ist?

Twitter und Promis

Weil ja gerade Promis auf Twitter so en vogue sind und die meisten auch ein Fake: Was ich nicht verstehe ist, warum die echten Promis nicht einfach selbst twittern. Das würde den Fakes sofort den Wind aus den Segeln nehmen.

Ich fürchte nur, das Web ist bei den meisten Promis einfach noch nicht angekommen. Schauspieler kennen sich mit so was gar nicht aus, TV-Leute auch nicht. Nur die Sportler bloggen schon selbst, wie wir seit Jan Ullrich wissen.

Warum sollte ein Promi bloggen und twittern?
Er hat die Kommunikation in seiner Hand, einfacher gehts nicht. Und zwar für Pressemenschen wie auch für die Fans.

Gerade Twitter kann – wenn es weiter so wächst – danke der Follower eine wunderbare Fankiste werden, geradezu geschaffen für Promis.

Und die Zeit dafür ist locker vorhanden, in der Garderobe, nach der Sendung, im Spielerbus.

Darf man ein Bild vom Flugzeugabsturz twittern – und retwittern?

Ja. Denke ich. Twitter ist ein Informationsmedium, ein schnelles dazu, wie man gestern wieder erleben durfte. Es war BreakingNewsOnline, die eine (nach ihren Angaben bestätigte) Meldung mit als erste herausgaben, es war Twitterer @patrick, der in einem Flugzeug in Schiphol saß und von dort als Augenzeuge twitterte und es waren Autofahrer auf der A9, die erste Bilder auf twitpic schickten. (Wie auch bei der Landung im Hudson River)

Jetzt geht in Deutschland (und auch anderswo) wieder einmal die Betroffenheitskiste los: Darf man das?

RT @stormgrass: Sending twitpics of plane crashes doesn’t have anything to do with the dissemination of news, it’s another form of voyeurism

Natürlich darf man das. Weil das ja auch Journalisten dürfen. Und wollten Blogger nich auch einmal eine (Gegen)-Öffentlichkeit sein? Machen wir den Überbringer der schlechten Nachricht zum Buhmann, weil wir nicht zugeben wollen, dass wir genau diese Bilder sehen wollen?

Es braucht eben keinen TV-Sender mehr, der den Pressesprecher von Schiphol versucht anzurufen, um einen Absturz von offiziöser Seite bestätigt zu bekommen, wenn jeder den Funkverkehr am Flughafen mithören kann (“We have an emergency. Don’t taxi”).

twitter_Schiphol

Was ist der Unterschied zwischen einem Kamerteam eines TV-Senders, das zum Unfallort rast und einem Passanten, der dort steht und ein Foto postet?

Es sind die so genannten journalistischen Standards. Die sagen letztlich, dass man sich respektvoll verhalten soll, vor allem keine Fotos von Toten und die Rettungsarbeiten nicht behindern.

Ich habe Bilder gesehen gestern von Twitterern, die von der Autobahn aus ein Bild gemacht haben. Ich habe auch Bilder gesehen im TV, wie man sehr nahe an Ermittler heranzoomte, die gerade Tote fotografierten.

Es scheint in Deutschland ein psychologisches Problem mit dem Thema Tod zu geben: Wann immer es um Bürgerjounalismus in Zusammenhang mit Unfällen geht, wird laut “Gaffer” geschrien (gerne auch von jenen, die beim Schreien den CNN-Live-Feed schauen). Sonst nicht. Verbreitung von Geschäftgeheimnissen (“Neues Macbook: erste Fotos”) – kein Problem. “Google spricht mit Twitter” (unbestätigt, @Ibo war die erste Quelle für das jüngste Gerücht, ich fands gut genug als solches zu retweeten) – munter diskutieren. Probleme die man gerade mit Kunden hat in der Öffentlichkeit diskutieren – macht doch Spaß die lächerich zu machen. Nur Unfälle, das ist Bäh. Ein Tabu. Vielleicht das letzte Tabu, und deshalb halten wir so daran fest.

Es ist ein Unterschied, ob Menschen ein Foto machen weil sie da sind oder ihr Auto mitten auf der Fahrbahn stehen lassen, um Bilder von Toten zu schießen. Diese würden auch kaum auf Twitter verbreitet werden – im Gegenteil, ich glaube auch hier an die Selbstregulierung, ein Sturm der Entrüstung würde zu recht losbrechen. Und das könnte sogar eher zu Konsequenzen (Bild löschen) führen als bei klassischen Medien.

Es geht hier auch keineswegs darum, dass Twitter die klassischen Medien ersetzen soll. Das ist Unsinn. Es geht um die Quellen. Die Bestätigung einer Nachricht im angelsächsischen Journalismus ist gegeben, wenn man eine zweite zuverlässige Quelle hat. In Deutschland wartet man entweder darauf, was die Agenturen melden oder aber auch eine offizielle Bekanntmachung. Wie sehr sich diese (Zahl der Toten) wiedersprechen können, haben wir gestern gesehen.

Wir alle haben heute technisch den Zugang zu den Quellen, haben Webcams, Funkverkehr, Webseiten von Feuerwehren (oder gar Tweets). Wir können uns damit in vielen Bereichen eher ein Bild machen. Es gab binnen einer halben Stunde 4000 Tweets zu Schiphol, natürlich vieles retweetet, aber dennoch Berichte wie der von Patrick oder anderer Menschen am Airport. Das sind genau so gute Quellen wie Richard Quest im Studio London, der allgemeines Bla Bla über Fliegen im Allgemeinen sagt.

Irgendwie mag man in Deutschland noch keine Grautöne. Entweder oder. Blogger gegen Journalisten. Podcasts gegen Radio. Twitter gegen Google. Das ist großer Schmarrn. Die Welt ist komplex, in deshalb müssen wir verstehen, das Entwicklungen wie das Internet sie noch komplexer machen, statt eine Vereinfachung zu fordern.

Wen wir jetzt sagen, die Berichterstattung über Flugzeugabstürze ist nur klassischen Medien vorbehalten, dann muss das letztlich auch für alle Bereiche gelten, Politik, Webwelt. Und dann sind wir wieder dort, wo wir vor 5 oder gar zehn Jahren waren.

Statt zu meckern über Bürgerjournalisten und was die alles anstellen könnten (erinnert mich an das böse Internet), sollten wir um Standards bemüht sein und denen auch die Finger klopfen, die sich nicht dran halten.

Bin ich im übrigen nur an meine journalistischen Standards gebunden, wenn ich in einer ordentlichen Redaktion sitze? Oder darf ich auch auf Twitter und in meinem Blog journalistisch tätig sein? Was ist der Unterschied, ob ich wie weiland bei der Frankfurter Neuen Presse mit der GLEICHEN Quellenlage eine Breakingnews rausschicke oder das heute als Freelancer über Twitter gebe?

Katholische Kirche in Vietnam

Habe gerade einen Artikel gefunden über den verstorbenen Erzbischof von Hanoi, Paul Joseph Kardinal Pham Dinh Tung.

Interessant in dieser Passage sind die Hervorgebungen von mir:

Anlässlich des 89. Geburtstags von Paul Joseph Kardinal Pham Dinh Tung, dem emeritierten Erzbischof von Hanoi, waren im vergangenen Juni 1.000 Katholiken nach einer Heiligen Messe betend durch Hanoi gezogen. Ziel war das Gebäude, in dem vor der kommunistischen Machtübernahme die diplomatische Vertretung des Heiligen Stuhls untergebracht gewesen war. Die Katholiken forderten die Rückerstattung des Gebäudes und damit die Wiederherstellung rechtsstaatlicher Verhältnisse. Hinter dem unmittelbaren Anlaß verbirgt sich ein erstarktes Selbstbewußtsein der jahrzehntelang unterdrückten Kirche, die vom Staat die freie Ausübung der Religion einfordert.

Genau das ist der Grund, warum der Staat in Vietnam ein Problem mit der Kirche hat: Es geht um Land und Gebäude. Dass Katholiken an der Ausübung ihrer Religion gehindert werden stimmt nicht. Sie werden an der Ausübung von Politik gehindert. Das mag man kritisieren, sollte es aber auch benennen und sicht nicht hinter der Religion verstecken.

Last.fm und der Tag “german”

Ich hatte aus einer Laune heraus bei Last.fm den Tag German eingegeben und mir eine Station basteln lassen – und war mehr als angenehm überrascht. Was da rauskommt ist Musik in deutscher Sprache, die fast durchweg hörbar ist (Ok, Jan Delay is gebannt).

Man stelle sich vor, man würde dies bei einem durchschnittlichen Radiosender machen. Der würde wohlzuerst mal melden, dass nicht genügend Songs im Archiv vorhanden sind und dann auf sein Angebot im Kulturprogramm (oder HR4, als Beispiel beim Hessischen Rundfunk), verweisen.

Ich bin keineswegs der Meinung, das Radio bräuchte mehr oder weniger deutsche Musik, ich will vielmehr darauf aufmerksam machen, wie die Last.fm Algorythmen immer wieder mir genau die Musik liefern, die ich brauche. Es ist wirklich die letzte Radiostation.

Vegetarisches Essen in Saigon/Vietnam

Vegetarisches Essen
Das, was man hier auf dem Foto sehen kann, sieht aus wie Hühnchen, ist es aber nicht. Es ist rein vegetarisch. Es gibt in Vietnam und vor allem hier in Saigon einige Restaurants, die entweder sehr viele vegetarische oder gar ausschließlich vegetarische Gerichte haben.

Eines, Sen, ist nahe der Pham Ngu Lao Straße, genaue Adresse ist Nguyen Thai Hoc 171. Es gibt dort nur vegetarisches Essen, meist aus Tofu gemacht, bisweilen auch aus anderem Gemüse. Das witzige ist, dass man Rindfleisch bestellt oder eben Huhn, aber immer vegetarisches Essen bekommt. Es sieht eben nur so aus. Bisweilen schmeckt es übrigens auch wie Huhn, oder so ähnlich, was meist der Marinade zu verdanken ist.

Im Land des Schweinefleischs gibt es also auch für Vegetarier gute Alternativen.

Jede Minute Kreißsaal 40ct:

Gerade beim Benjamin gelesen:

Die Aerztin hat uns geraten erst dann ins Krankenhaus zu kommen, wenn die Wehen alle 5 Minuten kommen und das ganze laenger als 2 Stunden so geht. Das ist schon ein bisschen krass, wenn alles gegen Geld aufgewogen wird. Jede weitere Minute im Kreissaal wird dann mit 40ct verbucht, so dass man sich kaum vernuenftig auf die Geburt, als eher auf die Kosten konzentrieren muss.

Tja, so sieht das aus wenn es eben keine gesetzliche Krankenkasse gibt. Benjamin lebt in Singapore, aber hier in Vietnam ist das kaum anders. Allerdings übernimmt unsere private Kasse schon eine Menge Kosten. Aber eben nicht für alles.

Vietnams next web idol

Man mus das nicht wirklich verstehen, aber dieses Video wird gerade in Vietnam verlinkt wie blöd.

Chip hat darüber geschrieben und fragt sich ob das eine Viral Marketing Kampagne ist. Allein die Tatsache dass man so was denkt zeigt wie weit Vietnam schon ist.

Das Video war angeblich nicht absichtlich aufgenommen.

YouTube, clip of Thanh Nga was accidentally recorded by a public webcam at a laptop store, and then spread on the Internet by her fans with the name of “Fairy” (Thánh Nữ).

Wie sich Winkerkrabben orientieren

Jüngst veröffentlichte Forschungsergebnisse zeigen, dass Winkerkrabben sich tatsächlich an ihren Schritten orientieren. Wenn die Tiere ihre Behausung verlassen, um am Strand nach Nahrung zu suchen, merken sie sich die Anzahl ihrer Schritte sowie deren Länge. Für den Rückweg errechnen sie daraus die zurückgelegte Distanz. via Geo.de

Verlage, heult doch wegen Google

Gerade bei Turi2 gelesen:

Eine spezielle Benutzeroberfläche für Apples iPhone und das Google-Phone G1 verschafft jetzt mobilen Surfern komfortablen Zugang zur vieldiskutierten Buchsuche von Google. Die deutschen Buchverleger sind in Alarmstellung.

Wohlgemerkt, es geht um Suche. Nicht um Downloads. Und schon geht das Geschrei los wie bei Google-News bei den Zeitungsverlagen. Wenn die keinen Suchmaschinen-Traffic mehr hätten, würde ihnen 30-40 Prozent des gesamten Traffics wegbrechen. Deswegen jammern sie laut, machen aber nix.
Frage mich, warum diejenigen die am lautesten schreien noch nicht mal damit anfangen, intern nur in Yahoo zu suchen.

Aber zurück zu den Buchverlagen. Wo ist das Problem? Die Buchverlage selbst haben es nicht geschafft, sich ausserhalb von Amazon auch nur annähernd erfolgreich im Netz zu etablieren. statt Entwickler hat man Anwälte bezahlt – und zahlt jetzt den Preis. Libri.de ist nett gemeint, aber fern von allem, was User wollen.
Die Verlage selbst sind ebenso undiskutabel, wollen dem Handel nicht schaden. Man schaut mehr auf sich als auf den Nutzer.
Statt schnell zu schalten und sich zu überlegen, wie man von dem zu erwartenden Googletraffic profitieren kann, versucht man es erst mal mit Verboten.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wenn Buch-Verlage erst ein mal sehen, welche Werbung Google für sie macht, es ein wenig anders aussieht. Zumindest bei denen die begriffen haben, dass das Internet auch eine Chance sein kann.
Bücher werden noch lange auf Papier gelesen, aber man stelle sich vor, Google lonke zu den entsprechenden E-Büchern. Wie schnell und einfach kann man da Geschäfte machen?

Also Buchverlage, seid mal ernst und realistisch und tut nicht so, als sei eben erst die Buchdruckkunst erfunden worden und ihr hättet gerade eine Zunft gegründet. Die Zeiten sind schon etwas länger her.

Bahn will Netzpolitik mundtot machen und die Wahrheit verschweigen

So ist das also: Wenn die Deutsche (Reichs)Bahn mal Kritik einstecken muss von Bloggern, holt sie gleich die Anwaltskeule raus. Ein Konzern, den ich der politischen Korruption (also nicht im Sinne eines Straftatbestandes) zumindest für verdächtig halte (man schaue nur welche Politiker nach welchen Entscheidungen dort Einzug hielten), versucht jetzt einen der profiliertesten Kämpfer für die (Rede)Freiheit im Netz, Markus Beckedahl, eins vor den Latz zu knallen:

Die Deutsche Bahn AG hat mir soeben meine erste Abmahnung für dieses Blog geschickt. Konkret geht es um das interne Memo zur Mitarbeiter-Rasterfahndung bei der Deutschen Bahn, das ich am Samstag hier publiziert habe.
Nun weiß ich nicht, wie die Chancen sind, mich vor Rechtstreitigkeiten mit dem Konzern zu schützen, bzw. ob ich Chancen habe, dagegen vorgehen zu können. Und bitte daher die mitlesenden Juristen um Rat.

Und feige wie Herr Mehdorn und seine finsteren Gesellen nun mal sind, wagen sie sich nicht mal vor Gericht, sondern versuchen eine (angebliche) Straftat (Verrat von Geschäftsgeheimnissen) über den Weg einer Abmahnung zu erledigen. Da fragt man sich ob der Anwalt in der Sache nicht gegen Standesrecht verstößt: Müßte er nicht Anzeige erstatten, wenn er Kenntnis von einer Straftat bekommt? Oder will er lieber die Kohle sicher in der Tasche haben, die es für die Abmahnung gibt (was auch ein Verstoß wäre)?

Liebe Bahn, solange ihr am Rockzipfel der Politik hängt seid ihr ein öffentliches Unternehmen und habt Rechenschaft für Eure schändlchen Taten abzulegen. Die Wahrheit zu vertuschen zu versuchen ist einfach nur ekelerregend. Einer öffentlichen Diskussion aus dem Weg zu gehen ist beschämend, aber Herr Mehdorn, solche Diskussionen haben sie doch schon immer gescheut, oder?

Und im übrigen wurde aus dem Bericht des Berliner Landesdatenschutzbeauftragten zitiert, eine öffentliche Institution. Geht’s noch?

Himmelherrgott, lebe ich in Vietnam mit der Zensur oder ist Deutschland mittlerweile auch schon soweit?

Keine Kommentare, bitte bei Markus kommentieren.

Journalisten: Wieder mal ne Geschichte die ihr recherchieren könnt. Oder wartet Ihr wieder auf die Agentur?

Warum PIs, Marktanteile und Mediencoverage noch kein Produkt machen

Mal ein wenig zum Lesen zu diesem Thema.
http://www.pbs.org/mediashift/2009/01/warning-dependence-on-facebook-twitter-could-be-hazardous-to-your-business029.html

http://wanhoffs-vietnam.blogspot.com/2009/01/getting-funding-does-not-mean-your.html

Ich denke 2009 wird die Social Network Blase platzen, wenn Sie das nocht schon ist: StudiVZ ist erfolgslos, aund auch wenn Holtzbrinck nicht daran pleite geht ist es doch eine gigantische Fehlinvestitions. Ähnliches gilt für Zoomer, auch wenn weniger Geld ausgegeben wird. Twitter wird, wenn es nicht bald verkauft wird oder mit einer Geschäftsidee aufwartet, genauso eingehen. Und selbst Facebook kann mit nichst anderem aufwarten als Werbung und Datenverkauf. Aber genau dort wird zur Zeit gespart.

In den USA kaufen die Leute schon immer weniger Klopapier, da muss man sehr kreativ sein einen Webservice zu kreieren, der Geld einbringt. Lieder sitzen aber bei den Banken noch genügend Versager, die Geld anderer Leute in Firmen stecken, die einen unaussprechlichen Namen haben und in einer Garage gegründet wurden. Weil die meisten Banker keine ahnung haben oder es keinen Grund für sie gibt, wirklich langfristig zu denken. Solange der Staat Geld in dieses System pumpt, wird es überleben. Aber irgendwann, da bin ich sicher, knallt das, weil irgendwann einfach nichts mehr nachkommen kann. Das ist eigentlich simpelste Ökonomie, aber wer will schon sowas hören heutzutage.

Ok, ist etwas wirr von der Seele geschrieben, aber ich denke man sollte wenigstens mal die Stimme erheben wenn man sieht dass was schief läuft. Gebt mir ein Promille dessen was die Banken bekommen und ich schreibe das strukturierter auf 🙂

Medien können nicht ohne dpa – denn da bleibt nichts mehr über

Ich nehme mal die aktuelle Diskusison bei Stefan Niggemeier und die dpa-Kuendigung der WAZ zum Anlass, mch zu wundern.

Da kuendigt eine Zeitung also die dpa und nimmt die billigere afp. Dumm halt, wenn es Nachrichten aus Deutschland gibt und man nun warten muss, bis entweder afp oder andere Medien berichten (wie Katharina Borchert in den Kommentaren bei Niggemeier zugibt.)

Das offenbart letztlich das ganze Dilemma des (deutschen) Journalismus, vor allem bei Tageszeitungen. Man wartet. Auf Agenturen. Auf die Tagesschau. Auf CNN. Kaum ein Redakteur greift noch zum Telefon und ruft in der Hertiepressestelle an, was denn da los ist. Oder recherchiert slebst eine Geschichte. Oder weiss gar im Voraus, dass Hertie Filialen schliessen wird.

Nein, die meisten Kollegen in den Redaktionen sitzen und warten. Da offenbart eine dpa-Kuendigung nur, wie man den eigenen Job schon fast aufgegeben hat. Das Internet als Quelle ist vielen immer noch suspekt (auch dort kann man bei Hertie nachfragen), Email wird nur morgens und abends gecheckt und den Rest des Tages wartet man.

Wer sich heute eine Tageszeitung nimmt und die Agenturen rausnimmt, bekommt das zu sehen, was Eigenleistung von Redakteuren ist. Und das ist wenig. Ja, das ist auch, aber nicht nur mit Stellenabbau zu begründen. Auch mit der Angst von Chefredakteuren, etwas falsch zu machen und deshalb lieber die Agentur zu nehmen. Faulheit von Redaktionsleitern und wenig Grund für Journalisten, selbst zu recherchieren, wenn sie doch das gleiche Gehalt fürs Absizten bekommen.

Letztlich stehen die Medien ohne die Agenturen da wie Blogger ohne Medien: Inhaltslos. Lustigerweise bestreiten beide diese Tatsache, statt einmal kreativ zu werden und das zu machen, wofür si bezahlt (oder auch nicht) werden: Geschichten schreiben.

Gruß aus einer Region, in der Journalisten Geschichten schreiben, aber nicht veröffentlichen dürfen, weil sie sonst ins Gefängnis kommen.

P.S.: Wenn es um Geschichten geht, ich hab da eine.
http://accept.blog.de/2008/07/12/datenmissbrauch-und-reaktion-der-sparsch-4437692/

Danke Ute!

Politischer Islamismus in Malaysia

Ich bin zu faul zum übersetzen, weils ich schon mal in englisch gebloggt habe:

This picture was taken at the National Mosque in Kuala Lumpur. It shows a banner calling for boycott of US-products like Coca Cola and Starbucks – because of their general support of Israel.
It’s ok to accuse the US for the war in Gaza, even if it’s in my opinion more complicated. What I have a problem with is the mix of religion and politics. There is no other banner to see in KL, only at the National Mosque. and this is one reason why muslims are facing problems in the western world: because of the political islam, because some just don’t seperate religion and politics.
The good news is that an american friend in KL told me that since Obama is president people are in general more friendly to americans.

Kurzurlaub in Kuala Lumpur

Skyline

Wir sind der wegen Lunar New Year fast schlafenden Stadt Saigon entfleucht und haben uns für fünf Tage nach Kuala Lumpur (Malaysia) gemacht. Ich bin das erste Mal hier und bin beeindruckt. Meine Eindrücke in Kurzform, mehr kommt noch auf reisen.wanhoff.de:

– viel Grün
– große breite schnelle Straßen
– sehr sauber
– zu Chinese New Year ruhig
– einige Geschäfte geschlossen
– Bukit Bintang ist Downtown und hier ist ne Menge los, vor allem viel Shopping Malls
– Swiss Garden ist ein Hotel mit guten Zimmern, aber sie rippen einen beim Internet ab (Starbucks ist aber um die Ecke mit Free Wifi)
– Man sollte den www.myhoponhopoff.com nehmen: 10 Dollar, gilt 24 Stunden, er fährt an allen wichtigen Locations vorbei und man kann einfach auf den nächsten warten (30 Minuten Takt).
– Gut essen kann man guenstig und fast ueberall
– Taxifahrer benutzen grundsätzlich kein Taxameter und bescheissen was das Zeug hält. Prepaid taxen nehmen oder Monorail und S-Bahn. Ausnahme> Die neuen blauen Taxis der Firma MPV Eksklusif (auch MPV Executive genannt). Wir können Tony empfehlen: +60163217570

Bilder gibt es hier
http://www.flickr.com/photos/wanhoff/sets/72157613038003203/

Chuc mung nam moi – Happy chinese new year

Heute ist hier quasi Sylvester und morgen beginnt das Jahr des Büffels in Asien. Heute abend soll es ein großes (staatliches) Feuerwerk geben (das ist auch gut so, ich hätte Angst die Stadt brennt ab wenn jeder Raketen steigen lassen darf). Unser Stadtteil Phu My Hung ist wie ausgestorben. Alle Geschäfte und Restaurants sind zu, nur der Shop24, KFC und Lotteria sorgen für eine Grundversorgung. Gut dass wir a) noch eingekauft haben und b) morgen nach KL fliegen. In die Stadt selbst wagen wir uns gar nicht, weil wohl viele Leute dort die wunderschöne Blumenausstellung in der Nguyen Hue sehen wollen (in Deutschland würde man das wohl Chaos nennen, was sich verkehrsmäßig da abspielt).

Also schön zuhause bleiben und Feuerwerk von der Terasse im 6. Stock schauen.

Gutes Neues Jahr nach Deutschland!

Live Karaoke mit dem iPod touch

Gestern waren wir mit einem befreundeten Paar Essen. Das Restaurant hat auch einen Loungebereich mit Bar, in der samstags eine Band spielt. Da wir Livemusik mögen nahmen wir einen Tisch mit Blick auf die Bühne. Die Band war eine klassische Coverband.

Mein Problem ist, dass ich die meisten Texte selbst der bekanntesten Lieder nicht kenne, bisweilen aber die Titel. Da in Vietnam die meisten Restaurants (naja, zumindest viele) Wifi haben, habe ich einfach bei jedem Lied per iPod touch nach Lyrics und Songtitel gegoogelt und hatte Ratz Fatz den Songtext. Zu viert hatten wir dann dank Landscape Modus unser eigenes Tisch-Karaokeset, und die Sängerinen staunten nicht schlecht, als wir fast jedes Lied mitsingen konnten.

Technik die begeistert.

Das Weblog von Thomas Wanhoff

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