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Podcasting: So redet man mit der Zielgruppe

Die Firma Publicis zeigt, wie man eine Pressemitteilung schreibt:
Am Anfang steht das:

Die aktuelle Media-Analyse zeigt es: Noch punktet Radio in der Generation Download. “iPod und Podcast können noch so trendy und hip sein”, so Radioexperte Wolfgang Hünnekens, “das Radio ist einfach näher am Menschen dran – anmachen und sofort Musik hören und Informationen bekommen. So wollen es die Hörer, ganz ohne Download und technischen Schnickschnack.” Das erklärt die stabil guten Zahlen auch in diesem Jahr.

Ja, bei der Titanic sagten sie auch, das bischen Wasser sei nicht schlimm, das Schiff sei unsinkbar 🙂

Am Ende der Pressemitteilung steht dann das:

Anti-Ageing-Tools für Radiosender
Es gibt eine Vielzahl von Tools, die das Radio zukünftig für aller Hörer/Nutzer interessant machen: Dazu zählen Suchmaschinenmarketing, CRM (Customer Relationship Marketing) Podcasting/Videocasting und Community Building.

Zum einen wird keiner der Senioren das verstehen, zum anderen ist genau das technischer Schnickschnack, und zum dritten sind es genau diese Tools, die das Radio schon jetzt verändern.

Frau Meierbergs Blumenstrauß

Der Vorstand hatte entschieden: Die Abteilung wird aufgelöst, die Mitarbeiter dem Arbeitsmarkt zur Verfgung gestellt. Es gab eine kleine Feier, und Frau Meierberg bekam noch einen Blumenstrauß vom Chef (der einzige der bleiben darf), weil sie an diesem Tag Geburstag hatte. Dann gingen alle nach Hause. Am nächsten Tag kamen die Männer von der Hausverwaltung und nahmen die Schreibtische mit.

(eine unwahre Geschichte)

Wer rettet uns vor Juristen?

Jurist 1:
Eben in der Netzeitung gelesen:

In einer Rede will Microsofts Justiziar Thomas C. Rubin das Konkurrenz-Unternehmen Google angreifen. Er wirft dem Suchmaschinen-Betreiber vor, sich durch systematische Urheberrechtsverletzungen bereichern zu wollen. Im Visier des Konzerns: Googles Projekt, den Inhalt von Büchern im Web durchsuchbar anzubieten. Während Microsoft die Urherrechte der Autoren und Verlage achte, wolle Google alles, was die Verlage erschaffen, an sich reißen und «kostenlos anbieten, um drum herum Werbung zu verkaufen», beklagte Rubin.

Lieber Herr Rubin, bietet nicht auch Microsoft eine Suche an? Werden nicht auch dort Passagen aus Zeitungsartikeln zitiert? Und jetzt heulen, weil Google (die übrigens bis zu 40 Prozent Traffic auf die Onlineseiten der Zeitungsverlage bringen) mit Bibliotheken kooperiert (im übrigen nur deshlab, weil hier zu Lande die Buchverlage wirklich glauben, das selbst besser machen zu können – auch hier geht es also ums Geschäft, nicht ums Urheberrecht).

Jurist 2:

Virtueller Sex in Internet-Welten wie “Second Life” kann nach Aussage eines Rechtsexperten ernste strafrechtliche Folgen haben – zumindest in Deutschland. “Die Darstellung sexueller Betätigung von menschenähnlichen Figuren in Second Life ist eindeutig Pornografie im Sinne des Paragrafen 184 im Strafgesetzbuch”, sagte der Hamburger Jurist Stephan Mathe der “Netzeitung”

Ich freue mich schon auf die Herren Juristen, die statt Blogger zu verfolgen nun auf die Jagd nach Verstößen in Second Life gehen. Pikantes Detail am Rande: In diversen Lusthäusern ist ein Penis nur im erigierten Zustand zu kaufen – diesen aber zu zeigen wäre Pornografie. Nicht nackt sein zu dürfen ber Diskriminierung. Vielleicht sollten die Juristen mal darüber nachdenken, ob wir weniger Gesetze und viel weniger Juristen brauchen statt immer gleich den Zeigefinger zu heben. (Ja, auch in Second Life gibt es Spinner. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass hier wieder mal ein Rechtsverdreher in “Ich weiß was”-Manier PR in eigener Sache gemacht hat, stat mal nachzuschauen, ob es dieses Problem wirklich gibt).

Mittlerweile muss man als Internetbenutzer ja das Gefühl haben, quasi mit einem Bein im Knast zu stehen.

Was mit Medien . . .

. . . ist das Medienmagazin von RadioQ (und neuerdings auch von WELT ONLINE). Daniel Fine, Herr Pähle, Malte und Petra und alle anderen machen das schon länger – und haben sich da auch schon einen Namen gemacht.

Das aber interessiert ein paar Studenten in Weimar wenig, die sich jetzt mal eben die wasmitmedien.info geholt haben, weil die .de ja schon weg war. Statt sich aber zu überlegen, warum die .de weg ist und ob es Sinn macht, sein Projekt auch so zu nenen, machen sie einen auf dicke Hose.

Zum Buch soll außerdem eine Internetplattform www.wasmitmedien.info aufgebaut werden, die weiterführende Literatur, Links, einen Blog zur Förderung des digitalen Wissensaustausches sowie Bild-, Ton- und Bewegtbildquellen zur Verfügung stellt.

Tatsächlich ist das Ganze bisher nur eine Diplomarbeit, und die Frage ist, ob daraus wirklich eine Plattform wird. Die Benamung alleridngs ist mehr als unglücklich.

Fliegen und Klimaschutz

Es zeugt schon von unglaublicher Dummheit, wenige Tage vor Eröffnung der ITB (die größte Tourismusbörse der Welt) zu sagen, man solle doch eine freiwillige Klimaschutzabgabe zahlen wenn man schon in den Urlaub fliegen müsse. Ich mag zum einen gar nicht zusammenzählen, wie oft die Herren Minister die Flugbereitschaft der Bundeswehr nutzen. Zum anderen gar nicht wissen, wie oft Herr Gabriel dann diese Abgabe zahlen wird.

Selbst Atmosfair (das sind die bei denen man eine Art Flugablaß kaufen kann) sagt:

Im Himmel herrscht Hochbetrieb – und das hat negative Folgen für das Klima. Dem maßgeblichen Bericht der internationalen Klimaforscher von 1999 zufolge betrug der Anteil des Flugverkehrs am menschengemachten Treibhauseffekt 1992 etwa 3,5 %. Aktuelle Schätzungen gehen von einer höheren Wirksamkeit der Emissionen aus. Danach könnte der Flugverkehr heute bis etwa 10 % zur globalen Erwärmung beitragen (mehr Infos).

Wohlwissend, dass es sich hierbei mitnichten um bewiesene Fakten, sondern Schätzungen und Berechnungen handelt. Zehn Prozent also, Eher weniger. Sicher, kein Pappenstiel.

Ja, Fliegen schädigt die Umwelt. Autofahren auch. Heizen erst recht. Und erst die Produktion von Lebensmitteln.

Aber man muss die Kirche im Dorf lassen. Zum einen machen die Deutschen schon mehrheitlich Urlaub in Deutschland. Zum andern ist Tourismus immer auch Hilfe für Länder, die sonst nichts haben. Da wäre wenigstens mal ein Abwägen notwendig.

Wenn dann aber atmosfair Solarküchen in die Indien als Projekt angibt, dann ist das ein Tropfen auf den heißen Stein einer Feuerstelle. Indien ist ein gigantischer CO2-Produzent, vor allem aber auch Luftverpester, weil nämlich offene Feuerstellen Rußpartikel in die Luft in einer Größenordnung stoßen, die das Mikro- und Makroklima verändert.

Ich werde das Gefühl nicht los, das wieder eine politisch korrekte Sau durchs Dorf getrieben wird, man diesmal halt auf die Flieger drauf haut, statt sich wirklich mal des Themas ganzheitlich anzunehmen.

Übrigens: Ich sehe auch keinen Sinn darin, für 900 Euro 14 Tage zum Baden in ein Hotelghetto in die Karibik zu fliegen. Das ist schwachsinnig. Ich sehe aber einen Sinn darin, die Kultur der Azteken an Ort und Stelle betrachten zu können. Und da brauch ich kein schlechtes Gewissen bei haben müssen.

Texte vorlesen?

Sorry, lieber Ulf Beyschlag, wenn es um Barrierefreiheit

    geht, mag Readspeaker wirklich eine Berechtigung haben, aber es ist immer noch spaßfrei, Beiträgen wie dem bei Cinema zuzuhören. Man möge sich hier melden, wer anderer Meinung ist.
    Ich wäre der erste der eine Technik promoten würde, die hörbar vorlesen kann – aber assoziatives Hören, bei dem ich versuche aus dem Wortfetzen die Bedeutung zu erahnen, geht gar nicht.

Obermann und die Podcasting-Ausrede

Nein, Herr Obermann, ich bin nicht dran schuld:

Das ist sicherlich auch dem Boom beim Podcasting geschuldet. Da haben die Telekom-Manager erkannt, dass der Markt für Video-Podcasts rasch und erheblich wächst, allerdings zurzeit noch durch die Beschränkungen bei den breitbandigen Anschlüssen beeinträchtig wird. Deshalb drängt Obermann auch so stark auf den Ausbau der DSL-Netze.

lese ich beim Deutschlandfunk

Eine doofe Ausrede..

Yeah! BBC bei Youtube

Es ist ein Megadeal der Internet-TV-Branche. Überraschend haben Google, YouTube und die BBC heute eine weit gefasste Kooperation bekannt gegeben. Ausgewählte BBC-Programme sind ab sofort über YouTube erhältlich.

via Spon

Mal sehen, wieviel und was. Und wie und ob es ruckelt. Leider sind es auch nur Häppchen.

Suche Videoleute für Bewegtbild

UPDATE: Hat sich erledigt (ist wohl wer gefunden)

Ich suche derzeit junge engagierte Menschen, die sich im Bereich Video profilieren wollen. Grundkenntnisse in Kameraführung, Schnitt, on und Licht sind deshalb hilfreich, außerdem die Bereitschaft sich in Workflows einzuarbeiten und sie zu optimieren. Nur Youtube ist zu wenig, Oscarpreisträger leider zu teuer. Es geht eher ums Produzieren, auch Schneiden und ins Redaktionssystem einpflegen. Wer Interesse hat, kann sich mal melden.

Sprechen in Second Life

NAchrichten aus Second Life:

Educators applauded Linden Lab’s announcement Tuesday that the firm would add voice capability for avatars in Second Life. The issue has been discussed enthusiastically for several months on the SL Educators mailing list, as teachers suggested the best ways to implement voice in the virtual classroom.

Mit Skype und ein paar Tricks ging das auch jetzt schon, allerdings nicht als Plauderei, sondern als Stream. Voicechat ist eine nette Sache, ich habe nur Angst wegen der Bandbreite. Die verträgt schon jetzt kaum Extras, wenn es um Audio oder gar Video geht. Mal sehen, ob Second Life dabei auch stabil bleibt.

Telekom macht Miese – warum wohl

Die Welt schreibt:

Kunden verlassen den Konzern in Scharen. Das und der teure Personalabbau haben den Nettogewinn im vergangenen Jahr um mehr als 40 Prozent gedrückt – im vierten Quartal fiel gar ein Verlust an. Nun setzt die Telekom auf eine neue Billigmarke und lagert Zehntausende Mitarbeiter aus.

Herr Obermann, warum lagern sie sich eigentlich nicht aus? Warum laufen wohl die Kunden weg? Weil Sie, Herr Obermann, nicht mehr an die Kunden denken.

Mir tut es leid um die Mitarbeiter, die wiedereinmal nur Opfer sind.

Podcasting, Reichweite, Werbung: Nimmt ab, nimmt zu?

Noch ne Studie, diesmal vom eMarketer:

But, despite an incessant buzz about the medium, regular podcast users are still hard to find. … Podcast distribution and viewing mechanisms are proliferating, but even the most widely consumed podcasts typically have under 50,000 downloaders – and most have far fewer.

Die gute NAchricht: Die Werbeumsätze sollen trotzdem steigen:
Podcast Chart eMarketer.com

Leider kostet die Studie 700 Dollar, die habe ich gerade nicht übrig.

Unternehmen verabschieden sich von Blogs

So steht es heute in der W&V, leider online nicht lesbar. Aber interessante Aussagen von z.B. HLX und Allianz. Die Blogprojekte dümpeln dahin, keiner mag sich recht was mit machen.

Man kommt halt von der Masse, klar, das man da andre Abrufzahlen kennt. Aber wer Blogmonitoring als Clippingdienst versteht, der wird auch mit einem eigenen Blog nichst reißen können. Und viele Firmen verstehen das Monitoring noch so.

Entschuldigend muss man aber auch sagen, dass die Blogkultur in Deutschland auch noch nicht jene großen Blogs hervorgebracht hat, die Zeitungen und Magazinen wirklich Paroli bieten könnten – im Angebot, wohlgemerkt, nicht zwangsläufig in der Masse.

Zwei Joost-Einladungen zu vergeben

UPDATE: Beide Einladungen sind vergeben…!

Jetzt gehts Joost – ich habe zwei Joosteinladungen zu vergeben. Da wir hier Internets machen, verlose ich sie sozusagen unter allen die in ihrem Blog einen Beitrag zu Joost mit Link auf meine Seite machen. Der Rechts- und Unrechtsweg ist ausgeschlossen, vielmehr erwarte ich kreative Beiträge zum Thema Bewegtbild und IPTV und so…Schöne Fotos an meine bekannte Mailadresse könnten auch hilfreich sein 🙂

Die Vergabe erfolgt dann streng subjektiv. Ich habe halt nur zwei Einladungen, irgendwas muss ich mir halt einfallen lassen.

Print und Sprache

Irgendwie gleich drei Dinge gefunden zum Thema Qualitätsjournalismus heute:

1. Die Ãœberschrift ” Taliban wollten Cheney töten” – sorry aber sie wollen das immer noch

2. Jep-Bog (das ist das der Springer-Akademie: “Da hat man gerade im Radio vom Triumph des jungen Florian Henckel von Donnersmarck gehört und sich gefreut – ein 33-jähriger bekommt für seinen ersten Film den „Oscar“! – und dann liest man in der „Welt“ ganz oben auf Seite 2: „Der deutsche Beitrag ‘Das Leben der Anderen’ hat keinen Oscar verdient.“ Das soll originell sein, aber es ist einfach nur doof.”

3. Und Ansgar Mayer hat Roger Willemsen mit einem schönen Satz zitiert:
“Ich halte es für einen Fetisch des Journalismus, Distanz zu halten. Journalisten glauben, Leidenschaftslosigkeit sei professionell. Das macht aber für mich Zeitungen immer langweiliger.”

Kryptischer Blogeintrag

Drei Tage mal in München und schon fragen sich manche, was ich da mache: Urlaub? Mich mit ein paar Leuten treffen? Ich als eigentlich militanter München-Hasser (Alles, außer München), muss zu sehen, dass leider eine Menge wirklich guter Bekannter und Freunde ausgerechnet in München wohnen. Die Landeshauptstadt ist natürlich auch die des Podcastings, und schließlich war es München, das mir meinen jetzigen Job gebracht hat (auch wenn der in Berlin ist).

Natürlich macht man Urlaub in Deutschland nie ohne Arbeits-Hintergrund – so ist das im Business nunmal. Interessant, was sich in München alles so bewegt derzeit.

Ich glaube übrigens, dass die Müncher gerne mal nach Berlin kommen, um sich dort Ideen zu holen um die dann selbst umzusetzen. Was ok ist, weil die Berliner zwar viele Ideen haben, aber nicht in der Lage sind sie umzusetzen.

Bewegtbild lässt auch das ZDF beweglich werden

Von Macnews:

Das ZDF lässt heute die Katze aus dem Sack: “In einigen Jahren wird Abruffernsehen ebenso wie heute der Teletext zum festen Bestandteil der Fernsehnutzung der Zuschauer gehören”, sagt Intendant Markus Schächter heute und verkündete den Plan, bis zur Internationalen Funkausstellung im Spätsommer die Online-Mediathek des Senders zu einer eigenständigen Download-Plattform auszubauen.

Eine Woche lang soll rund die Hälfte der Sendungen dort unentgeltlich bereitstehen – für PCs wie für TV-Geräte mit Set-Top-Box und für iPods. Himmel, warum nur eine Woche?

Etwas erschrocken bin ich darüber:

Der ZDF-Intendant kündigte im Podcast-Interview bereits an, was geht – und was nicht: Öffentlicht-rechtliche Angebote müssen kostenlos sein – das verträgt sich nicht mit dem Geschäftsmodell des iTunes Stores.

Kann mal einer dem ZDF-Chef sagen, dass die Podcasts bei iTunes alle kostenlos sind?