Category Archives: Podcasting

User wollen nix generieren und genieren sich? Kein Problem.

aus dem Guardian via Companice

It’s an emerging rule of thumb that suggests that if you get a group of 100 people online then one will create content, 10 will “interact” with it (commenting or offering improvements) and the other 89 will just view it.
It’s a meme that emerges strongly in statistics from YouTube, which in just 18 months has gone from zero to 60% of all online video viewing.
The numbers are revealing: each day there are 100 million downloads and 65,000 uploads – which as Antony Mayfield (at http://open.typepad.com/open) points out, is 1,538 downloads per upload – and 20m unique users per month.
That puts the “creator to consumer” ratio at just 0.5%, but it’s early days yet; not everyone has discovered YouTube (and it does make downloading much easier than uploading, because any web page can host a YouTube link).

Das erleben wir hier bei der Zeitung ganz genauso. Solange meine potenzielle Zielgruppe die ganze Welt ist, kann mir das wurscht sein. Schon die Eingrenzung auf Deutschland bedeutet auch eine potenzielle Verringerung möglicher Content-Lieferanten. Man schaue sich die Readers Edition an. Oder auch die Kommentierer von Blogs. Das sind wenige, die wirklich aktiv sind (auch Verbandsvorsitzende können ein Lied davon singen).

Warum das so ist? Weil Menschen bequem sind und lieber andere für sich arbeiten lassen. Weil bisweilen die Motivation fehlt: Warum soll ich das was schreiben? Das bedeutet aber im Umkehrschluss: Ist die Motivation da, dann läuft das auch. Das kann Geld sein oder persönlicher Ruhm. Aber irgendwas muss es sein. Eine schöne Übersicht über User Generated Content und das aktuelle Medienecho übrigens bei Peter Turi.

Übrigens: Im Bereich Podcasting scheint mir, dass die obige Regel noch nicht gilt. Offenbar ist das bei jungen Medien noch so, dass Produzenten und Konsumenten zahlenmäßig noch nicht ganz so weit auseinander sind.

Ubercaster-Beta released

Ich habe gestern auf der Fahrt von München mal ein wenig mit dem Ubercaster gespielt. Man muss sich reinarbeiten, teilweise geht das intuitiv, teilweise nur mit der noch unvollständigen Hilfe. Am Mittwoch werden wir die Reisesendung damit produzieren.

Zunächst ein paar Stichpunkte:
– das Design ist wunderbar
– der Produktionsprozess it etwas eigen, aber nicht schlecht
– man hat eine Art Dashboard, auf das man die Tracks und Recordings legen kann
– die Filter sind das, was man so braucht
– gelungene Einbindung von iTunes
– geschnitten wird erst nach der Aufnahme, daran muss man sich gewöhnen – dann geht aber alles
– die Exportfunktionen sind ebenfalls gelungen
– der FTP-Upload ist zwar internationaler Standard, von deutschen entwicklern hätte ich mir aber eine podhost-Schnittstelle gewünscht

Ubercaster

UPDATE: Weil mich gerade Pleasent Software darauf hingewiesen haben. Ubercaster ist natürlich noch beta, deshalb auch die unvollständige Hilfe und einige nicht freigeschaltete Funktionen. Wie mir gesagt wurde, geht es dabei dann auch um XMLRPC- und andere Schnittstellenunterstützung beim Upload.

Noch’n Videocast: Ãœber Second Life

Franklin McMahon Studio announced today the release of a new video podcast based on the virtual world Second Life entitled “Secrets of Second Life”. One of the fastest growing on-line virtual communities is Linden Lab’s Second Life, featured everywhere from Business Week to MTV in the past month, it’s a vast user-created world featuring limitless possibilities for creativity and self-expression. In addition to a complex social structure, Second Life features a fully-functioning economy.

Hach, so kann ich sehen und lernen…

Gemalizenzen für Podcaster – Zusammenfassung

Ich crossposte hier einfach mal, was ich schon beim Verband geschrieben habe. Wäre schön, wenn das ein paar Leute mal weitertragen würden, denn de facto bringt die Gemalizenz nichts.

<...snip...>
Hier noch einmal eine Zusammenfassung der Situation. Auch wenn die Gema jetzt eine Lizenz vorstellt, reicht die nicht zwangsläufi aus, um als Podcaster auf der sicheren Seite zu sein. Denn auch die GVL ist mit im Boot, hat aber keinen Tarif.

Leider kann Ihnen die GVL keine Rechte der ausübenden Künstler und Tonträgerhersteller für Podcasting vermitteln. Diese Leistungsschutzrechte wurden der GVL nicht zur Wahrnehmung übertragen, sondern müssen für jeden Titel individuell von den Tonträgerherstellern erworben werden. …Ohne den individuellen Rechteerwerb dürfen Sie nur Tonträger podcasten, deren Aufnahmen älter als 50 Jahre sind, da an diesen die Schutzfrist abgelaufen ist.

Und folgendes sagt die IFPI, der Verband der Phonographischen Wirtschaft (aka Plattenfirmenverband) zu dem Thema:

“Die GEMA-Lizenz bezieht sich stets auf die Urheberrechte der betroffenen Komponisten und Textdichter. Wenn Musikaufnahmen verwendet werden reicht sie allein jedoch für ein legales Podcast-Angebot nicht aus, da den Tonträgerherstellern (unseren Mitgliedern) sog. Leistungsschutzrechte zustehen.

Neben der GEMA-Lizenz müssen jedenfalls wegen des bei dieser Nutzungsart betroffenen Rechts der öffentlichen Zugänglichmachung (§ 19a UrhG), das gem. § 85 Abs. 1 UrhG die Tonträgerherstellern haben, die Aufnahmen bei den jeweiligen Tonträgerherstellern lizenziert werden. Diese nehmen ihre Rechte individuell wahr. Insofern ist es notwendig, dass sich Ihre Mitglieder direkt an die entsprechenden Frimen wenden, um die Aufnahmen zu lizenzieren.”

Die Mitglieder des Phono-Verbandes findet man hier

Der Verband empfiehlt sich entweder mit den betroffenen Firmen in Verbindung zu setzen oder wie bisher das Angebot an Podsafe-Music zu nutzen.

Nochmal Nielsen

Wer genau gelesen hat, wird bemerkt haben, dass der Nielsen-Report zu Podcast “a little bit confusing” war. Zumal die ja Podcast hören mit Blog schreiben verglichen.

Das wrid noch schlimmer. Frank Barneco von CBS Marketwatch (phonetisch) hatte sich bei Nielsen erkundigt, was die denn da untersucht haben. Was ist Podcasting? Was ist Podcaster? Was sind Podcasts?

Die Antwort: Podcasts sind Podcasts, Podcaster sind Leute die Podcasts hören und Podcasting ist das Hören von Podcasts.

Noch schlimmer: Man hatte gar nicht allein nach dem Downloaden von Podcasts gefragt, sondern auch Musik. Das wurde dann zusammengeworfen.

Mei, die Gema (UPDATE)

Der Dr. Pappi hat schnell gearbeitet und den Lizenzshop für die Podcaster fertiggestellt. Jetzt kann man bei der Gema lizensieren, kostet zwischen 5 und 90 Euro im Monat. Interessant sind die Bedingungen (hier nur einige herausgegriffen)
Sendung darf nicht länger als 30 Minuten sein
man muss ins Stück hineinmoderieren
die Musik darf nur zu 50 Prozent ausgespielt werden
“die in den Episoden ihres Podcasts nicht mehr Musik verwenden als zu 75% der Gesamtlänge der einzelnen Episode”
man darf als Podcaster damit nicht mehr als 300 Euro einnehmen

Interessant sind die Laufzeiten: bis zu drei Monate.
Zitat: “Diejenige Laufzeit ist für Sie die richtige, innerhalb derer Sie Ihren Podcast weder umbenennen wollen, noch von einer anderen URL aus erreichbar machen wollen, noch übertragen oder einstellen werden.”

Verstehe ich das was falsch, oder muss ich spätestens nach drei Monaten die Sendungen vom Server nehmen? Wahrscheinlich ist das aber eher als Mengenrabatt gemeint. Denn eigentlich ist die Archivproblematik der Gema spätestens seit dem Podcastday bekannt

Ich sehe keinen Sinn darin, Musik nur zu 50 Prozent zu spielen, aber dafür zu bezahlen. Ich bin auch nicht stolz auf diesen Tarif.

Ach so, das Thema GVL ist damit auch noch nicht erledigt.
Und das sagt die GVL dazu:

Leider kann Ihnen die GVL keine Rechte der ausübenden Künstler und Tonträgerhersteller für Podcasting vermitteln. Diese Leistungsschutzrechte wurden der GVL nicht zur Wahrnehmung übertragen, sondern müssen für jeden Titel individuell von den Tonträgerherstellern erworben werden. …Ohne den individuellen Rechteerwerb dürfen Sie nur Tonträger podcasten, deren Aufnahmen älter als 50 Jahre sind, da an diesen die Schutzfrist abgelaufen ist.

Nielsen: Podcasts bekannter als wie Blogs (ätsch!)

Ãœber Podcastingnews:
Nielsen//NetRatings announced today that 6.6 percent of the U.S. adult online population, or 9.2 million Web users, have recently downloaded an audio podcast. 4.0 percent, or 5.6 million Web users, have recently downloaded a video podcast.
These figures put the podcasting population on a par with those who publish blogs, 4.8 percent, and online daters, 3.9 percent. To put this in perspective, though, Nielsen notes that podcasting is not nearly as popular as paying bills online, 51.6 percent, or online job hunting, 24.6 percent.
“The portability of podcasts makes them especially appealing to young, on-the-go audiences,” said Michael Lanz, analyst, Nielsen//NetRatings. “We can expect to see podcasting become increasingly popular as portable content media players proliferate,” he continued.

Mehr dazu

P.S: Natürlich stimmt der Vergleich nicht wirklich: es werden Pocastdownloads mit Blogentries verglichen.

Phonecaster bei Spiegel Online

In Zeitungsredaktionen heißt es bisweilen, dass etwas erst dann passiert, wenn es die Agentur meldet. Bei Spiegel Online scheint man auch in Zeiten des Web 2.0 zu denken, etwas sei erst entdeckt, wenn SpOn es hat. So der Dienst “Phonecaster”.

Mit der Telefontastatur lassen sich die so empfangenen Podcasts nicht nur Vor- und Zurückspulen oder Episoden überspringen, man kann sogar Audiokommentare zu den Podcasts abgeben, etwas das man im angestammten Lebensraum der Podcasts zwischen Internet und iPod oft verzweifelt vermisst. Und wer für sich beansprucht, eher ein Sender als ein Empfänger zu sein, kann sogar eigene Podcasts über das Telefon aufnehmen.

Nun, Loudblog, das wohl am meisten genutzte CMS von Podcastern, bietet seit der Version 0.2 die Möglichkeit, eine MP3-Datei als Audiokommentar hochzuladen. Johnny Haeussler vom Spreeblick hat weiland schlicht eine Telefonnummer eingerichtet,die man anrufen kann. Was das Problem bei Phonecaster ist: Ich als Anbieter erfahre gar nichts von den Kommentaren, wenn ich nicht bei Phonecaster meine Kommentarbox abhöre (was ich aber nicht will, ich habe weder Flatrate, dafür aber eine eigene Webseite, auf der man eben kommentieren kann). Der Nutzer mag das aber nicht zwangsläufig wissen, weil es ihm gar nicht gesagt wird. Es wäre also schön, den Podcaster wenigstens die Infos über Kommentare zukommen zu lassen, bessern noch einen Link zu einer MP3-Datei.

Ein Problem übrigens, dass viele Portale haben: Sie listen einfach Feedinhalte auf (fast immer automatisch generiert) und bieten ganz Web-2.0-mäßig Kommentare an. Nur diskutiert man da eben nicht mit dem Anbieter des Podcasts, sondern zwingt diesen dadurch, auf diese Seite zu gehen, um zu schauen, was dort zu seiner Sendung gesagt wird. Das ist überhaupt nicht leistbar.

Und ich habe schon verschiedentlich darauf hingewiesen, das Phonecaster eben auch seine Beschränkungen hat: Nur für Leute mit Handyflatrate und nur für Sendungen, bei denen Telefonqualität reicht.

Podcasting im B2B-Bereich

Hugo E. Martin schaut voraus auf die Knowledge Storm Studie und was sie uns übe Podcasting sagen wird:

– 32% of the respondents said their usage of Podcasts has ‘increased’ or ‘significantly increased’ in the last six months

– 41% of respondents said they had listened to Podcasts on more than one occasion

– 13% said they ‘frequently’ download Podcasts

– 34% said they have ‘never used a Podcast

– 69% of B2B respondents said they listened to Podcasts at their computer

Dazu passt dann auch die IBM-Studie über Konvergenz und Divergenz:

1,4 % der Befragten in dieser Studie in Deutschland nutzten Anfang 2006 Podcasts – das sind nur unwesentlich weniger als in den USA in 2005 erhoben wurden.

Ich bin ja nun der letzte, der Podcasting nicht immer optimistisch sieht, aber 1,4 Prozent sind dann doch eher Nische, oder? (so eine Zahl gab es neulich schon aus Amerika.)

Social Media haben ohnhein noch nicht die Gewichtung, die sich mancher Insider wünscht:

Bei der Informationsqualität vertrauen junge Nutzer eher auf „ Peer-Review“ , ältere hingegen auf vertraute Marken

Leider haben wir eine übealterte Gesellschaft, da ist also noch eine Menge zu tun.

Bei allen – auch von mir immer unterstützten und auch bei meinem Arbeitgeber offensiv vertreten – Vorteilen der Social Irgendwas: Man sollte daruf achten, dass der Leser-Nutzer-Konsument das auch versteht. Online zuerst ist schon und gut, aber wenn dann Tagclouds auf der Startseite der Zeitung stehen, kann das Verwirrung schaffen (gemeint ist der Begriff Tag-Cloud).

Ebenso allzu interne Begriffe wie Reporters Desk (Readers Edition) können Unsicherheit schaffen.

Dagegen haben aber Readers Edition und Focus live schon richtig erkannt, dass man möglichst deutsche Begriffe verwenden sollte für seine Kategorien.

Genau darin liegt der spannende Aspekt: die ganzen Tools, die es gibt, so umzusetzen, dass Heinz und Gerda sie verstehen und benutzen. Gerade beim Podcasten erfahre ich immer noch, wie schwer es zu vermitteln ist, wie man das nutzt und was das ist.

Nicht nur Klinsmann ist raus, ich auch

So schnell geht das: Kaum dass die Brasilianer aus dem Turnier raus waren, gab es schon kaum noch Infos auf deren Homepage. Aber auch das Aus der deutschen Elf hat Folgen: eigentlich sollte ich heute wie zuvor an der BBC-World-Livekonferenz teilnehmen, bei der wir in den vergangenen Wochen über die WM gesprochen haben (und ich sozusagen der deutsche Fan und Experte war). Aber kaum dass wir verloren haben, gab es auch den BBC-Call nicht mehr. Fußball ist ein brutales Geschäft.

Bilder aus Frankreich gibt es hier

1 Jahr Podcasts bei iTunes

Weil das Jubiläum grade so gefeiert wird: Wanhoffs Wunderbare Welt der Wissenschaft war seitdem Podcasts bei iTunes gelistet sind durchweg in den Top50, lange Zeit sogar in den Top10 und das gegen eine immer größer werdende Zahl kommerzieller Anbieter. Im Bereich Wissenschaft ist die Sendung imme unter den ersten drei. Glückwunsch von dieser Stelle an Annik Rubens, die natürlich noch ein wenig weiter vorne steht. Annik, lass uns nicht aufgeben.

Eben bei W&V: Holtzbrink startet germanblogs.de

Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck startet Germanblogs.de, das sich als themenorientiertes Experten-Blognetzwerk etablieren soll. Für die Konzeption und Umsetzung zeichnet das Medien- und Consulting-Unternehmen Boogie Medien verantwortlich. Zum Start verzeichnet das Medienangebot 30 Weblogs aus den Bereichen Gesellschaft, Leben, Unterhaltung, Metropolen, Sport und Technik.

Hmm, die hatten wir doch schon mal..

Damals schrieb ich:
Im Bereich Reise finde ich dort folgendes Expertenposting schön (es ging um einen Piloten,der den falschen Flugplatz anflog):
“Warum eigentlich gleich ein Drama darum gemacht wird ist mir nicht klar. Auch ein Pilot darf sich mal irren, wenn die äußeren Bedingungen schlecht sind. Man hört schließlich auch immer wieder, dass ein Flugzeug auf der Autobahn (Not-)gelandet ist. Da hat es dieser Pilot doch besser gemacht, immerhin landete er auf einem Flughafen. “

Nun, man will Qualität von Experten bieten. Ich habe einfach mal den ersten Artikel im Bereich Politik rausgenommen und poste ihn hier quasi als synaptische Vergleichsmöglichkeit im Sinne eines Zitats:

Ranglisten sind in. Doch nicht nur Hitparaden, Sportler, Universitäten und Schulen müssen bzw. wollen sich einem Ranking unterziehen, auch die dunkle Seite der Macht sucht den internationalen Vergleich – die Top Ten der Diktatoren.

And the winner is … Omar al-Bashir (im Bild). Der Titelverteidiger aus dem Sudan setzte sich auch in diesem Jahr im Ranking der Parade, einer Sonntagsbeilage vieler englischsprachiger Zeitungen, durch. Auch auf den Plätzen zwei (Kim Jong Il) und drei (Than Shwe) gab es keine Veränderungen zum Vorjahr. „Gewinner“ dieses Jahres ist Islam Karimov, der sich vom 15. auf den 5. Platz verbessern konnte. Auch Ayatollah Khamenei stieg neun Plätze und landete auf Platz neun der Rangliste, die sich auf die Berichte von Menschenrechtorganisationen, dem Freedom House Index, Reportern ohne Grenzen und ai stützt.

In diesem Jahr tauchen allerdings zwei Diktatoren nicht mehr in der Liste auf: Muammar al-Gaddafi und Pervez Musharraf. Der Grund hierfür ist aber nicht die wieder entdeckte Liebe zum Menschen, sondern dass die anderen Diktatoren einfach noch eins draufzusetzen wussten, was Brutalität und Unterdrückung betrifft.

Und das ist der Artikel, auf dem der Expertenbeitrag beruht:

Immer wieder erfrischend: Die Titelgeschichte “Die Top Ten der schlimmsten Diktatoren der Welt”, jährlich veröffentlicht in der Zeitungs-Sonntagsbeilage “Parade”. Schon ein paar Tage alt, aber nicht minder interessant.

Platz 01: Omar al-Bashir (62), Sudan, seit 1989 an der Macht
Platz 02: Kim Jong-il (63), Nordkorea, seit 1994 an der Macht
Platz 03: Than Shwe (72), Birma, seit 1992 an der Macht
Platz 04: Robert Mugabe (81), Simbabwe, seit 1980 an der Macht
Platz 05: Islam Karimov (67), Usbekistan, seit 1990 an der Macht
Platz 06: Hu Jintao (63), China, seit 2002 an der Macht
Platz 07: König Abdullah (82), Saudi-Arabien, seit 1995 an der Macht
Platz 08: Saparmurat Niyazov (65), Turkmenistan, seit 1990 an der Macht
Platz 09: Seyed Ali Khamenei (66), Iran, seit 1989 an der Macht
Platz 10: Teodoro Obiang Nguema (63), Äquatorial-Guinea, seit 1979 an der Macht

Geradezu mutig für das eher konservative Blatt sind die Plätze 06 und 07. Immerhin sind China und Saudi-Arabien geschätzte Handelspartner der USA. Der bizarrste Diktator herrscht in Turkmenistan: Saparmurat Niyazovs “Regierung” betreibt einen absurden Personenkult und verbietet unter anderem Autoradios, die Synchronisierung von Filmen und Fernsehsendungen und das Spielen von zuvor aufgenommener Musik im Fernsehen und auf Hochzeiten. Außerdem ließ Niyazov alle Nationalparks und Büchereien in ländlichen Gebieten schließen, feuerte 15.000 Angestellte des Gesundheitswesens und ersetzte sie mit unausgebildeten Militärschergen. Dazu verkündete er die Schließung aller Krankenhäuser außerhalb der Hauptstadt und ließ die Ärzte statt des hippokratischen Eids einen Eid auf seine eigene Person schwören. Mehr Details gefällig? Hier entlang, bitte.

Der Originalartikel bei Parade.com widmet jedem Diktator einen eigenen Absatz.

Was lernen wir daraus? Offensichtlich ist das Stille-Post-Spiel Qualitätsbloggen (oder Experen-Blogging). Den vom Original ausgehend nehmen die Informationen ab, bei Germansblogs bleibt nur noch die Aufzählung.

Nichts gegen flappsigen Schreibstil, aber ein wenig Gehalt muss dann schon sein (damit es auch Gehalt gibt, was ein Wortspiel…)

Besser ist da der Beitrag über die deutsche Flagge

Und gar köstlich und ein wunderbares Beispiel, wie Blogs besser sein können, ist der Fußballbericht vom Italienspiel.

Und am Artikel übers Podcasting konnte ich naturgemäß nicht vorbei. Den möge sich ein jeder selbst zu Gemüte fühen,ich bin da etwas befangen…

Fazit: Wenn wir auch noch erfahren, was Holtzbrinck an Honoraren zahlt (und wann), dann könnte das Konzept greifen. Ich glaube eh, dass es zu wenige Blogs gibt, die Themen wie Reise etc. haben.

Wie können Unternehmen Podcasts nutzen?

… wollte One to One wissen:
Mal ein paar Zitate:

Brigitta Haak, Direktorin Direct & Interactive Marketing bei IBM Deutschland: Wir haben mit dem Medium Podcast schon seit längerem experimentiert. Seit der Cebit im März haben wir ernsthaft angefangen, diesen Kanal als Marketinginstrument zu nutzen.

Sven Dörrenbächer, verantwortlich für den Bereich digitale Kommunikation in der Abteilung Marketing-Kommunikation PKW von Daimler Chrysler: Podcasts stellen ein sehr interessantes und viel versprechendes Format dar, das von Mercedes-Benz bereits erfolgreich eingesetzt wird.

René Herzer, Geschäftsführer der Frankfurter Agentur Renommee: Unsere Erfahrung zeigt, dass professionell produzierte Podcasts mit attraktiven Inhalten als Kommunikationskanal vor allem für große Marken zunehmend interessanter werden.

Richtig gut aber ist dieser Herr:

Hans-Jürgen Nelle, Geschäftsführer der Hamburger Werbeagentur Arriba: Natürlich ist Podcast der Werbekanal der Zukunft, da möchte auch unsere Agentur nichts auslassen. Obwohl unsere Sehnsucht nach spitzen Zielgruppen ungebrochen ist, gehen wir davon aus, dass bis zum Jahr 2009 mindestens 29 Millionen deutsche Podcaster nach Werbe-Podcasts lechzen und 32 Prozent der Werbeinvestitionen in diesen Kanal fließen.

Keine Ahnung, worauf diese Zahlen basieren. Vielleicht ist da der Wunsch Vater des Gedankens oder irgendwas wurde falsch übermittelt.

iBook abzugeben

Ich möchte mich dann doch auch “verbessern” und mir ein MacBook zulegen. Dafür muss ich mich von meinem iBook trennen. Hier das unglaubliche Angebot:

iBook G4 768 MB
1,33 GHz Power PC
60 GB Festplatte
Bluetooth-Adapter
CD/DVD-Laufwek
Mac OS 10.4. mit allen Updates bis heute
zusätzlicher Akku
iLife 06
Networx Schutzhülle
zweites Netzkabel

für unglaubliche 550 Euro zggl. Versandkosten

Zustand:Leichte Gesprauchsspuren am Bildschirm

FAZ undMusikindustrie

Man könnte glauben, die FAZ will jetzt ins Musikgeschäft einsteigen, wenn man diesen Artikel liest.

Curious Creatures hat seinen Kommentar denn auch mit “PR-Fatzkes” überschrieben. Es ist ein “How To”-NichtsinsGefängniskommenwennmanMusikhörenwill.

Heute erreicht mich ein Anruf einer Zeitung, die fragte, ob wir (derPodcastverband) noch mehr von der Gema wüssten als das, was am Podcastday gesagt wurde. Ihm (dem Journalisten) würden sie nämlich nichts sagen.

Noch immer will die Musikindustrie nichts verkaufen. Sie willmit ihren Kampagnen, das ist meine Meinung, nur die überhöhten Preise für CD rechtfertigen und noch mehr Kohle schaufeln, ohne dafür wirklich mehr zu bringen als eine Handvoll Megastars.

Internet: Vormerken, wenn es wieder eine Diskussion um Qualitätsjournalismus gibt.

Workshop in Nürnberg

Fast live vom Bundesfestival Video in Nürnberg aus dem Workshop: Podcasting und Filmkritiken. Mein Part ist vorbei und ich lausche gerade Holger Twele, der über Filmkritiken spricht. Ich lerne die amerikanische Einstellung und die amerikanische Nacht, etwas über Genrekenntnisse und wie Kritiker – oft falsch – an Filme herangehen.

Seine These: Jeder glaubt es machen zu können, und das senkt das Niveau. Das Fundament fehle und die Fähigkeit, ihn einorden zu können.

Podcast könnten in die gleiche Kerbe hauen oder etwas Neues Kreatives hervorbringen.

Merke:

  • Wichtig ist der erste Eindruck, aber der soll sich auch setzen können.
  • Auf Filmart, Genre, Ort und Handlungszeit eingehen.
  • Wer sind die Darsteller? (Profis/Amateure) Sind sie glaubwürdig?
  • Kommt das Thema an und wird es vermittelt?
  • Auf die Exospition (die ersten zehn Minuten) achten
  • Hält der Film die Spannung, gibt es Anschlussfehler?
  • Gibt es Fehler in der Figurenentwicklung
  • Wie wirkt das Ende?
  • Welche Bilder werden wie gezeigt?
  • Ton und Musik
  • Wer also einen filmkritischen Podcast machen will, sollte:

  • Was über den Inhalt sagen (Was, von wem, worum geht es)
  • Wertung und Begründung der Wertung
  • Warum ist der Film zu empfehlen oder von ihm abzuraten?
  • Medium berücksichtigen: Im Audio haben Musik und Geräusche eine andere Bedeutung
  • Das Besondere des Filmes herausarbeiten, beste Dialoge, herausragendes (auf dem Mond gedreht) etc.
  • Schön der Einwand, kaum einer könne heute noch schwarz-weiß Filme, weil es keine schwarz-weiß-Filme mehr gibt. (Gemeint ist Filmmaterial)

    Mein ganz herzlicher Dank gilt Uschi Reim, die mich eingeladen und eine ganz Liebe und ganz Tolle ist!

    Top-Videonews:
    ist die Seite, mit der der Podcastverband zusammenarbeitet (vice versa)