Gar nicht mal so schlecht:
Frauen erobern die Gadget-Welt
Ich habe gewusst, dass es irgendwann passiert. Am Samstag war dann der Tag, vor dem ich mich so lange gefürchtet habe.
Nataly und ich trafen uns in Bangkok mit John, einem der Organisatoren des Barcamps Bangkok. John und ich sprachen über Themen dort und was man noch in Kambodscha auf die Tagesordnung des Barcamps setzen kann, sprachen dann über die Unterschiede zwischen Joomla und Drupal. Nerd-Talk eben.
Plötzlich hielt John inne und schaute zu Nataly herüber. Die hatte gerade ihren neuen Aspire One ausgepackt und wollte Emails checken. John war fasziniert von dem kleinen Gerät – und ich war raus.
Meine Frau ist nun Gadget-Fan.
Das heißt zum Beispiel, dass wir noch nicht gleich zum Essen fahren können, sondern noch warten bis sie Skype heruntergeladen hat.
Das heißt, dass sie nun anfängt Cafes nach WLAN und Steckdosen-Verfügbarkeit zu beurteilen.
Und das selbst mein Mac Book Air neben ihrem Aspire verblaßt.
Ich habe noch einen letzten Trumpf: Sie hat Windows und braucht Hilfe. Aber irgendwann wird sie Linux draufspielen und ich zugeben müssen, dass ich das nicht gut genug kenne. Und dann wird mir meine Frau Linux erklären.
Damit hier niemand das falsch versteht: Ich habe den Ironietag einfach mal vorausgesetzt. Ich finde es nämlich mehr als in Ordnung, dass Frauen und Gadgets zueinander finden. Als hauptberuflicher Hausmann finde ich dass zum Rollentausch zwei Seiten gehören.
Ausnahmezustand in Bangkok
Eigentlich hat ja Ministerpräsident Samak den Ausnahmezustand über Bangkok (oder Teile davon) verhängt, und eigentlich steht die Stadt unter der Aufsicht der Armee. Eigentlich gibt es ein Versammlungsverbot und eigentlich auch Pressezensur.
Die Realität sind ein wenig anders aus. Wir waren heute am House of Government, das seit einiger Zeit von Aktivisten der PAD besetzt ist. Besetzt ist es tatsächlich, mit Barrikaden und Stacheldraht an den Eingängen, mit Einlasskontrollen und Toilettenwagen, Krankenwagen und Kundgebungen. Eine kleine Stadt hat sich da auf dem Gelände des Ministerpräsidenten-Gebäudes gebildet, erinnert mich ein wenig an Wackersdorf oder Startbahn West.
Polizeiaufmärsche sieht man keine, lediglich ein paar Polizisten lungerten am Wat Ben herum, sonst nicht ein Polizei- oder Armeefahrzeug.
Wer in der Stadt ist, merkt nichts vom Ausnahmezustand. Die Medien berichten wie gewohnt (das heißt hier, sie zensieren sich ohnehin schon selbst), nur ein paar Blogger und Twitterer wagen mehr.
Im Siam Center wird geshoppt wie gewohnt. Auch hier keine Polizeipräsenz.
Die politische Situation ist festgefahren derzeit: Samaks Strategie mit einer Gegendemonstration Gewalt heraufzubeschwören ist nicht aufgegangen, zu schnell wurde sie durchschaut. Nun will er ein Referendum, um zum einen auf Zeit zu spielen und zum anderen die PAD als Demokratiegegner bloßzustellen (was sie in gewisser Weise auch sind und sogar zugeben). Die Demonstranten haben durchaus Rückhalt in der Stadtbevölkerung, auf dem Lande allerdings weiß kaum einer von ihnen. Genau deshalb hatte Samak auch für seine aussagelose Ansprache das Radio gewählt – das erreicht die Provinzen, und dort wird er gewählt.
Es zeigt hier ein Dilemma der Demokratie, wie wir es in vielen Ländern sehen, die so genannten freie Wahlen haben. Die gebildete Bevölkerung der Städte stimmt gegen die Machthaber, die arme Bevölkerung auf dem Land läßt sich kaufen und ist ohnehin autoritätsgläubiger (und in der Regel auch nicht anders informiert als von der Regierung). Das ist in Kambodscha so, im Iran, in Thailand und in Burma. Und noch in vielen anderen Ländern.
Ein Problem, das Thailand nun hat, sind die Auswirkungen auf die Wirtschaft. Konferenzen werden derzeit abgesagt, Touristen stornieren ihren Urlaub, Länder gegen Reisewarnungen aus. So etwas kann die Situation dramatisieren: Der Druck auf Samak wächst, eine Lösung zu finden, Druck aus der Wirtschaft, aber auch aus Reihen der Militärs. Aber auch der Druck auf die PAD wird größer: Die Forderung nach einem Rücktritt Samaks alleine wird ihr bald nicht mehr genügend Rückhalt bieten. Vielmehr wird sie eine Antwort auf das Referendum finden müssen (das sie natürlich verlieren wird).
Eine Pattsituaton derzeit für alle Parteien: Samak spielt auf Zeit, die Armee läßt ihn erstmal machen, die Demonstranten bewegen sich nicht. Einen Coup wie beim letzten Mal wird es nicht geben. Realistisch ist durchaus, das Samaks Plan aufgeht, die Demonstrationen im Sande verlaufen zu lassen. Irgendwann wird es keinen mehr interessieren, ob sein Regierungsgebäude besetzt ist. Und dann wird sich der Thai-Premier als Retter der Demokratie hinstellen – bis zu den nächsten Demonstrationen.
Sollten die Demonstranten aber durchhalten und weiter Unterstützung erfahren, dann bleibt nur eines: Der Rücktritt des Premiers.
Konferenz-Teilnahme-Sponsoring
Because of I need to go to phuket to attend in the conference of Dengue International conference. that will be on 15 -17 Oct and need many cost to go this event. I had ask for the money from TRF but the problem is I need to advanced payment. That will be around 12,000 baht but I got 8,000 baht from my scholarship salary and need to collect it to pay my tuitation fee and living cost. That I can’t use my salary for advanced payment. I have no help and no idea to what to do except in this ways.
Wer mag darf gerne spenden!
Die Lage in Thailand: Samaks organisierte Proteste
Thailand PM Samak hat es mit einem schmutzigen Trick geschafft, die Armee in Bangkok aufmarschieren zu lassen: Er organisierte ein paar randalierende Pro-Regierungsdemonstranten und schickte diese in Richtung PAD. Die Zusammenstöße waren gewollt, nur so nämlich konnte Samak einen Notstand verkünden. Der Armee sind quasi die Hände gebunden, schließlich muss gehandelt werden. Ob jedoch die PAD deswegen aufgibt, bezweifel ich. Eher fühlen sie sich bestärkt, den Samak war nicht in der Lage, ohne selbst Gewalt zu organisieren der Lage Herr zu werden.
Konsumgöttinen sind online
Eine meiner Mentorinnen, Erika Backhaus, macht ein neues Portal, und das kümmert sich um Frauen und Konsum. Diese Konsumgöttinen besprechen neue Produkte, reden über ihre Forderungen an Produkte und was Frau so gerne shoppt.
Konsumgöttinnen sind Frauen, die bewusst entscheiden, welche Produkte und Marken in der Welt des Konsums für sie glaubwürdig, interessant, attraktiv sind. Oder eben unglaubwürdig und irrelevant. Frauen, die gerne mit gestalten. Frauen, die gerne mitreden: engagiert, aktiv und motiviert.
Es geht dabei ums Mitmachen, also kein Ciao-Copycat, sondern eher ein Portal für die engagierte Konsumerin.
Sie wissen früher als andere, was es Neues gibt und was geplant ist. Sie entscheiden mit und sorgen so für bessere Produkte, bessere Kampagnen und für ein moderneres Frauenbild in unserer Gesellschaft. Außerdem gibt es attraktive Belohnungen: Unter allen, die aktiv bei unseren Umfragen & Aktionen mitmachen, werden durch ein Bonussystem regelmäßig tolle Preise verlost.
Letztlich macht man bei Umfragen oder eben Produkttests mit.
Damit nicht nur Päckchen aufgemacht und die neuesten Dessous anprobiert werden, ist auch auf der Webseite mitmachen angesagt. Diskutieren und Kommentieren ist angesagt – nach der Registrierung natürlich.
Was mir gefällt ist der klare Fokus: Ein wenig die Sex-and-the-City-Frau, zumindest was den Spaß am Shoppen angeht, weniger der Geldbeutel. Denn hier geht es ums Lebensgefühl bei Shoppen (und da bin ich als bekennender Taschen-Fan ein Experte), und das ist nunmal mit wenigen Ausnahmen Frauensache.
Bleibt nur die Frage, ob eben nicht doch auch Männer mitmachen dürfen?
Was meint Ihr dazu?
FNP hat ge-relaunscht
Die Frankfurter Neue Presse hat sich nun auch ein neues Internet-Gesicht gegeben. Nach einigen Monaten Arbeit ist seit heute das Ergebnis des Relaunches zu sehen. Erster Eindruck: Klassen besser als zuvor, moderner, auf einem iPhone sehr gut zu lesen.
Ein paar Details:
Die Navigation ist jetzt wie bei den meisten Newsportalen oben horizontal, die Klicks bringende Bildergalerie gleich darunter und in netter Ajax-Darbietung.
Beim Reload kommt als Aufmacherbild ein wahrer Klotz, dann Text, dann Wechsel in einen zweispaltigen Block, dann geht es einspaltig weiter. Sehr aufgelockert, ich verstehe allerdings nicht, warum im einspaltigen der Text nicht um die (immer noch sehr kleinen) Bilder umläuft.
Richtig aufgeräumt ist die Seitenleiste. Grafisch alles aus einem Guß, schöne Tagcloud, Fußball, Podcasts.
Was mir gefällt ist der Verweis aufs Kommentieren schon auf der Startseite im Teasertext. Artikel können auch bewertet werden, ein Feature, dess Sinn ich schon bei anderen Portalen nicht verstanden habe, die sich hauptsächlich mit Agenturenmeldungen füttern. Aber es kann die Leser etwas binden.
Ausserdem ist eine Menge Inhalt auf der Startseite, zumindest was Headlines angeht, das ist eine gute Idee: Gerade mobile Nutzer wollen Wichtiges auf einem Blick haben und sich nicht endlos durch Rubriken klicken.
Während der selbst produzierte Podcastbereich erfreulich groß ist, werden bei den Videos immer noch eingekaufte und selbst produzierte gemixt. Zoomin TV ist halt immer noch die einfachste Art Masse zu bekommen.
Neu ist eine Kochvideo-Kolumne, Reporterinnen besuchen Leser und kochen gemeinsam. Vielleicht liegt es an meinem Mac und Firefox, aber ich finde die Navigation im Video etwas spärlich: Play und Pause, kein “Share” oder “Volume” oder größeres Bild. Warum um alles in der Welt tun sich Portale so schwer, ihre Videos auch zum Download anzubieten? Gerade wenn die Gefahr eines ruckeligen Players vorhanden ist, sollte das doch kein Problem sein. Da mir der Filename ohnehin angesagt ist, könnte ich das FLV sogar so runterladen. Dann doch bitte gleich mit Link und gängigen Formaten.
Fazit: Die FNP ist nicht für Innovationen und Experimente bekannt, sondern für Solides. Das schätzen die Leser und deshab bekommen sie jetzt online, was gängige Praxis bei Newsportalen ist. Die neue Seite ist aufgeräumter als die alte, die Seitenleiste grafisch wesentlich besser gestaltet und auch inhaltlich gut bestückt.
Sehr cool ist die Map, die man bekommt, wenn man Nachrichten zu bestmmten Orten sucht. allerdings werden dann kleine Pins zu allen Orten engezeigt und zwar soviele, dass man teilweise die Ortsnamen nicht mehr lesen kann.
Eines hat man leider versäumt bisher: Den eigenen Content online großzügig einzubringen. Wenn wie in diesem Artikel eine Reporterin eine Schaustellerfamilie besucht, dann erwarte ich auch eine Menge Bilder (meintewegen in einer Galerie). Diese sind garantiert vorhanden, und deshalb der Vorschlag, hier die eigenen Bilder doch reinzuhauen was geht!
Sevenload: weniger Sprüche klopfen, lieber gescheiten Player bauen
Wahrscheinlich findet Ibo immer noch niemanden, der ihm soviel Geld geben mag damit er endlich Sevenload loswerden kann. Denn auch wenn er Investoren gefunden hat und die eine oder andere Partnerschaft, so kommt Sevenload nicht wirklich in die Pötte. Einer der Gründe: Der Player ist so schlecht wie nie zuvor (und es war einmal der beste). Sevenload-Video schauen heisst ein Rädchen sehen und das Wort “puffere” nur selten unterbrochen durch sich bewegende Bilder und Tonfragmente. Und die Inhalte:
Im Moment wird Matts Dancing gefeatured, darüber habe ich vor zwei Jahren schon gebloggt, und es ist eigentlich ein Youtube-Video, und ich kann eigentlich keinen CC-Vermerk finden. In den Charts auch das Horst Schlämmer-Blog, das es wie lange nicht mehr gibt? Platz 6 geht an Lyssa und ihren Besuch bei der Bundeskanzlerin im Jahre…äh.. 2006?.. mit 621.634 Abrufen.
Rob Vegas, die Nummer 1 bei den eigenen Sendungen (ich liebe ihn), hat durchschnittlich 26.000 Abrufe pro Sendung. Das mag in Deutschland durchaus respektabel sein für eine One-Man-Show, die Medienlandschaft wird das nicht verändern. Schaut man sich die Charts an, wird man sehen dass die meisten erfolgreichen Kanäle schon langst eingestellt sind.
Sevenload ist was die Eigenproduktionen angeht eine merkwürdige Mischung aus Bürgerfernsehen und Verlags-PR, mit einigen Perlen wie Buschka entdeckt (Disclaimer: Ich habe bei einer Folge die Kamera gemacht) oder eben Rob Vegas (Disclaimer: siehe oben). Aber daraus wird eben keine schöne Kette, und so liegen diese Perlen zwischen übel riechenden Muschelschalen wie Kochen für Arbetslose oder Restaurantkritik.
Das nur mal als Hintergrund, wenn Ibo Evsan auf meedia.de sagt:
“Es ist höchste Zeit, dass Firmen wieder den Mut haben, den Schritt Richtung Börse zu denken.”
Was bitte soll Sevenload an der Börse? Was produzieren die? Wo ist der Wert? Dass sie Big Brother Videos zeigen? Na viel Spass, liebe Investoren!
Besuch um 0.30 Uhr
Heute nacht um 0.30 Uhr schellte es an unserer Appartmenttür, unser Guard stand da mit drei Polizisten. “Passport” sagte er, und brav zeigten wir unsere Pässe. Die Polizisten verglichen sie mit einer Liste, und nach etwa 10 Minuten war alles in Ordnung.
Ich wunderte mich zunächst, dass keiner der Polizisten nach unserem Visum fragte oder schaute. Dann wurde mir klar, dass die Kontrolle weniger uns galt als unserem Vermieter: Man wollte nur sehen ob diejeningen, die in diser Wohnung gemeldet sind, auch wirklich da wohnen. Der Staat hier weiss gerne, wo sich wer aufhält.
Wer stoppt Norbert Schneider?
Der Medienaufseher Norbert Schneider will das amerikanische Portal RottenNeighbor.com wegen dessen Eingriff in die Privatsphäre stoppen.
Dazu muss ich einmal deutlich meine Meinung sagen (dieser Satz ist eher rechtlicher Natur):
Wer stoppt eigentlich diesen medienpolitischen Amokläufer und Profilneurotiker Norbert Schneider. Diese fleischgewordene Ahnungslosigkeit in Sachen Internet soll sich endlich auf irgendeine Jacht zurückziehen, statt die Notizblöcke und MP3-Rekorder der Journalisten mit seinem Müll vollzustopfen.
1. Google Deutschland anzupinkeln, weil Rottenneighbor.com Google-Maps nutzt, ist so sinnvoll wie eine Beschwerde beim Pförtner der Landesmedienanstalt einzureichen. Zuständig ist nunmal Google USA zum einen, zum anderen stellen sie nur einen Dienst zur Verfügung, nämlich Landkarten.
2. Rottenneighbor.com ist geschmacklos, richtet sich an solche, denen Onkel Franz in der Lindenstraße noch zu liberal war und mit denen im Kindergarten schon niemand gespielt hat. Aber auch solche Menschen fallen unter deutsches Recht, und das greift eben auch bei Beleidigung, übler Nachrede. Selbst wer anonym denunziert kann durchaus trotzdem identifiziert werden.
Also braucht es keine Medienaufsicht (Medien, Herr Schneider, fürs Internet per se sind sie schon wegen komplett fehlender Kompeten nicht zuständig), sondern deutsche Strafverfolgungsbehörden und vor allem Bürger, die den Denunzianten öffentlich auf die Finger hauen. Das einzige Verbot, über das man nachdenken könnte, ist das öffentlicher Äußerungen von Herrn Schneider.
Connected or not?
Toll, Windows in Winddows kann man gleichzeitig mit einem Netzwerk verbunden und doch nicht verbunden sein. Ich hielt es erst für eine Störung im Raum-Zeit-Kontinuum, aber es ist wohl einfach nur Microsoft Schrott. (Tatsächlich zeigte mir die Statusleiste dann an, ich hätte “keine oder schlechte Connectivity”).
Präzision in Vietnam
Wer sich in Vietnam (und in Asien überhaupt) verabredet, sollte nicht etwa deutsche Pünktlichkeit erwarten. Zeit ist dehnbar, das wusste man hier schon vor Einstein. Umso mehr haben mich zwei Ereignisse überrascht, bei der man es mit der Richtigkeit von Zahlen sehr genau nahm.
Das eine war ein Besuch im Pizza Hut. Ich bestellte eine kleine Pizza und die Bedienung sagte, das dauert 17 Minuten. Nicht etwa eine Viertelstunde oder etwa zehn Minuten, nein, 17 Minuten. Ich machte mir einen Spass und startete den Timer auf meinem iPod. Nach exakt 17 Minuten stand die Bedienung mit der Pizza vor mir. Natürlich mag das an der intenationalen Zubereitungsanweisung liegen, aber die Pizza in time gebacken heisst hier noch lange nicht, dass sie auch gleich ausgeliefert wird. Bravo, Pizza Hut.
Als ich heute zur Post musste, um mein Qype-Paket abzuholen, stand ich vor dem Problem, die Post zu finden. Die Hausnummer war 81C, aber die Strasse fängt bereits bei 200 an. Also fragte nach einigem Hin- und Herfahren meine Bekannte, die mir in solchen Situationen übersetzt, einen herumstehenden Mototaxifahrer. Der sagte, wir müssten 4 Kilometer die Strasse weiterfahren. Ich schaute auf den Tachometer, und exakt 4 Kilometer später, rief meine Bekannte, dass wir an der Post seien (ich hätte das Gebäude als solches nicht erkannt).
Ich bin immer wieder begeistert von der Hilfsbereitschaft in Vietnam. Gerade Ausländern gegenüber.
Lipdub in Furtwangen – und das ist nur das “Behind the scence”
Regimefeindliches Staatsfernsehen?
Im Turi-Newsletter gelesen:
CCTV, das regimetreue chinesische Staatsfernsehen, wirbt in stundenlangen Sendungen für Völkerverständigung beziehungsweise das, was China darunter versteht.
Gibt es auch ein Staatsfernsehen in China, das nicht regimetreu ist?
P.S.: Ich schaue bisweilen CCTV9, der englischsprachige Kanal, wohlwissend wo es herkommt. Aber man glaube nicht das z.B. westliche Reiseberichte besser sind.
1 Jahr in Asien
Heute vor genau einem Jahr bin ich in ein Flugzeug gestiegen und war seitdem nicht mehr in Deutschland. Ein Jahr genau lebe ich jetzt (am Stück) in Asien. Zurückgelassen habe ich sehr liebe Menschen, aber ich habe auch neue Freunde gefunden, zunächst in Kambodscha und jetzt langam auch hier in Vietnam. Skype und andere Internetkommunikation lassen mich ja in Kontakt bleiben. Etwas überrascht waren wir über recht wenige Besuche, aber andere Expats sagen uns das ginge ihnen ähnlich. Gibt es Vorbehalte oder gar völlig falsche Vorstellungen gegenüber Vietnam oder Südostasien?
Was Deutschland angeht, hält sich mein Heimweh in Grenzen. Ja, einige Menschen vermisse ich, aber das Land weniger. Asien ist einfach zu schön. Es ist aber vor allem das Neue, das ich immer wieder entdecken kann hier. Sei es die Herausforderung, ein Restaurant zu finden, den täglichen Starkregen abzuwarten um einzukaufen oder das erste Mal spät abends mit dem Moped nach Hause zu fahren. Wir erleben hier jeden Tag neue Herausforderungen, und das macht das Leben hier so spannend. Kleine zwar, aber die bringen eben die Abwechslung ins Leben.
Ich meine mich gut eingelebt zu haben in Asien, auch wenn ich manchmal immer noch verzweifele, wenn in einem Restaurant etwas nicht vorhanden ist, obwohl es gerade beworben wird, oder plötzlich jemand aus einer Ausfahrt herausschießt ohne zu schauen. Aber das kann mir auch in Deutschland passieren, vielleicht nicht in der Häufigkeit.
Was mir am meisten gefällt, ist die Internationalität. Ich bin nicht ausgewandert, um Asiate zu werden. Es geht um den Austausch der Kulturen. Dank Englisch (eine wirklich gute Erfindung) können wir mit Menschen aus aller Welt reden, unsere Geschichten erzählen und deren erfahren, neue Sichtweisen bekommen und alte verteidigen, Gutes und Schlechtes in neuem Licht betrachten.
Manches hinterfrage ich stärker, wie die Notwendigkeit von Regeln (es braucht mehr hier und ihre Durchsetzung), oder Disziplin (nicht vorhanden), der Begriff der Freiheit und wie weit sie geht im täglichen Leben. Das fängt bei politischer Freiheit an und hört bei sexueller Freiheit auf. In beidem ist Asien deutlich zurückhaltender. Nicht nur von Staats wegen, sondern auch was die Menschen betrifft. Sie reden nicht viel über Politik oder freien Sex. Ersters kann gefährlich werden, letzteres passt nicht zu einer doch konservativen Gesellschaft, in der recht jung geheiratet wird, ein Kind kommt und dann noch ein zweites oder drittes. Probieren kann man weder Politik noch Sex, außer Händchen halten im Park. Aids ist ein großes Thema hier, weil eben gerade die Männer gerne in die Karaoke Bar gehen und Kondome nicht gerne verwenden.
Sauberkeit ist noch ein anderes Thema. An den Orten, an denen wir uns meist aufhalten, ist es außerordentlich sauber. Das sind Restaurants, Bars, Cafes, Parks. Wir essen nicht von Straßenständen (selbst die Regierung warnt davor) und schwimmen nicht im Fluss. Gerade in der Gegend um unser Haus wird Müll noch gerne weggeworfen, auch in den kleinen Weiher. Bis hierhin reicht der Arm des Gesetzes noch nicht, auch wenn die Kommunalverwaltung um die Ecke residiert. Es dauert lange, bis ein Dekret aus Hanoi in Than Tuan Tay umgesetzt wird. Aber insgesamt ist Saigon eine saubere Stadt (Ho Chi Minh City ist der offizielle Name, aber man darf auch Saigon noch verwenden).
Ich habe es nicht bereut, nach Asien gegangen zu sein. Ein Jahr ist noch recht kurz, um eine langfristige Prognose abgeben zu können. Im Mai werde ich erstmals wieder nach Deutschland fliegen,bis dahin fließt noch viel Wasser den Mekong hinunter.
Ich kann nur jeden, der bisher mit Asien so gar nichts anzufangen wusste, empfehlen, mal herzukommen. Ich gebe gerne Tipps zum Reisen.
Black and Pepe
Black ist der Welpe unseres Guards und muss leider die meiste Zeit alleine verbringen. Deswegen haben wir ihn mal zu uns in die Wohnung geholt, damit er etwas Gesellschaft hat. Unsere Hunde sind nich nicht restlos begeistert, aber Pepe ist wenigstens neugierig, wie im Bild zu sehen.
Wireless Dateien aufs iPhone übertragen
How to Transfer Files to Your iPhone or iPod Touch
IOC und die Zensur
Ich mag das nicht, was das IOC macht, nämlich einfach Videos verbieten weil man ihre beschissenen olympischen Ringe dort sieht. So ein Bullshit. Deswegen hier das Video, das auf Youtube abgeschalet wurde.
NYC Chinese Consulate Projection Action 08.07.08 from Students for a Free Tibet on Vimeo.
Print. Es bleibt einfach Print.
Ok, man mag es ausdrucken und sich an den Kühlschrank hängen können. Aber gibt es wirklich keine bessere Methode die Wettbewerbe des Tages online abzubilden als den entsprechenden Teil aus der Printausgabe einzuscannen (oder im Redaktionssystem als PDF abzugreifen) und dann als PDF zur Verfügung zu stellen?
P.S. Das haben Leute wie Eric davon, wenn Sie immer gegen Table-Befehle wettern 🙂
Geld statt Hirn: I am rich
Man kann es machen wie der Spiegel, dessen Mitarbeiter ja bei Einstellung einen Empörungstest machen müssen, und eine Geschichte wie die um die “I am rich” – für das iPhone so schreiben, dass man empört ist. Wer es nicht weiss: I am rich ist ein Programm fürs Iphone, das nichts macht ausser eine rote Grafik zeigen – kostet(e) aber 999.99 Dollar. Jetzt gibt es wohl acht Vollidioten, die dieses Programm gekauft haben. Und einer – ein Deutscher natürlich – beschwert sich: Er habe aus Spaß auf “Kaufen” geklickt. Und fühlt sich hintergangen, betrogen, was auch immer.
Deutschen Humorlosigkeit per se zu unterstellen ist aber hier fehl am Platze: Denn es war ebenfalls ein Deutscher, der das Programm geschrieben hat. Seine Begründung: “I found that some users complain about prices for iPhone applications above 99 cents,†Mr. Heinrich said. “I regard it as art. I did not expect many people to buy it and did not expect all the fuss about it.†und weiter: “Mr. Heinrich was bombarded with e-mail and phone messages, “many of them insulting,†he said. “It’s O.K. to return the money. I did not want to harm anybody with my app.â€
Es gibt einigen Schrott im App-Store, und ja, Apple wäre gut beraten wirklich zu prüfen, was sie da anbieten, aber die Kritik ausgerechnet an einem Produkt aufzuhängen, was offensichtlich ein Scherz ist, zeugt mal wieder von journalistischem Herdentrieb. Dann muss ja halt ich recherchieren und sich wirklich mal mit den Apps beschäftigen.
Was die Käufer angeht, würde ich mich wirklich fragen, ob diese noch voll geschäftsfähig sind.