Doch keine gedruckte Wikipedia
Vorerst wid es doch keine gedruckte Wikipedia geben. Die Zenodot Verlagsgesellschaft hat das Projet zunähst zurückgezogen:
Liebe Wikipedia-Community,
als wir im Januar 2006 mit der Idee einer gedruckten WP 1.0 an euch herangetreten sind haben wir vorangestellt: Ohne Hilfe der Community oder gar gegen sie kann WP 1.0 nicht entstehen.
Dieser Fall ist eingetreten. Nach vielen sinnvollen und noch mehr sinnlosen Diskussionen in den letzten zwei Monaten möchten wir einen Strich ziehen. Es ist leider abzusehen, dass das Projekt im vorgeschlagenen Zeitrahmen wegen der schleppenden Beteiligung sowie der Abwartehaltung vieler Mitarbeiter nicht zu realisieren ist.
Zeit-Raum-Verschiebung
Heiko probiert Flynet aus, und es zeigt sich, dass Echtzeitblogging seine Tücken hat.
Thank you, Lufthansa, for 30 free FlyNet minutes. I am on board LH 435 (track status here) from Chicago to Munich.
Ich will ihn tracken, und mache verständige die Alarmtrotte der Bundeswehr nach dieser Meldung:
Flight ID DLH435 not found, or no aircraft matched your selected criteria.
Virtuelle Podcastmesse
Warum eigentlich nicht? Weil unsereiner nicht jedes Wochenende in die USA fliegen kann, bleiben manche Messen und Kongresse unerreichbar. Letztere haben bisweilen noch Streams und Conferencecasts, erstere jetzt einen virtuellen auftritt.
Podcasting News berichtet:
1st Podcast Publishing has announced a virtual podcast expo, the International Podcasting Expo, to be held April 21 – 23, 2006. The online expo will be a 48 hour, around-the-clock event, taking place within an online Virtual Expo Center.
Visitors will be able to browse virtual exhibitor booths, chat with exhibitors, listen to podcasts, view presentations and join in live broadcasts in a 500-user audio conference room.
The virtual expo costs $11 to participate; virtual booths start at $50.
“Krötenwanderungen starten am Wochenende”
.. schreibt gerade DPA. Ich stelle mir den Rest im Original vor:
PRESSEMITTEILUNG
Krötenwanderungen starten am Wochenende
Der Verband deutscher Kröten wird seine diesjährigen Wanderungen am 25. und 26.März beginnen. Damen und Herren der Presse sind zum Startschuss um 17 Uhr am großen Teich eingeladen. Im Anschluss an den Termin laden wir Sie zu gebratenen Froschschenkeln ein.
Im Verband deutscher Kröten sind Kröten und Unken zusammengeschlossen, die in den vergangenen zwei Jahren mindestens einmal deutschen Boden bei einer Wanderung berührt haben.
Weitere Fragen zum Einbürgerungstest
Im Fragebogen zu Einbürgerung fehlen noch ein paar Fragen, um auch nicht-muslimische Bewerber mit den Grundsätzen unserer Kultur vertraut zu machen. Ich will das hier mal vervollständigen:
Wie stehen sie zum Verzehr von Hunden und Katzen oder Urwaldaffen als Nahrungsquelle?
Wie stehen Sie zu Tropenholz in deutschen Wohnzimmern?
Lieben Sie warmen Pelz in kalten deutschen Wintern?
Ist Japan das “auserwählte Volk?”
Ist die amerikanische Verfassung besser als die deutsche?
Sollte der Staat Zugriff auf alle Emails haben?
Sollte der Staat seine Mitbürger auf öffentlichen Plätzen per Kameras dauerhaft beobachten?
Was halten Sie von der franÂzösÂisÂchen Idee einer SpracÂhakademie? Wären Sie bereit, Ihren Kindern nur noch urdeutsche Namen (Uschi, Eberhardt und ähnÂliches) zu geben?
Wie stehen Sie zu der Idee, dass jeder Bürger selbst etwas zu seiner GeÂsundÂheitsÂverÂsorÂgung und AlÂtersÂvorÂsorge beitragen muss? Was verstehen Sie unter einem SoziÂalÂstaat?
Jährlich 20 Prozent meines Einkommens durch Kredite zu finanzieren, finde ich völlig in Ordnung.
Nennen sie je eine Zubereitungsart für Königsberger Klopse und Elsässer Flammkuchen.
Zu deutschen Kultur gehören auch hervorragende Mahlzeiten: Wie stehen Sie zur Genießbarkeit von
A) Labskaus
B) Weißwurst
C) Grünkohl mit Pinkel
Zur Erhaltung des Wirtschaftsstandorts ist es wichtig, den Standort nicht zu schwächen. Jeder Deutsche trinkt pro Jahr durchschnittlich 124 Liter Bier. Sind Sie bereit, Ihren Beitrag zur Sicherung des Standortes zu leisten?
Welche ist Ihrer Meinung nach die beste FußballÂmannschaft der Welt?
Wie stehen Sie zu dem Satz: Politiker sind eh alle korrupt.
Newnoiseedition is back
Er ist einer der ganz frühen gewesen: Newnoiseedition podcastet wie meinereiner schon seit 2004, November in seinem Fall Und nun isser zurück. Es geht vor allem um Punk- und Hardcore-mukke. Seine alten Podcast-Einträge sind hier zu finden, die Files aber nicht mehr.
Bagatellklausel
Tja, Frau Zypries, vielleicht hätten sie statt dem Geflüster derMusikindustrie zu lauschen mal ins Internet gehen sollen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was die Menschen wollen und nicht die Lobbyisten. Mal abgesehen davon, was dann die Urheberrechtsabgabe noch soll: Glaubt ihr im Elfenbeinturm wirklich, dass nun keiner mehr eine CD kopiert? Dreht jetzt Schäuble durch und verlangt bei Verdacht Hausdurchsuchungen ohne richtlichen Beschluss? Sollen vielleicht CD-Spieler ans Innenministerium melden, was sie da gerade brennen?
Ich kann mich noch daran erinnern, welche Bedenken es weiland ggen die Volkszählung gab. Was derzeit in Deutschland läuft, führt uns langsam aber sicher in die schöne neue Welt – den Ãœberwachungsstaat
Raubkopierer leben länger
Goowy is groovy
Goowy ist eine Webseite, die eine Menge Ajax-Funktionen und Flashtechnik vereinigt. Wer sich anmeldet, kann seine Mails verwalten, seine Kontakte, seinen Kalender, kann spielen (eher bescheiden) und soll demnächst auch Speicherplatz für die Verwaltung für Fotos haben. Kleine Minis (Macfans kennen sie als Widgets zeigen RSS-Feeds, Zitat des Tages, Google-Search, To-do-List.
Macht einen guten Eindruck, zumal der Googlemailaccount importiert werden kann. Zunächst gibt es mal zwei Gigabyte.
Und die Macher haben noch viel vor:
“We are working on including smilies in email, Instant Messaging, Virtual File Storage, Personal Pages and Blogs, Audio and Video Email.”
Ziemlich cool sind die integrierten RSS-Feeds – so soll das auf nem Desktop aussehen.
Wenn die jetzt noch Flickr und Mabber (Lumma, ruf da an!) integrieren, bin ich glücklich!
Fon verschenkt Router
Ich hatte an anderer Stelle schon bemerkt, das FON viel Potenzial hat mit seinem Konzept, ganz Europa zu einem Wifi-Hotspot zu machen. Was mir jetzt zu denken gab, war ein Blogeintrag von Fon-Gründer Martin Varsavsky:
If you live anywhere in the European Union where you face a busy street and would like to become a Bill or Linus fonero (Bills make 1 euro per user who connects to their network per day and Linuses don´t make money but get to roam the Fon network for free, both only share up to 50% of their bandwidth) please send Fon an e-mail with the view from your window (we will publish the best pictures) and your address and Fon will likely ship you a free wifi router. The offer is valid for the first 100 requests.
Eigentlich tolle Sache das, nur kommt es zu einem merkwürdigen Zeitpunkt: In Nordamerika hat FON Verträge unterzeichnet, die Router können ausgeliefert werden, die Aufmerksamkeit im Web ist hoch, bislang hat FON fast alles richtig gemacht. Und dann so eine billige Verschenkaktion? Mehr fällt denen nicht ein?
Elektronische Zensur
Eben ein Kollege: “Dass unsere EDVler manche Pornoseiten blockieren, verstehe ich ja noch, aber dass jetzt am Kaffeautomaten Cafe Latte gesperrt ist, geht doch zu weit”
Radiomacher machen Podcastradio
Direkt von Podster geklaut:
Ingo Schmoll (u.a. Moderator bei Radio Eins Live und vormals u.a. bei MTV, RTL uvm.), Raimund Fichtenberger, freier Radioautor/ Reporter u.a. für EinsLive und HR , und Nicole Brinkmann, Redakteurin und Reporterin, unterhalten sich über alles was Spass macht. Dazu gibt es prominente und nicht-prominente Gäste, die etwas spannendes zu erzählen haben, ungewöhnliche Aktionen und vieles mehr. “Wir drei wollen ausserhalb der normalen Radioformate, in denen wir uns sonst bewegen, hier alles mögliche ausprobieren, was bisher so noch nicht im Radio gemacht wurde. Und Podcasts sind hierfür eine tolle Gelegenheit” Zitat Ingo Schmoll.
Was mich freut: Dass Radioleute offenbar das gleiche Bedürfnis haben wie schreibende Journalisten, mal was anderes zu machen – und das dann machen. Die erste Sendung ist kurzweilig und gibt der Beschreibung oben recht. Durchformatiert isses bestimmt nicht…
Te absolvo Grup Tekkan
Amis scheinen ja derzeit einem wahren Deutsch-Hype nachzuhängen, und jetzt rappen sie sogar. Ein wohl nicht ganz so ernst gemeinter Rapvideo aus USA:
Originaltext:
Both a learning tool for those who want to “deutsch sprechen” and a no-holds-barred laugh-fest, Spass gives Hasselhoff a run for his money! Can’t seem to remember those dative prepositions? Or just not having a great day? Music. German Rap. Funny. Comedy. Deutsh. Spass. Jokey. Joke. Good time. Fun. Shopping. BMW. Awesome. Neat. Popular. Rhine. Rhone. Beer. Munchen. Berlin. Hitler. From the musical chefs at the ReimenBeckerei (the rhyme bakery — there’s a free lesson), Ja Bull and the Wunderkind, comes Spass.
Cebit Nachlese
…diese Jungs habe ich dann noch auf Video aufgenommen. Ich weiß nicht was die zur Motivationssteigerung nehmen, aber ich will das auch haben…
T-Mobile MMS
Grup Tekkan – Ehrlichkeit ist gefragt
Grup Tekkan sind lustig, weil sie scheiße sind. Ich lache über die drei, weil sie nicht singen können und dumm genug sind, völlig talentfrei aufzutreten. Ja, ich lache sie dafür auch ein wenig aus. Die Jungs haben nichts drauf, können rudimentär deutsch und treffen keinen Ton.
Ich werde sie aber nicht zu einem Interview einladen oder eine Story über sie machen. Auch Hypes haben eine Grenze. Interessant, dass gerade jene, die das Hohelied der Kultur singen, den Hype mit losgetreten haben. Das mag Absicht sein oder nicht: wer ein Youttube-Schrott-Video ans Sonnenlicht bringt, macht das nicht aus Chronistenpflicht.
Ich versuche das hier eher journalistisch zu sehen: Müssen wir in Print darüber berichten? Weil das Video umher schwirrt? Grup Tekkan ist ein Beispiel für die wachsende Unselbstständigkeit der Medien: Wir müssen ein Thema machen (Schnappi war der Anfang), weil es die anderen machen. Entscheidend ist längst nicht mehr der Zeitpunkt einer Veröffentlichung, sondern wer es alles schon macht. Erinnert mich an frühere Diskussionen mit meinen Eltern: Wenn die wollten, dass ich früh ins Bett gehe , sagte sie, die anderen Kinder müssen auch alle früh ins Bett. Wenn ich aber auf der Party länger bleiben wollte, weil die anderen Kinder auch länger blieben, galt das nicht.
Können wir als Journalisten nicht endlich wieder das machen, was wir für richtig halten? (Interessanterweise wissen hier in der Redaktion schon eine Menge Leute von Grup Tekkan – aber erst nachdem der HR hier anruft und sagt, sie machen ein Interview mit denen, wird es eine Geschichte. Mal sehen, wann dpa was schickt.)
Podcastday 2006
Der Einfachheit halber mein Podcasting beim Podcastverband auch hier:
Die Pressemitteilung kommt noch hinterher, aber das großartige Werk ist vollbracht: Wir haben die Seite Podcastday2006 gelauncht. Der Podcastday2006 ist der erste internationale Kongress zum Thema Podcasting in Deutschland und findet am 24. Mai im Rahmen des Medienforums.nrw statt.
Dabei sein werden einige Größen des Podcastings. Zum Beispiel C.C. Chapman, der zusammen mit Adam Curry der Podsafemusicnetwork aufbaut. Aber auch Christiane zu Salm (9live, Fon) und Annik Rubens. Und Vertreter von TV-Stationen, Radiosender, Print, Werbung, PR, Gema und, und, und. 12 Panels, 40 Referenten.
Eingeladen sind alle, die sich fürs Podcasting interessieren.
Wir wollen den Podcastday2006 als Ort nutzen, an dem sich Podcaster treffen und austauschen, diskutieren, Ideen spinnen….
Der Podcastverband organisiert den Podcastday2006 im Auftrag des Medienforums zusammen mit der Medienberatung “moreUneed” aus Luxemburg – in persona Bernt von zur Mühlen, einem der besten Kenner der Medienszene.
An diejenigen, die sich immer fragen, wozu man einen Verband braucht: Um zum Beispiel solche Dinge zu organisieren. Das ist nämlich Scheiße-viel-Arbeit.
Podlog ist online
Sie waren ja nun lange genug im Stealth-Modus, nun sind sie auch offiziell raus: Podlog, ein neues Podcasting- und Weblogportal. Die Macher: Die CONCON Content Consulting GmbH wurde im Mai 2003 durch Mitarbeiter der Tomorrow Focus als unabhängige Gesellschaft in Hamburg gegründet. Mir ist noch nicht wirklich klar, ob das nun eine Tomorrow Focus Kiste ist oder nicht. Das Design ist grottig, aber beim Inhalt gilt es aufzumerken: Podlog beschreibt nämlich jedes Weblog und jeden Podcast mit eigenen Worten. Während dopcast sich möglichst wenig Arbeit machen will, scheint man bei Podlog redaktionell Hand angelegt zu haben.
Die Idee, Weblogs und Podcasts zusamme zu listen, halte ich grundsätzlich für richtig – es wächst zusammen was zusammen gehört.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass da noch mehr kommt bei Podlog – so kann man das doch nicht lassen.
Insiderinformationen werden gerne angenommen und veröffentlicht.
Passado goes Web 2.0
Ich habs ja imemr gesagt aber nie gebloggt: Konzepte wie Passado können nicht funktionieren, wenn ich als User meine Daten geben soll, damit das Konzept überhaupt funktioniert, aber nichts zurück bekomme.
Jetzt hat das Passado wohl erkannt, hat sich redesigned und web-2.0-ig wiedererfunden. Vor allem kann ich jetzt meinen Freunden eine Mail schreiben, ohne fünf Euro im Monat abdrücken zu müssen. Jetzt interessiert mich das Businessmodell – ich werde mal in die Blogosphere eintauchen und schauen, ob wer schon was weiß (oder sollen es nur Anzeigen richten?)
Witzig: Vor wenigen Tagen habe ich einen Vortrag bei der Agentur gehalten, die meines Wissen für Passado arbeitet (ohne dass es dabei um diesen Kunden ging). Vielleicht hat es zumindest bestätigt.
Schade finde ich dass es in der Passadosphere nur einen anderen Podcaster geben soll 🙁
Sagen wir: es hat das Zeug zum OpenBC für den Freizeitbereich zu werden. Wer will, kann sogar bloggen.