Publicis, Podcasting und Radiomarketing

Hatte ich mich neulich noch ein wenig mokiert über die seltsame Ansprache der Zielgruppe von Publicis (was sich als Misverstädnnis, siehe Kommentare herausstellte, man wollte Journalisten ansprechen), so hat jetzt Mit-Inhaber Wolfgang Hünnekens in Medienhandbuch Lesenswertes übers Radiomarketing geschrieben.

Ein paar Zitate, die interessant (nicht zwangsläufig neu) sind:

Junge und technikaffine Hörer steigen auf das Internet um. In Zeiten von DSL und Flatrate, von ambitionierten Internet-Redaktionen, von Feeds und News alerts ist die Informationsbeschaffung in Echtzeit ja auch kein Problem mehr.

Wer gehört werden will, der muss auch gefunden werden, dabei spielt das Suchmaschinenmarketing ein große Rolle, denn das ist Direktmarketing ohne Streuverluste.

Hörgewohnheiten ändern sich: Einmal etwas im Radio zu hören ist dem Hörer zu wenig. Er will es mitnehmen, gar sehen was er gehört hat. Kein Problem Dank Podcast und Videocast. Millionen von Podcasts werden jeden Monat bei den Anbietern heruntergeladen – Tendenz steigend. Und das Potenzial ist enorm, denn zumindest jeder Haushalt mit DSL-Anschluss ist auch ein möglicher Podcastempfänger. 13 Millionen Haushalten steht damit diese Möglichkeit offen.

Ich mag daran glauben, aber es braucht Geduld. Podcasting wächst, langsam aber gewaltig. vor allem dort, wo keiner der Marketingmenschen hinschaut. In den Nischen. Nach wie vor glaube ich nicht ans Massenmedium Podcast. Zumindest nicht im klassischen Sinne.

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Vanity Fair Podcast

Auch die Vanity Fair podcastet, die Umsetzung macht earpaper. Gar nicht so schlecht gemacht, Paul van Dyk im Interview, da hat man verstanden, Print in Audio zu verlängern, und dabei den Podcast aber auch eigenständig stehen zu lassen. Gefällt mir.
Nur auf der Vanity Fair Homepage-Baustelle (der eigentliche Launch ist im April) entdecke ich noch keinen Hinweis.

Übrigens sind auch die anderen Earpaper-Produktionen hörenswert: Weniger wegen des Radiostandards, den man erfüllen will (da könnte es ruhig etwas lockerer sein), sondern weil die Inhalte und Konzepte durchaus stimmen. Der Podcast der Süddeutschen zum Beispiel oder Sportal.de. Ein schönes Beispiel dafür, dass man mit kompetenten Inhalt auch über die etwas sehr klassische Machart hingwegkommt.

Quo Vadis Wanhoff?

Ich wollte es ja wirklich geheimnisvoll halten, und schon wachsen sie witzigsten Gerüchte. Dabei ist es ganz einfach: Ich habe bei meinem jetzigen Arbeitgeber Axel-Springer-AG gekündigt, weil ich Ende April auswandere – nach Kambodscha. Dort weilt sei Anfang März meine Frau Nataly, und ich folge nach. Meine neue Heimat wird Phnom Penh sein, und arbeiten werde ich dort frei – als Blogger,Podcaster, Journalist und Berater.
Berlin war eh nicht mein Fall, und die Welt nach dem Relaunch und getaner Arbeit was die Entwicklung von Audio und Video (auch wenn das noch einiges zu verbessern ist, was aber alles auf der Liste steht :-)) angeht nicht attraktiver für mich als der Weg nach Kambodscha. Hinzu kommen schlicht meine etwas lädierte Gesundheit, die nach Ruhe schreit und der Reiz des Fremden.

Das eine solche Entscheidung nicht einfach ist, dürfte klar sein. Ich verlasse mein Land, meine Familie, meine Freunde. aber dank Internet werde ich virtuell nahe sein.

Was den Podcastverband angeht wird es heute noch ein Posting dazu geben, das bereiten wir gerade vor.
Meine Wissenschaftssendung wird es weiterhin geben und natürlich lebt Wanhoffs Reisen wieder auf.

Die nächsten vier Wochen warten eine Menge Bürokratie und Formulare auf mich: Am meisten nervt es mich, dass man aus Handyverträgen auch bei Auswanderung nicht rauskommt, egal wie lange man schon Kunde ist bei T-Mobile.

Hier wird es also weiterhin viel über Podcasting und Journalismus zu lesen geben, vielleicht aus einem etwas anderes Focus. Für Kambodscha ein eigenes Blog aufzumachen habe ich überlegt, aber noch keine Entscheidung getroffen. Wahrscheinlich werde ich hier bloggen, was gebloggt werde muss.

So, das muss reichen für heute.

Aus dem Archiv: Meine Geschichte über Scientology

Erschienen 1998 in der Frankfurter Neuen Presse

Es gab seitens Scientology keine Beschwerden, Abmahnungen oder ähnliches gegen den Artikel.

Von Thomas Wanhoff
Frankfurt. Auf den ersten Blick scheint Martin K. ein erfolgreicher
Geschäftsmann zu sein. Er fährt schnelle Autos, liebt das schöne Leben.
Als Kommunikations- und Unternehmensberater gehört er zu den
Unternehmern, die zur Zeit gefragt sind. Doch K.s Firma AMK, die
Akademie für Marketing und Kommunikation, ist ein Unternehmen, das zum
Verbund der Scientologykirche gehört. Nur sagt das K. nicht gern
öffentlich. Bald wird er aber Stellung nehmen müssen, denn die
Steuerfahndung interessiert sich für die Akademie.

Der Geschäftsführer steht seit 1993 praktisch mit dem Rücken zur Wand:
Hat er bislang nur Rechnungen nicht bezahlt, die sich auf eher weltliche
Dinge beziehen (Mieten, Gehälter, Steuern, Versicherungen), so schuldet
er anderen Scientologen knapp 1 600 000 Mark. Das mögen die obersten
Herren der Organisation nicht, sie sollen den Schuldner schon intern
zurückgestuft haben, wie die Recherchen der Kronberger
Wirtschaftsdetektei “Timeservice” ergeben haben.

Die Masche der AMK ist immer gleich. Es beginnt mit einem Seminar. Die
Persönlichkeit stärken, lernen, sich im Beruf durchzusetzen – wer will
das nicht? Vielen ergeht es wie der Sekretärin Susanne R. Die
Mitarbeiterin eines großen Unternehmens aus dem Rhein-Main-Gebiet
meldete sich ganz unverbindlich bei der AMK, der Akademie für Marketing
und Kommunikation, an. Gleich zu Beginn füllte sie den Testbogen aus –
der beinhaltete immerhin Fragen wie “Was fehlt der (Ihrer) Firma Ihrer
Meinung nach?” und: “Haben Sie das Gefühl, daß ihre Firma eine
Managementberatung braucht?” Wie sehr dies dazu dient, neue
Geschäftsfelder auszumachen, wird schnell klar. Susanne R. beantwortete
die Frage, wem sie ein Seminar empfehlen würde mit: “Mein einer Chef
wäre gut, denn er hat Stapel unerledigter Arbeit”. Mittlerweile ist die
Sekretärin eine prominente Scientologin, wirbt mit einer eigenen
Homepage für ihren “Glauben”.

Susanne R. ist kein Einzelfall. Bei der AMK, die ihre Geschäftsräume
zunächst in Eschborn hatte und jetzt in Rauenberg sitzt, gingen Hunderte
Kursteilnehmer durch eine scientologische Schulung. So auch Mitarbeiter
des Frankfurter Polizeipräsidiums, des Eisenbahnbundesamtes und großer
Firmen im Rhein-Main-Gebiet. Manche bemerkten es erst spät, was ihnen da
erzählt wird und klagten mit Erfolg auf Rückerstattung der
Seminargebühren.

Mit den eigenen Mitarbeitern wird bei der AMK wenig freundlich
umgegangen. Interne Aufzeichnungen belegen, daß die Mitarbeiterin für
Öffentlichkeitsarbeit nur wenige Hundert Mark im Monat verdient. Doch
wer ausschert, bekommt es mit der scientology-eigenen Macht zu tun, wie
die Wirtschaftsdetektei Timeservice festgestellt hat. “Versuchen, sie
über Ethik zur Vernunft zu bringen, wenn das nicht geht – Prozeß”, lesen
sich interne Vermerke an die OSA, den Sicherheitsdienst der
Organisation. Wie diese Ethik aussieht, beschrieben Aussteiger so: Sie
werden per Flugzeug nach England geschickt, im Scientology-Straflager
Saint Hill in England oder einem in Kalifornien müssen sie unter
Erniedrigungen lernen, wieder auf Linie zu kommen.

Den Behörden ist Scientology schon lange eine Beobachtung durch den
Verfassungsschutz wert. “Auch wenn die Organisation von ihrem Ziel,
einem “befreiten” Planeten unter Kontrolle von Scientologen, noch
denkbar weit entfernt ist, besteht angesichts ihrer fanatischen
Heilsideologie, ihres elitären Sendungsbewußtseins und nicht zuletzt
aufgrund der von ihrem Geheimdienst erreichten Erfolge kein Anlaß,
Scientology zu unterschätzen. “Solange wir schwer zu fassen sind
beziehungsweise fabianisch arbeiten”, so Hubbard 1967, “werden wir
stärker und stärker”. Mit “fabianisch” meint er, daß nach den
Verwaltungsrichtlinien von Scientology agiert wird. Seine Prophezeiung
hat sich bewahrheitet und sollte heute als Warnung dienen”, schreibt der
Verfassungsschutz Hamburg in einem Bericht.

Hubbard, der Gründer der Scientology Church, war clever genug, sich
abzusichern. Er baute eine fast perfekte Gelddruckmaschine: Die Church,
die für einen nie versiegenden Strom an Gläubigen (und Zahlenden) sorgt,
die Organisation WISE, ein Wirtschaftsunternehmen, das im
Franchisesystem die Verwaltungsideologie von Scientology unter die Leute
bringt und schließlich OSA und DSA, eine Art Stasi, die schaut, ob die
Schäfchen auch brav ihrem Führer folgen.

Die Art und Weise, wie sich Scientology finanziert, gleicht dem Prinzip
des Goldesels: Wer sich Mitglied nennen darf, muß versuchen, den Weg
über die Brücke zu gehen. Die Brücke sind die verschiedenen Stufen, zur
“Erleuchtung” zu kommen, und dieser Weg ist mit Dollarscheinen
gepflastert. Da muß ein E-Meter gekauft werden, eine Art Lügendetektor,
auch die Hubbardbücher gibt es nicht umsonst, und schließlich warten
zahllose sogenannte Auditings auf die Mitglieder. In diesen –
kostenpflichtigen – Sitzungen müssen die Scientologen ihr Seelenleben
offenbaren – oft über mehrere Stunden lang. Dieses Auditing geht soweit,
daß sich Scientologen selbst befragen – und dafür Geld bezahlen.

Geworben wird ganz offen. Die Frankfurter Org – so nennen sich die
lokalen Ableger – ist tagsüber ein sehr belebter Ort. Vor dem Haus in
einer Nebenstraße der Kaiserstraße stehen bis zu fünf Anwerber, die
Passanten ansprechen. Wer Interesse an einem Persönlichkeitstest zeigt,
wird gleich zur Stahltür mit Überwachungskamera gebracht. Die Lettern
“Scientology Church” sind nicht zu übersehen, und trotzdem gehen viele
rein – Jugendliche wie Rentner.

Über die Mitgliederzahlen streiten die Experten. Währen der hessische
Innenminister Gerhard Bökel von “rund 500 Scientologen in Hessen”
spricht, wollen Kritiker – wie die Wirtschaftsdetektei Timeservice – von
mehreren Tausend wissen. Dagegen meint Jeanette Schweitzer, eine
Ex-Scientologin, es habe nie “mehr als 4000 Scientologen” gegeben.
Eigentlich müßte sie es wissen: Sie war jahrelang Mitglied. Jetzt
versucht sie, mit einem Verein Aufklärung zu machen – gegen Bares
allerdings. Wer ihre Vorträge hört, ist erschüttert von ihren
Erzählungen. Sie ist verfolgt, gedemütigt, gepeinigt worden. Aber: Auch
sie ist nicht unumstritten. Kritiker werfen ihr vor, “Kasse machen zu
wollen”. Ihr eigener Vereinsvorstand ist aus Protest zurückgetreten,
weil Schweitzer “eine diktatorische Vereinsführung” habe, wie ein Brief
der Vorstandsmitglieder belegt.

Die prominente Aussteigerin beeindruckt derweil mit Insiderwissen, das
so neu nicht mehr ist. Ihre angeblich aktuellen Daten sind zum Teil
überholt: So existieren manche angeblich scientologischen Firmen gar
nicht mehr, wie die Detektive von Timeservice feststellten. So macht
nicht nur Scientology Geld, auch mit Scientology kann Geld gemacht
werden. Datenbankauskünfte über angebliche Scientologen oder Firmen
kosten um die 300 Mark, wie gut diese Datenbänke sind, ist schwer
nachzuprüfen.

Die Angst geht nun um bei den Scientologen: Entdeckt man bei Martin K.
und seiner Firma AMK Unregelmäßigkeiten, dann muß man ihn versuchen zu
decken, funktioniert dieses nicht, wird er fallengelassen. Denn selbst
in der Organisation ist nicht alles erlaubt, was Erfolg bringt und schon
gar nicht, wenn es an die Öffentlichkeit kommt. Hat K. aber keine
Rückendeckung mehr von den eigenen Leuten, dann könnte der
Geschäftsführer, der bis vor kurzem in Königstein im Taunus lebte und
als einer der größten Spendensammler für Scientology gilt, auspacken.
Und davor fürchtet sich sogar die große Scientology Church.

Wer mehr Infos über Scientology haben möchte, kann sich im Internet
informieren:
— www.redo.de
— www.hamburg.de/Behoerden/LfV/ so.htm
— www.charlies-playhouse.ch/ scientology
— www.innenministerium.bayern.de/ scientology/

Ein Kartell der Unterdrückung

Frankfurt. Vom amerikanischen Science-Fiction-Autor L. Ron Hubbard
(1911-1986) im Jahre 1954 gegründet, ist die Scientology Church in den
Vereinigten Staaten seit 1993 als Religionsgemeinschaft anerkannt. In
Deutschland hingegen gilt die Organisation in Kritikerkreisen als
profitorientiertes Unternehmen, das unter dem Verdacht
verfassungsfeindlicher Zielsetzungen steht. Gibt es doch nach Angaben
von Innenminister Manfred Kanther (CDU) Hinweise darauf, daß Scientology
in absolutistischer Weise Zugriff auf Staat und Gesellschaft nehmen
wolle.

So urteilte das Bundesarbeitsgericht Kassel, die Scientology sei ein
Wirtschaftsunternehmen und keine Kirche. Das Oberverwaltungsgericht
Münster entschied, die Gruppierung dürfe als “menschenverachtendes
Kartell der Unterdrückung” – das seine Mitglieder einer “Gehirnwäsche”
unterziehe – bezeichnet werden. Und eine Enquete-Kommission des
deutschen Bundestages betonte nach eingehender Recherche, die
Scientology sei eine der gefährlichsten international tätigen Sekten.
Nicht ganz unerwartet kam daher im Juni 1997 die Einigung der
Innenminister des Bundes und der Länder, die Organisation von den Ämtern
des Verfassungsschutzes beobachten zu lassen.

Nach Erkenntnissen des Hamburger Verfassungsschutzes verfügt Scientology
offenbar über einen eigenen Geheimdienst, der abtrünnige Mitglieder und
potentielle Gegner ausspioniere: das 1983 gegründete “Office of Special
Affairs” (OSA). Weiterhin bezeichnen die Hamburger Verfassungsschützer
Scientology als einen “multinationalen, streng hierarchisch aufgebauten
und totalitär ausgerichteten Psycho-Konzern”. Dieser gebrauche in der
Öffentlichkeit eine religiöse Terminologie, um den Schutz der
verfassungsrechtlichen Garantien für Religionsgemeinschaften und weitere
steuerrechtliche Vorteile zu erlangen.

Barcamp Frankfurt: Bitte für April voten

Bitte heftigst für den April-Termin voten dann kann ich auch noch dabei sein!!!!

Wichtig: bitte stimmt mit ab, wann es Euch eher passen würde, an welchem Wochenende das Barcamp in Frankfurt stattfinden soll. Und zusätzlich habe ich umgekehrt ein separates Voting, an welchem Wochenende Ihr auf keinen Fall kommen könnt. Also bitte zweimal abstimmen, thx! Und bitte zügig weitersagen für die anderen Teilnehmer (kann man irgendwie aus dem Wiki die Mailadressen der Interessenten ziehen? Mist, hab nicht dran gedacht, jetzt wo ich es brauche), damit ich das dann asap mit dem Raumsponsor abstimmen kann!!!! Danke:)

How to use twitter

schreibt der webworkblogger
Zum Beispiel:

Live Event Organisation: Das Orga-Team kann über Twitter das gesamte Team informieren, z.B. über: Engpässe in der Catering-Versorgung, Ankunftsinformation von Gästen / Besuchern / Speakern / VIPs, Umschichtungen, Teaminfos, Anweisungen.

Gruppenreisen: Die Teamleiter können einerseits untereinander informiert bleiben, andererseits auch alle Reisenden benachrichtigen, wenn sich z.B. Treffpunkte, Zeiten oder Abläufe spontan ändern sollten.

Spontante Verabredungen: Kleinen Gruppen können sich schneller zusammen tun um spontan gemeinsam etwas zu unternehmen, z.B. Joggen oder Skaten „gehen“, zum Training fahren, Ausflüge regeln, Kino- oder Café-Besuche…

Nur muss man denn eben mehrer Accounts verwalten. Hmm. mal sehen.

State of the news media 2007

Der von mir durchaus geschätze JEP-Blogger Jan Eric Peters hat mich drauf aufmerksdam gemacht: Die State of the news media ist draußen – wie lange eigentlich schon?

Ein paar Statements:
Is the newspaper industry dying? Not now. On an average day, roughly 51 million people still buy a newspaper, and 124 million in all still read one.
Print:
But the print newspaper is unquestionably ailing. Circulation is declining. Advertising is flat. As Warren Buffett said at his annual investor’s meeting in May 2006 newspapers appear to have entered a period of “protracted decline.”
In 2006, the traditional indicators were all negative:

*Circulation fell even faster than in 2005 — down 2.8% daily and 3.4% Sunday for the six months ending in September compared to that period a year earlier.3

*Industry revenues were flat, a poor showing in a non-recession year. On the print side, retail, national and automotive classified all showed weakness. Online growth left most companies roughly even in revenues for the year.

*Earnings fell. Wall Street responded by marking shares of publicly traded companies down by about 14%, after a tumble of 20% in 2005.4

*At big metro papers, such as the Dallas Morning News and the Philadelphia Inquirer, there were deep newsroom cuts. Together with some closings of national and international bureaus, the trend was to smaller, local papers with diminished ambitions.

Online

After a decade of growth, the online news audience for now has reached a plateau, despite the increase in the number of people with high-speed connections.
News Web sites also found reason for concern in online advertising revenues. They are still small relative to other media, and while they continued to grow by roughly a third last year, experts now think the growth rate is beginning to slow — even down to single digits this decade.

Local TV

There are signs that the local TV news industry is at long last beginning to take the Web more seriously. It has been among the last of the traditional media to do so. We have found in past years that some Web sites were more advertorial than news in their content. That, finally, may be changing.

T-Com schon wieder

Wieder ein Fall, der mir eben bekannt wurde: Kunde bei 1&1 hat seit eineinhalb Wochen kein Internet, erst auf Druck hat 1&1 einen Telekomtermin ausgemacht .- und der Telekomiker ließ den Kunden acht Stunden warten, ohne aufzutauchen. Immer das gleiche Spiel: Die Telekom kassiert für die Durchleitung bei den Mitbewerbern, leistet dafür aber nix. Und 1&1 bekommt es auch nicht gebacken. In meinem Fall zeigte sie ihre hässliche Fratze, als klar war, dass sie nur helfen, wenn man bei ihnen Kunde ist und der gesetzliche Auftrag sie einen Scheißdreck interessiert bzw. sie ihn nutzen, Kunden anderer Unternehmen so zur Weißglut zu treiben, dass sie dann wechseln. Und weil man sich abschottet in der ersten Frontline gibt es auch keine Möglichkeit sich zu beschweren. Es hilft übrigens nichts, dass es Fälle gibt, in denen es funktioniert. Habe ich auch schon erlebt. Nur sorry: Dafür bezahle ich, das soll der Standard sein und nicht eien Ausnahme.

Vorsicht bei der Pillenbox

Fand ich irgendwie schräg:

Der im Januar 2007 verkaufte Artikel “Pillenbox” dient der Aufbewahrung und Tagesdosierung von Tabletten. Eine Wochentagsunterteilung ermöglicht die Tagesdosierung und durch Betätigen des Rotationsknopfes wechseln die Tablettenfächer auf den folgenden Wochentag.
Durch mehrfaches Betätigen des Rotationsknopfes kann es dazu kommen, dass Tablettendosierungen für mehrere Tage in das Ausgabefach gelangen. Hierdurch besteht die Möglichkeit einer fehlerhaften Medikamentenein-
nahme, die nur durch genaue Überprüfung jeder Tablettendosis im Ausgabefach verhindert werden kann.

Achten Sie bitte unbedingt darauf, dass Sie pro Tag den Rotationsknopf nur einmal drücken, und vergewissern Sie sich vor der Einnahme der Tabletten bitte, ob Sie die für den Tag vorgesehene Tablettendosis im Ausgabefach vorfinden.

Haben Sie die Pillenbox in Ihrem Verwandten- oder Bekanntenkreis weitergegeben, möchten wir Sie bitten, diese wichtige Information ebenfalls an diese Personen weiterzuleiten.

bei Tchibo

Berlin: Endlich bald ein Abschied

Die Stadt hat es nicht gut gemeint mit mir. Ein Brand am Anfang, und viel Pech in sechs Monaten. Zuviel für mich. Ende des Monats werde ich Berlin wieder verlassen. Warum und wohin kommt später ausführlich. Zunächst aber bin ich froh, den Berlin ist eine fürchterliche Stadt.

Warum? Weil sie zum einen unglaublich dreckig ist. Hier schmeisst offenbar jeder seinen Müll dahin wo er oder sie gerade steht. Polizisten eingeschlossen. Erlebt man täglich. Das ist gelebte Anarchie, und das mögen ein paar verwahrloste Looser in Kreuzberg Lebenseinstellung nennen, ist aber schlichtes Kapitulieren vor sich selbst.

Berlin fehlt es an vor allem Disziplin, diese auch durchzusetzen. 17 Jahre Deutsche Einheit und nix mit auferstanden aus Ruinen.

Es gehört zum Straßenbild, dass zerbrochene Flaschen herumliegen, Hundescheiße sowieso, Müll, Kippen, Plastiktüten. Es gehört wohl auch zur Selbstfindung, ein Haus zu beschmieren. Das muss sein. Keiner fragt sich wieso. Resignation scheint hier mit der Muttermilch aufgesogen zu werden.

Es gibt kaum eine Ecke (einen Kiez), wo man zehn Minuten laufen kann und sagen kann: Ist aber schön hier. Schön im Sinne von ästhetisch, nicht authentisch.

Ich komme aus Frankfurt, habe im Gallus gearbeitet und gewohnt. So verkommen wie Ostberlin war es niemals. Die Menschen passen sich den Ruinen an, verfallen in sich. Die Pseudopunks kommen wie die Ratten zum Müll in diese vergessenen Teile der Stadt, leben eine Lebenskultur die das genaue Gegenteil einer Kultur ist. Den Entwurf einer neuen Gesellschaftsordnung hat man hier längst aufgegeben, vielleicht auch, weil das Wort Ordnung drinnen steckt, und damit hat man hier nicht so.

Nein, Berlin werde ich nicht vermissen, nicht wegen meiner persönlichen Erlebnisse, aber auch nicht wegen des Bildes dieser Stadt. Hier geht nichts, und ich wage zu behaupten, Berlin ist damit die perfekte Bundeshauptstadt: Viel Schein und wenig Sein. Man spielt Regierungssitz und zeigt gleichzeitig, wie wenig tatsächlich regiert wird. Die Polizei verwaltet hier noch, das Gewaltmonopol scheint geteilt wie einst die Stadt. Wenn Punks einen Sparkassenvorraum verwüsten, werden sie von der Polizei freundlichst aufgefordert, bitte weiterzuziehen.

Ich glaube Ernst Reuter war es, der einst sagte “Völker der Erde schaut auf diese Stadt”. Tja, der Satz besteht. Schaut hin und vergesst sie nicht, sie geht sonst wirklich unter.

Das Weblog von Thomas Wanhoff

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