Flatty, Flatster und das Webradio

Flatty ist Freund der Musik. Er interessiert sich für alle: von ABBA bis Zappa. Flatty ist ein Musikscout, der immer auf der Suche ist, neue und auch alte Musik zu finden. Doch wie kommt er ran an die unzähligen Songs und Künstler? Alles einfach mal kaufen und dann doch feststellen, dass es nicht 100% gefällt? Das kann sich keiner leisten. Da sind die unzähligen Radios auf diesem Planeten ja schon praktisch – aber wie finde ich diese alle? Flatty möchte suchen, hören, probieren und wenn es gefällt, dann auch kaufen.Hat er sich in die Musik eines Künstlers erst einmal verliebt, ist der Weg zum CD-Kauf und zur Konzerthalle ein leichter. Flatty will Musik – und zwar für alle. Er hofft, dass er viele Freunde findet, die da genauso denken wie er.

Song dazu anhören

Gulli erklärt, wie es gehen soll:

Flatster lauscht bei einer großen Anzahl von Webradios gleichzeitig, der beim User installierte Client findet für vorab gewünschte Tracks schnell passende Sender und zeichnet zeitnah auf – abhängig davon, wie oft sie auf der Vielzahl der Stationen gespielt werden. Mit einigen technischen Kniffen treten die üblichen Probleme von Radioaufnahmen – verpasste Anfänge, eingeblendete Moderationen – nicht auf. Geshared wird von der Software nichts, genutzt werden gewöhnliche Webradiosender in großer Zahl, die 128kBit/s aufwärts streamen.

Flatster is coming soon.

Geschäftemacher, Moral und Natascha Kampusch (und ein Yachtvermieter)

Es gibt so etwas wie Moral. Möchte man denken. Moral spielte eine nicht unerhebliche Rolle beim Handling des Kampusch-Interviews. Was darf man fragen, was soll man und vor allem was soll man nicht. Denn Natascha Kampusch ist ein Opfer, kein Täter, es gibt kein Recht, sie zu befragen. Nicht einmal wirklich eine Pflicht. Und deshalb sind Moral und Respekt wichtig im Umgang mit ihr.

Scheint aber nicht jeder zu verstehen. Das bekam ich vertraulichst zugespielt:

Nachdem natascha kampusch gestern im interview von einen geplanten yachturlaub erzählt hat, würden wir sie
– master yachting deutschland – gerne dazu einladen.
hierzu würden wir eine segelyacht inkl. skipper in einer unserer welweiten destinationen zur verfügung stellen.
an bord ist platz für weitere 4-5 personen. flüge würden wir über ein airline sponsoring organiseren.
a) wer hat interesse diesen törn auf einer segelyacht zu begleiten ?
b) wer hat den notwendigen kontakt um mit ihr in verbindung zu treten?

Das Ganze ging an Medienvertreter. Hallo Master Yachting? Hat man Euch den Werbeetat so zusammengestrichen, dass ihr nun auf solche abstruse Ideen kommt? Oder glaubt ihr ernsthaft daran, dass sei ein edles Ansinnen?

Das ist widerlich. Extrem widerlich. Wenn Eure Yachten so eklig sind wie dieser Vorschlag, dann sind sie das Gammelfleich der Schiffsbranche.

Liebes großes Medienunternehmen…

… ich will Euren Namen hier nicht nennen, aber wenn ihr schon den Dicken in Sachen Blogs, New Media etc. macht, dann solltet ihr wissen, wie man einen RSS-Feed generiert und wie man den ändert. Das steht sogar in einigen Eurer Publikationen. Oder dürfen die Eure Techniker nicht lesen? Das könnte langfristig einfacher sein als mich anzurufen. Und weniger peinlich.
(Nein, mein neuer Arbeitgeber war es natürlich nicht…)

Keine Sau hört Podcasts

ARD/ZDF-Onlinestudie:

6 Prozent aller Onliner beziehen regelmäßig oder sporadisch Podcasts, in der Gruppe der DSL-Kunden nutzen bereits 10 Prozent solche Angebote. Auch der Anteil derer, die Vodcasts nutzen, die Videovariante des Podcasts, liegt in dieser Teilgruppe mit 5 Prozent leicht über dem Durchschnitt (3 %). Insgesamt liegen beide Formen aktuell noch auf niedrigem Nutzungsniveau. Bislang spielen Podcasts nur bei den jungen Onlinern bis 39 Jahre eine Rolle, Vodcasts sind weitgehend auf die jüngsten Nutzer bis 19 Jahre beschränkt.

Interessant ist folgendes: 29 Prozent haben Audiodateien abgerufen, aber nur sechs Prozent nutzren Podcasts. Ich könnte mir vorstellen, dass da einige doch Podcasts hören aber gar nicht wissen, dass es solche sind. Gerade im Bereich Video (Downloads 20 Prozent, Vodcasting 3 Prozent) wird das deutlich: sind Vutube und Co. Downloads oder Vodcasts? Oder was ganz anderes?

Podcasting: Das Wichtigste in Kürze – für Unternehmen und andere

Marketing-Sherpa hat es auf den Punkt gebracht: Der “MarketingSherpa’s Practical Podcasting Guide for Marketers” sagt eigentlich alles, was gesagt werden muss, beschäftigt man sich das erste Mal mit Podcasting. Ich hatte gestern schon auf ein kleines Büchlein hingewiesen, dass einen Einstieg in Social Software gibt, jetzt noch der Marketingsherpa-Artikel, und man kann sich manchen Besuch auf teuren Kongressen ersparen. Dort wird nämlich auch nicht viel mehr erzählt (und ich weiß das, weil ich da auch nicht viel mehr erzähle).
Ein paar Schnipsel:

Surprise #1. Total listenership in Podcasting
According to Arbitron/Edison Media Research, as of June only 22% of people had even heard of “podcasting” but only 11% had ever listened to one. It seems these early adopters weren’t all terribly impressed either. According to Nielsen//NetRatings, just 6.6% of the online population in July recently downloaded an audio podcast. That’s about 9.2 million US adults.

In der Tat wird der tatsächliche Einfluss überbewertet – einige Hundert Hörer ist gerade in Deutschland schon eine Menge.

Surprise #3. Listening platforms
Another surprise, although the term podcasting was inspired by the iPod, you don’t need an iPod to listen to or view a podcast. In fact, the majority of users don’t listen via iPods. According to a May 2006 Podtrac survey, 56% of the audience listen via their computers instead.

Ja, es muss nicht immer der iPod sein. Zunehmend werden auch Handys benutzt oder eben Laptops.

Und dann noch etwas zu meinem Lieblingsthema: Inhalte. Die meisten machen den Fehler, falsche Inhalte zu haben (oder gar keine). Podcasting ist eben nicht nur ein Feed und schon gar keine Audiosendung, es ist mehr.

Mistake #1. Shovelware
Every time a new media is invented (TV, the Web, and now podcasting) at first creators try to shovel up the same content onto the new medium that worked in the others. Don’t just read your Web site content or email articles into a microphone. If your fans wanted that, they could go online to see it.

Ein Grund, warum ich kaum noch Lust habe, irgendwelche Präsentationen zu machen, um zu zeigen, wie toll Podcasting ist und wieviele es machen und mit Buzzwords um mich zu schmeißen. Es bringt mehr, ins Gespräch zu kommen, über mögliche Inhalte zu sprechen, Mut zuzusprechen, andere Wege zu gehen. In einer Präsentation kann ich nur erklären, aber selten überzeugen. das geht nur im Dialog. Content rules, da ist nunmal was dran.

ProSieben kauft sich bei MyVideo ein

Eben bei Golem:

Mit 30 Prozent beteiligt sich ProSiebenSat.1 am deutschen YoutTube-Klon MyVideo.de, das sagte ProSiebenSat.1-Vorstand Marcus Englert der Welt. Auch eine komplette Übernahme von MyVideo.de ist möglich.

Spannend. RTL versucht es ja selbst mit Clipfish, eher mäßig. Da ist es schlauer, sich eine bestehenden Plalform zu kaufen, möglichst wenig dran zu verändern und einen wunderbaren Vertriebskanal haben. Hoffentlich mahnen sie jetzt nicht alle ab, die TV-Schnipsel eingestellt haben. Naja, und der Bereich Erotik scheint mit bisweilen auch hart an den Gesetzen entlang.

Buch über Social Software

Martin Szugat, Jan Gewehr und Cordula Lochmann haben sich hingesetzt und ein kleines Büchlein über Social Software geschrieben. Die Geeks werden wieder sagen, dass dies unter 30 Bänden nicht möglich ist, aber ich werde es mal meiner Mutter geben: Wenn sie es versteht, ist es ein gutes Buch.

Besonders gefällt das zugehörige Blog – da wird das Buch weitergeführt. Man hat da halt verstanden.

Hier kaufen:

Podcast-Werbung beim Guardian

Guardian Unlimited is trialling software that will make it easier for advertisers to run campaigns specific to the subject matter of its podcasts.

The software – called Tambor – allows publishers to insert an audio advert, using a web interface, into a podcast without the need to re-edit the entire piece.

The software, developed by Tangozebra, is designed to quicken and simplify the process of changing audio adverts and maintain revenue income from older, yet popular podcasts where the original advert is no longer relevant.

Mehr..

ZDF-Podcast

Ja, das ZDF podcastet auch. Schön ist dieser Satz:

Das ZDF wird sein Podcast-Angebot weiter ausbauen. Neben den Nachrichten stehen demnächst auch Promi-Interviews aus “Wetten dass..?” oder Teile des Sonntagsgottesdienstes zur Verfügung.

Warum nur Teile des Gottesdienstes? Müssen sie wegen der Gema die Musik rauschneiden?

CNN, das Klo und die Ãœbertragungspanne

Ok, es ist peinlich, wenn das Mikro offen ist und man aufs Klo geht. Und wenn das bei CNN läuft, auch. Wenn aber das Gespräch völlig belanglos ist, nichtmal der CNN-Chef angemacht wird, sondern die Highlights ein “Männer sind Arschlöcher” und “die Frau meines Bruders ist ein Kontrollfreak” sind und dass dann eine Riesenmeldung ist, verstehe ich die Welt nicht mehr. (Ja, das mag jetzt ein Widerspruch sein, weil ich nun drüber berichte, aber das ist nunmal so bei Metadiskussionen).

Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass man sich deshalb drauf stürzt, weil irgendeiner angefangen hat und man halt einfach mitmacht. Weil es bei Youtube gerade nix besseres gibt.

Ich hätte die Sache erwähnt, irgendwo im Vermischten, that’s it.

Berlin

Wer sich fragt, warum eigentlich die Burg im Header verschwunden ist und nun dort das Schild “Berlin Hauptbahnhof” zu sehen ist(ja, liebe Rss-Leser, da müsst ihr wohl doch mal auf die Seite gehen): Ich gehe nach Berlin, im Oktober. Ein großes Medienhaus dort mag mich anstellen, um tolle Dinge im Bereich Multimedia anzustellen. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Welt im Internet entwickeln wird.

Viel Konkreteres kan ich gar nicht sagen, weil ich es nicht weiß, aber auf die Zusammenarbeit mit zum Beispiel Peter Schink freue ich mich riesig.

Ich suche derzeit eine ein Zimmer-Wohnung, am liebsten Kreuzberg oder Friedrichshain. Wer einen Tipp hat, her damit.

Frau und Hunde werde erstmal im Taunus bleiben und ich werde pendeln. So ist das nunmal, wenn man “neue Herausforderungen” annimmt. Auf jeden Fall freue ich mich auf Berlin.

Wer in Frankfurter Online-Redakteur werden will, kann sich bei der Frankfurter Neuen Presse bewerbe. Infos auch bei mir.

Pünktlich zur Hockey-WM: Das Hockey-Blog

Fußball kann ja jeder. Aber ein Hockeyblog ist da schon ein anderes Kaliber. Haben wir uns bei der FNP gedacht und deshalb ein Hockey-Blog zur Hockey-WM (6.-17.September) gestartet.

Warum Hockey?

Zum einen weil es eine Randsportart ist, die aber eine Menge jüngere Menschen begeistert. Gerade der Frankfurter Raum ist gut vertreten, vor allem mit dem SC1880 Frankfurt. Aber auch die Eintracht ist immerhin in der Bundesliga.

Wie macht man ein Hockeyblog?

Weil wir hier in der Onlineredaktion nicht die Experten sind, haben wir sie uns geholt.

Silke Müller feierte 2004 einen grandiosen Erfolg: Mit der deutschen Nationalmannschaft triumphierte sie sensationell bei den Olympischen Spielen von Athen. sie wird analysieren und erzählen, wie die Damen die Erfolge der Männer sehen.

Carlos Nevado kann während der Weltmeisterschaft auf jeden Fall feiern: Einen Tag vor dem Finale wird der deutsche Nationalspieler 24 Jahre alt. Er beliefert uns mit Hintergrund und Spaß – Bilder, Video, was eben geht.

Außerdem dabei Lisa Zschunke, Spielerin in Frankfurt, die darüber bloggt, wie die Spielerinnen an der Basis die WM erleben.

Außerdem kooperieren wir mit der Rheinsite-Story: ein Krimi, der während der Hockey-WM spielt und den man bei uns sogar in gedruckter Form gewinnen kann.

Ziel ist es, ein wenig hinter die Kulissen zu blicken, exklusives Material zu bekommen und die Spielberichte in der Printausgabe damit zu verbinden.

Das Projekt wird knapp drei Wochen dauern, und ich bin gespannt, wie es ankommt.

Rany macht es

Er hat einst eine der besten Präsentationen am Webmontag abgeliefert und war schon früh einer meiner absoluten Geheimtipps in Sachen Web 2.0: Rany hat aus Fleavant jetzt eine Company gemacht und seinen Job geschmissen. Neulich klang das noch ganz anders, aber wir haben eben alle unsere kleinen Geheimnisse.

Fleavent ist ein kollaborativer Veranstaltungskalender (oder soll es werden). Rany bestalt schon eine Weile daran rum.

Hier seine Ankündigung:

I’ll be spending the next 6-8 weeks getting the groundwork in place, and then i’ll be able to work 100% on my own stuff. woohoo!

my company is building a kick ass events community. there’s nothing out there that satisfys my needs, and so much potential in what could be done. that’s it.

i’ve raised the initial funding, and am looking for a rails developer to come on board asap. contact me at rany@purzelbaumcorp.de if you’re interested in finding out more. you’ll be working with interesting technologies, and creating cool stuff with a focus on usability and good design.

i’m really excited to finally be starting up. i spent the past year pretty much pouring my energies into sombody else’s bucket (i’ll be talking about some of that at railsconf europe), and now it’s my own turn!

watch this space. great things in the making.

Wenn ich Geld hätte, würde ich in Fleavant investieren!

100.000 chinesische Podcaster

Das sagt zumindest Jack Gu von Podlock in seiner State of the Chinese podosphere.
Die wichtigsten Aussagen:

1. Vor allem wegen der vielen Video-Podcasts ist die Zahl der Podcaster auf 100,000 angestiegen, eine Steigerung um 300 Prozent in drei Monaten. Die Zahl der Podcasts wird mit 500.000 angegeben, ebenfalls eine Verdreifachung.

2. die Zahl der Podcaster, die mindestens 5 Episoden veröffentlicht haben, ist um 30 Prozent gestiegen.

3. Zwei Drittel der Podcasts sind Videopodcasts, in der Regel als Flashformat.

Via Hugo E. Martin

4. PodLook glaubt, dass nun die großen Firmen in China erst beginnen, dies als Markt zu erkennen.

5. Ein Problem dürfte dabei sein, wie die chinesische Regierung den Markt (und vor allem die Inhalte) kontrollieren wird.

Interessant ist dabei, dass wohl Videos, die hierzulande bei Sevenload (oder im weiteren Sinne bei Youtube) liegen, auch als Videocast gelten, Das würde einer eher inhaltlichen Definition entsprechen als der rein technischen.

via Hugo E. Martin

Das Weblog von Thomas Wanhoff

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