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Goodbye Pressefreiheit

Tagesschau und andere:

Die Ermittlungen wegen Beihilfe zum Geheimnisverrat werden von den Staatsanwaltschaften in Berlin, München, Frankfurt und Hamburg geführt. Die Journalisten hatten aus vertraulichen und geheimen Akten des BND-Untersuchungsausschusses zitiert. Betroffen sind vier Redakteure der “Süddeutschen Zeitung” und fünf Redakteure des “Spiegel” mit Chefredakteur Stefan Aust an der Spitze.

Wann immer also Journalisten demnächst aus geheimen Papieren zitieren, ist das Beihilfe zum Geheimnisverrat. Kurzerhand wird demnächst alles zum Geheimnis erklärt und schon dürfen Journalisten nur noch am Sommerfest der Regierung recherchieren, oder was?

Dieses Land und seine Regierenden entwickeln sich irgendwie zurück statt vorwärtes. In der DDR war ja vielleicht nicht alles schlecht, aber die Freheit der Bürger und der Presse waren doch eher verbesserunsgwürdig. Genau dahin aber steuern einige, in einen Überwachungsstaat, der nicht nur seine Bürger (Schäuble), sondern eben auch seine Kontrolleure überwachen und damit steuern möchte.

Kann man Herrn Kauder wegen grundgesetzwidriger Umtriebe belangen?

Wer braucht Landesmedienanstalten?

Er lernt es nicht: NRW-Medienwächter Schneider singt weiter das Hohelied der staatlichen Einflussnahme auf die Medien.

In der neuesten Ausgabe des Medienmagazins “Journalist” unterstreichen Norbert Schneider (Foto) von der Landesmedienanstalt NRW und “Handelsblatt”-Reporter sowie A-Blogger Thomas Knüwer die gegensätzlichen Positionen.
Für Norbert Schneider, auch Vorsitzender der Gemeinsamen Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz, steht die Gleichbehandlung von Rundfunkanbietern im Vordergrund.

Herr Schneider, nicht die “Internetsender” brauchen eine Ãœberwachung, sondern niemand braucht die Landesmedienanstalten. So ist das nämlich.

Ikea: Wohnt ihr noch oder lebt ihr schon (im Internet)?

Was kann einem Unternehmen besseres passieren als zufriedene, gar engagierte Kunden? Gerade das schwedische Möbelhaus setzt ja da drauf, dass man sich wohlfühlt und Teil der “Ikea-Family” ist. Leider aber hat das Markenrecht dieser Liebe eine Grenze gesetzt – und die etwas unsensible PR-Abteilung.

Denn wie die Frankfurter Rundschau und andere berichten, musste das Blog ikeahacker.de geschlossen werden, weil Ikea seine Marke beschädigt sieht. Auf ikeahacker.de (wie auch auf ikeahacker.blogspot.com) toben sich Ikeafreunden mit einer Art Mash-Ups aus. Sie basteln aus Ikea-Möbeln neue Kompositionen – neue Beine für einen Esstisch zum Beispiel.

Zitat aus der Rundschau:

“Wir hätten niemals dafür eine Genehmigung erteilt”, sagt Ikea-Pressesprecher Andreas Jantke, “Wir wollen nicht, dass unsere Marke beschädigt wird.”

Es ist wohl rechtlich so, dass man eine Marke nur halten kann, wenn man gegen ihren “Missbrauch” vorgeht: Wer also die Marke ohne Genehmigung benutzt, dem muss das untersagt werden, damit man glaubhaft seine Marke verteidigt. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Denn Juristen sind eben keine Marketingleute und PR-Fachmenschen schon gar nicht.

Man stelle sich einmal vor, dass jedes Fanforum der Frankfurter Eintracht geschlossen werden müsste, weil man den Markennamen benutzt. Das würde das Stadion schnell leerer machen.

Deswegen verstehe ich nicht, warum IKEA diese Chance nicht einfach nutzt und mit denen zusammenarbeitet. Das sichert die Marke und hält die IKEA-Freunde beisammen. Was kostet es Ikea, den Blogger als freen Mitarbeiter zu beschäftigen, einen Bastelwettbewerb zu veranstalten und und und?

Aber leider hat sich im Geschäftsbetrieb eine Abmahn- und Klageeinstellung verbreitet, die das Hirn-Einschalten verhindert und sich juristischer Reflexe bedient.

Ab die Telekom mit dem Versuch, sich Magenta zu sichern, die bisweilen skurrilen Aktionen von Apple und das Wörtchen “pod” oder eben jetzt Ikea: Selten hat sich jemand die Marke zu eigen machen wollen, tatsächlich wird fast immer die Marke unterstützt.

hr 1 sucht das Sommerlochtier

Der Hessische Rundfunk beweist ja schon mit seiner “Servicewelle” hr3, dass Form(at) vor Inhalt geht. Heute aber erschrak ich doch heftig beim Hören des hr1-Programms. Da suchte die Moderatorin tatsächlich das “Sommerlochtier”. Weil eben kein Bruno oder Sammy in Sicht seien, müsse man eben ein eigenes Sommerlochtier suchen. Der Aufruf wird dann eingeleitet mit den unglaublichen kreativen Verweisen auf Nessi, unterlegt mit Rudi Carells “Wann wirds mal wieder richtig Sommer”.

So kann man Journalismus auch ad absurdum führen. Irgendwann wird im Lexikon unter Sommerloch stehen “Lustige Aktionen von Medien in den Sommerferien”. Hilfe.

Nochmal Piqs.de

Ich probiere solche Plattformen ja auch immer aus, lade was hoch, schaue was passiert. Jetzt habe ich entdeckt, das man Credits haben muss, um Bilder runterzuladen. Die bekommt man durch Aktivität. Was in Ordnung ist. Stutzig macht mich das:

Zahlreiche Werbeagenturen nutzen die Bilder von piqs.de, um Flyer, Prospekte oder sonstige Unterlagen mit Fotos aufzuwerten. Oftmals haben diese Werbeagenturen nicht die Möglichkeit, selbst Fotos bei piqs.de zur Verfügung zu stellen. Werbeagenturen, deren Freikontingent ausgeschöpft ist, können sich unter agentur@piqs.de an uns wenden.

Das klingt nach “Gegen Geld geben wir Euch Credits.” Und genau da würde, wenn dem so wäre, der Spaß aufhören. Das ist nämlich wirklich mit anderer Leute Sachen Kohle machen. Das wäre zwar kein Verstoß gegen die CC, aber einer gegen gutes Karma.

Foto-Community piqs.de mit Creative Commons Lizenz

Heute zum ersten Mal gefunden, die neue Community Piqs.de. Das besondere: Man verwendet dort eine Creative Commons Licence. Das ist an sich gut. Nur habe ich das Gefühl, das auch hier wieder eine Plattform andere arbeiten lässt, selbst aber die Vorteile haben will. Hier der Auszug aus dem “Regeln zur Verwendung”:

So einfach können Bilder von piqs.de (auch kommerziell!) verwendet werden:

1. Namen des Autors und des Bildes nennen
2. Hinweis und Link auf die Lizenz „Some rights reserved.“
3. Hinweis und Link auf piqs.de „Quelle: www.piqs.de“

Falls ihr die Bildangaben im Impressum unter „Bildnachweise“ macht, sollte später genau zugeordnet werden können, welches Bild von welchem Autor stammt. Der Hinweis auf piqs.de muss nur einmal gegeben werden

Hmm, inwiefern hat Piqs.de eigentlich Anspruch auf die Nennung der Quelle?

Ich habe mal nachgefragt, das ist die Anwtort von Christian Solmecke von Piqs.de:

. piqs.de als quelle zu nennen ist nicht eine vorgabe von uns, sondern eine vorgabe der CC. unter 4 b) heißt es dort unter den punkten, die genannt werden müssen:

[…] Dies gilt auch für den Titel des Schutzgegenstandes, wenn dieser angeben ist, sowie – in einem vernünftigerweise durchführbaren Umfang – für die mit dem Schutzgegenstand zu verbindende Internetadresse in Form des Uniform-Resource-Identifier (URI), […]

wir haben uns zu diesem punkt einmal mit dem institut für rechtsinformatik an der uni saarbrücken ausgetauscht. dort wird die CC-lizenz in deutsches recht umgesetzt. hintergrund dieser linknennung ist es wohl, dass derjenige, der es wünscht, auf diese mehr über den autor des fotos erfahren kann. wird also auf piqs.de verlinkt, kann hier nach dem autor gesucht werden und es kann mit dem autor kontakt aufgenommen werden. wir haben auch darüber diskutiert, ob ggfs. auf das autorenprofil direkt verlinkt werden muss. das würde die sache für diejenigen, die ein bild verwenden wollen, nochmals komplizierter machen. dazu gibt es keine genaue anweisung in der CC.

Tatsächlich ist diese Konstruktion wohl möglich, auch wenn sicherlich zunächst anders gedacht: Nämlich als Quelle im wissenschaftlichen Sinn. Piqs macht sich das zunutze und entwickelt schlicht eine “Quellen-Plattform” – was meines Erachtens auch möglich und erlaubt ist.

Es wird sich sehr bald die Frage gestellt werden, warum ich als Autor eigentlich meine Bilder verschenken muss – und wo dann das Businessmodell der Plattform besteht. Dennoch mal ein Lob, dass sich einer an die Verwendung von CC-Lizenzen getraut hat.

Noch ein Podcast-Verband

Ich freue mich schon auf, die einst sich fragten, wozu man einen Verband braucht und jetzt das wohl wiederholen müssen -)

Bei Heise und anderen:

Einige US-Anbieter von Podcasts suchen nach einem gemeinsamen Ansatz für die effektivere Werbevermarktung von Audio- und Videobeiträgen. Wie die New York Times berichtet, will die Branche die Entwicklung einer geeigneten Lösung mit einem eigenen Verband unterstützen. Dazu haben in der vergangenen Woche 15 Unternehmen – darunter Apple und Personal Life Media (PLM) – die Association for Downloadable Media (ADM) gegründet.

Lieber SWR,

Du hast uns ja neulich so wunderbar aufgeklärt über Thailand und die Kinderschänder, in einem so differenzierten Bericht, der ganz ohne voreingenommen zu sein die Dinge schildern sollte. Klar, Prostitution gibt es nur in Thailand, deswegen ist das unerhört, und alle Männer wollen dort nur das eine. Klischees machen es halt einfach für SWR-Reporter, die nicht mal ordentlich englisch können. Gut der Bericht ist ein Jahr alt, aber das ist ja das schöne an Wiederholungen, man füllt sein Programm, das Ding ist bezahlt, der Inhalt eh egal.

19.07.2007 um 21.00
Die Rückkehr der Sextouristen
Der Tsunami, die Armut und die Prostitution
Ein Film von Wolfgang Luck
Wiederholung vom 29.05.2006

Solltest Du demnächst mal was über Kambodscha machen, hier eine schöne Anleitung für Deinen Bericht:
How Not to Write About Cambodia

Always use the words heart of darkness, genocide, traditional, and poor…emphaise poor, extreme poverty and malnurtition.
Subtitles may include the words, war, Khmer Rouge, Angkor, and communism. Also use backward, untouched, extreme deprivation. Note that the people always means Khmers not any of the other ethnic minorities living in Cambodia such as Chinese, Vietnames, Cham or Hilltribes. Never have a picture of a well-adjusted, educated Cambodian on the cover of the book, remember there are no eductaed people, they were all killed and since they were all killed there were only ever dumb people left. So no more smart or eductaed people have ever been born because only dumb people were left to populate the country. Don’t say this outright, merely infer it. Describe images of rice farmers, migrant workers, more rice farmers or naked chidren.

Mehr auf der Seite von Nerd Girl

Um das noch zu sagen: Ich bin der Letzte, der hier die Prostitution im allgemeinen und die Kinderprostitution im Besonderen schön reden will. Meine Kritik am Bericht ist, dass eben der Fokus auf die Kinderprostitution zu kurz kommt und nicht genügend in die Tiefe geht, dafür dann lieber Klischees bedient. Ein Beispiel: Neckermann erklärt in einem in einem Hotel ausliegenden Ratgeber zum Beispiel, das manche Hotels Gebühren verlangen, wenn man einen Gast mit aufs Zimmer nimmt. Das nennt man im Bericht schon Förderung der (Kinder)-Prostitution, befragt aber nicht Neckermann dazu, sondern irgendeinen Verbandshansel, der gar nichts sagen kann. Natürlich fahren Männer auch nach Thailand, um dort Sex zu kaufen. Das an sich ist aber kein Verbrechen. Die Lebensbedingungen der Frauen dort, das Benehmen der Kunden, die Gier der Barbesitzer, das wurde zwar angesprochen, aber eben nur punktuell.

Was Kambodscha angeht, das noch:

In Cambodia, for example, 44% of the girls forced to prostitute, had their first sexual contact with foreign tourist.

Round 3 million kids become victims of sexual exploitation around the world. 10 % from 842 million tourists choose destinations depending on sex tourism possibilities.

Sex tourism prospers in quite developed destinations as Morocco, Hungary, Chez Republic and Poland. No matter what Asia is still the absolute phenomenon.

ProSiebenSat1, bitte stellt doch einfach den Sendebetrieb ein

Es ist nicht die Tour, der ihr Euch jetzt anbiedert, es ist das was ich gerade auf Pro Sieben sehe: Die Sieben Todsünden.
Da wird über einen Triebtäter berichtet, das es voyeuristischer nicht mehr geht. Der Mann hat wohl eine Frau getötet und dann sich selbst. Das ist schlimm, der Mann ist tot. Aber nicht für Pro Sieben: In an Ekel nicht zu überbietender Sensationslust seziert man das Familienleben des Mannes, veröffentlicht die vom Psychotherapeuten ausgehändigten Gesprächsmitschnitte, holt sich alte Familienfilme. Der Mensch wird zum Objekt, seine Mutter zur Statistin. Hier wird nicht das Bild eine Verbrechers gezeichnet, sondern hier machen die Produzenten Content für ein attraktives Werbeumfeld, gleich im Anschluss an des Teufels Advocat (welch Ironie, man hätte im Sender den Film mal sehen sollen, da geht es um die Eitelkeit, die Lieblingssünde des Teufels). Jene Eitelkeit ist es wohl, die ProSiebenSat1 an die Unsterblichkeit glauben lässt und gleichzeitig eben alle jene Sünden begehen lässt, deren man sich in den Beiträgen annimmt.

Nein, ich will das Bild nicht weiter strapazieren, aber Sat 1 ist so ziemlich das Schlimmste, was man im deutschen Fernsehen geboten bekommt: Neun Live ist wenigstens mit Ansage schlecht. Aber Sat 1 (und Pro Sieben) hat sich spätestens mit den letzten Meldungen davon verabschiedet, ernst genommen zu werden.

Schade, dass man dabei auch die Marke Pro Sieben opfert, die mal für gute Filme stand. Damals. Als man noch Fernsehen machte. Und nicht gequirlte Scheisse.

ma radio: Zur Erinnerung – die Kritik am Verfahren

Weil die Radiosender schon jubeln und überhaupt hören mehr Leute Radio: Hier nochmal ein Telepolis-Artikel zur Erhebungsmethode.

Allerdings ist man bei Erhebung der Daten in Deutschland bisher allein auf das Erinnerungsvermögen der Probanden angewiesen. Die Einschaltquoten werden nicht technisch gemessen, sondern basieren auf der Gedächtnisleistung der Befragten. “Die Kernfrage zur Erhebung der Radionutzung lautet: Wer hört welchen Radiosender zu welcher Zeit?”, stellte Dieter K.Müller, Leiter der ARD-Werbung Sales & Services, im Fachblatt Media Perspektiven fest.

Die W&V hatte auch was dazu

Die MA selbst beschreibt ihre Umfrage so

Originelle TV-Spots der Frankfurter Neue Presse

Ich glaube ja nicht, dass das schon der neue Geschäftsführer meines ehemaligen Arbeitgebers Frankfurter Neue Presse zu verantworten hat (und wenn, noch besser), aber die TV-Spots, die angefertigt worden sind, sind große Klasse.

Der Claim “Wir kümmern uns drum” ist ohnehin großartig für eine regionale Tageszeitung, und die Kollegen im Lokalen leben das ja auch. Das scheint man erkannt zu haben.

Die Spots: Ein Klavierspieler lässt sich Zeit mit dem letzten Ton, und der Kulturredakteur greift ihm in die Tasten. Ein Bauarbeiter macht zu lange Pause, der Lokalredakteur startet seinen Presslufthammer. Gute Idee, auch filmisch wunderbar umgesetzt (leider ist der mit der Baustelle nicht online).

Da in der alten Tante FNP jetzt mit Geschäftsführer Homrighausen und dem neuen Chefredakteur Gefeller bald ein neuer Wind weht, bleibt zu hoffen, dass auch die Mitarbeiter die Chance erkennen. Denn hier und da scheint sich sogar schon Widerstand zu regen. Aber das ist normal: Wo neue Besen kehren, beschweren sich schon mal die Wollmäuse über den Wind.

Was das neue Duo Homrighausen/Gefeller vor hat, wird sich zeigen: Newsroom ja oder nein, mehr Lokales oder weniger, Stärkung des Mantels (hoffentlich nicht) oder Stärkung der Regionalausgaben? Alles wird nur funktionieren, wenn die Mannschaft mitmacht. Und da wird es auch um Besitzstände gehen.

Am Rande: Merkwürdiger Weise stellen ja Journalisten gerne Dinge in Frage, nur die Effizienz ihrer Arbeitsweise nicht 🙂

Sat 1 und die teuren Nachrichten

Nun überlegt SAT 1 also, die Nachrichten einzustellen, jenes so unfröhliche Format ohne Cliffhanger, das man auch nicht durch Werbung unterbrechen darf und das eh keiner schaut. Das Personal kann man locker einsparen und dafür sich ein paar Freelancer holen, die dann investigativ Familenstreitereien nachrecherchieren (oder bei Bedarf gegen paar Euro Zuschuss vielleicht sogar ins Leben und damit vor die Kamera rufen?).

Ich wage einmal einen Blick in die Zukunft: Die neuen Eigner mancher TV-Sender haben nicht den Hauch einer Ahnung von Medien. Deshalb schauen Sie auf Quoten und Rentabilität einer jeden Sendung. Wunderbar. Nur leider vergessen sie dabei, was denn einen Sender ausmacht – das Image, der USP. Das ist nun für SAT 1 zugegegebermaßen wirklich nicht einfach. Aber dennoch gibt es sowas, und das macht man nicht an Gerichtsshows fest sondern eben an Sendungen wie den Nachrichten. Oder auch am unsäglichen Akte-Macher Meyer. Aber das ist das Profil.

Und genau dieses Thema, Rentabilität einzelner Sendungen/Artikel/Formate wird die Landschaft der elektronischen Medien in diesem und nächsten Jahr noch ordentlich rütteln. Schon jetzt läuft die Boulevardisierung darauf hinaus, dass eine Sendung nur noch ein Werbeumfeld ist, das mit Eigentrailern beworben wird. Der Inhalt ist den Machern wurscht. Wenns Volk CSI schauen will, ok, wenns Barbara Salesch will, auch gut.

Genau diesen Verlust des Profils aber werden RTL und SAT noch bitter bereuen. Denn sie öffnen damit den Markt für die Nischenanbieter, die sich einen Dreck um den Mainstream scheren und Qualität anbieten. Am Ende bleibt RTL dann nur noch das Salesch-Publikum. Und SAT 1 schauen dann die Richter-Unhold-Freunde. Na viel Spaß dabei.

Podcast-Rekordversuch

Kam eben von Jürgen rein, ich gebs mal weiter:
Mit Beginn morgen, Freitag, 13. Juli 2007, 18 Uhr, werden der Podcaster Bastian Rühl (Bastis Tagebuch, jetzt GagaCast) und sein Bruder Oliver versuchen, einen Podcast-Weltrekord aufzustellen:

48 Stunden podcasten am Stück: Ohne Pause, ohne Schlaf und ohne … Sinn 😉

Informationen zu den Möglichkeiten
* den Weltrekordversuch mitzuverfolgen (Livestream)
und
* die Jungs zu unterstützen (via Skype, ICQ, iChat/Aim)

gibt’s auf http://48.gagacast.de

Sevenload jetzt auch als Podcast

Sie gehen den Weg anders herum: Während die einen mit Audio angefangen haben und dann in Video machten, bietet Sevenload jetzt nach Bildern und Videos auch Podcasts an. Das mag strategisch gar nicht mal so falsch sein, denn in der Tat gibt es mehr Nachfragen nach Videos als nach Audio, und so könnte die Audience der Sevenload-Nutzer plötzlich auch ans Audio rangeführt werden. Definitiv dürfte Sevenload mit etwas Glück zu einer großen Podcastplattform werden.

Angefangen mit Podcasts hat Rob Vegas, der von mir hochverehrte Showmaster 2.0. Naja, ich habs ja immer gesagt, irgendwann lernen sie alle, wie schön Podcasten ist 🙂

UPDATE: In den Kommentaren kann man was zum Thema “Feed” lesen, der fehlt nämlich noch. Danke an den Jürgen von Cheers!

Ein Flashplayer ist kein Podcast

Auch wenn es noch so gut gemeint sein mag: Ein Video im Flashplayer eingebunden ist alles, aber kein Podcast. Aus aktuellen Anlass mal hier wieder eine oberlehrerhafte Belehrung:
Ein Podcast ist eine per Feed abonnierbare und downloadbare Mediendatei, die episodenhaft erscheint. Und nicht einfach eine Mediendatei. (Warum tun sich eigentlich viee so schwer, ihren Content als Download anzubieten?)