Radiomacher machen Podcastradio

Direkt von Podster geklaut:

Ingo Schmoll (u.a. Moderator bei Radio Eins Live und vormals u.a. bei MTV, RTL uvm.), Raimund Fichtenberger, freier Radioautor/ Reporter u.a. für EinsLive und HR , und Nicole Brinkmann, Redakteurin und Reporterin, unterhalten sich über alles was Spass macht. Dazu gibt es prominente und nicht-prominente Gäste, die etwas spannendes zu erzählen haben, ungewöhnliche Aktionen und vieles mehr. “Wir drei wollen ausserhalb der normalen Radioformate, in denen wir uns sonst bewegen, hier alles mögliche ausprobieren, was bisher so noch nicht im Radio gemacht wurde. Und Podcasts sind hierfür eine tolle Gelegenheit” Zitat Ingo Schmoll.

Was mich freut: Dass Radioleute offenbar das gleiche Bedürfnis haben wie schreibende Journalisten, mal was anderes zu machen – und das dann machen. Die erste Sendung ist kurzweilig und gibt der Beschreibung oben recht. Durchformatiert isses bestimmt nicht…

Te absolvo Grup Tekkan

Amis scheinen ja derzeit einem wahren Deutsch-Hype nachzuhängen, und jetzt rappen sie sogar. Ein wohl nicht ganz so ernst gemeinter Rapvideo aus USA:

Originaltext:

Both a learning tool for those who want to “deutsch sprechen” and a no-holds-barred laugh-fest, Spass gives Hasselhoff a run for his money! Can’t seem to remember those dative prepositions? Or just not having a great day? Music. German Rap. Funny. Comedy. Deutsh. Spass. Jokey. Joke. Good time. Fun. Shopping. BMW. Awesome. Neat. Popular. Rhine. Rhone. Beer. Munchen. Berlin. Hitler. From the musical chefs at the ReimenBeckerei (the rhyme bakery — there’s a free lesson), Ja Bull and the Wunderkind, comes Spass.

Grup Tekkan – Ehrlichkeit ist gefragt

Grup Tekkan sind lustig, weil sie scheiße sind. Ich lache über die drei, weil sie nicht singen können und dumm genug sind, völlig talentfrei aufzutreten. Ja, ich lache sie dafür auch ein wenig aus. Die Jungs haben nichts drauf, können rudimentär deutsch und treffen keinen Ton.

Ich werde sie aber nicht zu einem Interview einladen oder eine Story über sie machen. Auch Hypes haben eine Grenze. Interessant, dass gerade jene, die das Hohelied der Kultur singen, den Hype mit losgetreten haben. Das mag Absicht sein oder nicht: wer ein Youttube-Schrott-Video ans Sonnenlicht bringt, macht das nicht aus Chronistenpflicht.

Ich versuche das hier eher journalistisch zu sehen: Müssen wir in Print darüber berichten? Weil das Video umher schwirrt? Grup Tekkan ist ein Beispiel für die wachsende Unselbstständigkeit der Medien: Wir müssen ein Thema machen (Schnappi war der Anfang), weil es die anderen machen. Entscheidend ist längst nicht mehr der Zeitpunkt einer Veröffentlichung, sondern wer es alles schon macht. Erinnert mich an frühere Diskussionen mit meinen Eltern: Wenn die wollten, dass ich früh ins Bett gehe , sagte sie, die anderen Kinder müssen auch alle früh ins Bett. Wenn ich aber auf der Party länger bleiben wollte, weil die anderen Kinder auch länger blieben, galt das nicht.

Können wir als Journalisten nicht endlich wieder das machen, was wir für richtig halten? (Interessanterweise wissen hier in der Redaktion schon eine Menge Leute von Grup Tekkan – aber erst nachdem der HR hier anruft und sagt, sie machen ein Interview mit denen, wird es eine Geschichte. Mal sehen, wann dpa was schickt.)

Podcastday 2006

Der Einfachheit halber mein Podcasting beim Podcastverband auch hier:

Podcastdaylogo

Die Pressemitteilung kommt noch hinterher, aber das großartige Werk ist vollbracht: Wir haben die Seite Podcastday2006 gelauncht. Der Podcastday2006 ist der erste internationale Kongress zum Thema Podcasting in Deutschland und findet am 24. Mai im Rahmen des Medienforums.nrw statt.

Dabei sein werden einige Größen des Podcastings. Zum Beispiel C.C. Chapman, der zusammen mit Adam Curry der Podsafemusicnetwork aufbaut. Aber auch Christiane zu Salm (9live, Fon) und Annik Rubens. Und Vertreter von TV-Stationen, Radiosender, Print, Werbung, PR, Gema und, und, und. 12 Panels, 40 Referenten.

Eingeladen sind alle, die sich fürs Podcasting interessieren.

Wir wollen den Podcastday2006 als Ort nutzen, an dem sich Podcaster treffen und austauschen, diskutieren, Ideen spinnen….

Der Podcastverband organisiert den Podcastday2006 im Auftrag des Medienforums zusammen mit der Medienberatung “moreUneed” aus Luxemburg – in persona Bernt von zur Mühlen, einem der besten Kenner der Medienszene.

Podcastdaylogo

An diejenigen, die sich immer fragen, wozu man einen Verband braucht: Um zum Beispiel solche Dinge zu organisieren. Das ist nämlich Scheiße-viel-Arbeit.

Podlog ist online

Sie waren ja nun lange genug im Stealth-Modus, nun sind sie auch offiziell raus: Podlog, ein neues Podcasting- und Weblogportal. Die Macher: Die CONCON Content Consulting GmbH wurde im Mai 2003 durch Mitarbeiter der Tomorrow Focus als unabhängige Gesellschaft in Hamburg gegründet. Mir ist noch nicht wirklich klar, ob das nun eine Tomorrow Focus Kiste ist oder nicht. Das Design ist grottig, aber beim Inhalt gilt es aufzumerken: Podlog beschreibt nämlich jedes Weblog und jeden Podcast mit eigenen Worten. Während dopcast sich möglichst wenig Arbeit machen will, scheint man bei Podlog redaktionell Hand angelegt zu haben.

Die Idee, Weblogs und Podcasts zusamme zu listen, halte ich grundsätzlich für richtig – es wächst zusammen was zusammen gehört.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass da noch mehr kommt bei Podlog – so kann man das doch nicht lassen.

Insiderinformationen werden gerne angenommen und veröffentlicht.

Passado goes Web 2.0

Ich habs ja imemr gesagt aber nie gebloggt: Konzepte wie Passado können nicht funktionieren, wenn ich als User meine Daten geben soll, damit das Konzept überhaupt funktioniert, aber nichts zurück bekomme.
Jetzt hat das Passado wohl erkannt, hat sich redesigned und web-2.0-ig wiedererfunden. Vor allem kann ich jetzt meinen Freunden eine Mail schreiben, ohne fünf Euro im Monat abdrücken zu müssen. Jetzt interessiert mich das Businessmodell – ich werde mal in die Blogosphere eintauchen und schauen, ob wer schon was weiß (oder sollen es nur Anzeigen richten?)

Witzig: Vor wenigen Tagen habe ich einen Vortrag bei der Agentur gehalten, die meines Wissen für Passado arbeitet (ohne dass es dabei um diesen Kunden ging). Vielleicht hat es zumindest bestätigt.

Schade finde ich dass es in der Passadosphere nur einen anderen Podcaster geben soll 🙁

Sagen wir: es hat das Zeug zum OpenBC für den Freizeitbereich zu werden. Wer will, kann sogar bloggen.

Cebit Post

Man könnte glauben, dass man auf einer Messe der Cebit bloggen kann wie ein Weltmeister – kann man auch, wenn man die Zeit hat. Ich habe sie nicht. Leider. Zwei Sendungen am Tag zu machen ist möglich – wenn man nichts anderes macht. Dennoch: Ich glaube, was Frank Tentler und ich da jeden Tag abliefern, ist schon ordentlich. Die Kollegen vom Radiosender liefern durchaus weniger Inhalt mit mehr Personal. Wie nehmen uns eben auch mal zehn Minuten für ein Interview.

Da wir aber recht ungeplant auf die Cebit kamen, müssen wir extrem flexibel sein. Das bedeutet: Schnell einen Interviewpartner suchen, sich dennoch Zeit nehmen, im Gespräch noch Fragen finden, an den nächsten Termin denken, unterwegs kurz mit Alexander Wunschel schwätzen (Podcaster finden sich IMMER), dann doch noch an dem kleinen NEC-Computer stehen bleiben und eine Geschichte machen, während ein ARD-Team mich filmt (ohne zu fragen im übrigen).

Was mich stört: Auch hier kommen die Gogos wie die Viren in die Hallen und auf die Stände, bei einem Anbieter ist ihr Job “Carwash” auf einem Mini. Das hat nichts mit einer IT-Messe mehr zu tun. Die Buslinien in Farben statt in Messehallen zu unterteilen halte ich für suboptimal. Und WLAN taugt hier nicht wirklich was. Ãœberhaupt: Warum haben die Stände keine GPS-Koordinaten?????

Mein Hotel Lindenhof ist besser als gedacht – und gegenüber ist ein McDonalds, und WLAN gibt es auch – extremer Geekfaktor. Danke Frau Rosemund für eine schöne Unterkunft.

Wegen des Cebit-Stresses musste ich – ich glaube das erste Mal überhaupt- meine Wissenschaftssendung ausfallen lassen. Man möge mir verzeihen. Dafür gab es eine nette Geschichte: Ich nahm gerade in der Halle 22 meinen Absager auf “bla…bla.. das war Thomas Wanhoff… bla..”, da blieb ein junger Mann stehen, schaute mich an, sagte “Thomas Wanhoff? Ich bin ein Fan Deiner Sendung. Mach weiter so.”. Das hat mich umgehauen. Wow. Danke, unbekannter Fan.

Cebit-Podcast

So. morgen, Samstag, gönne ich mir einen Tag off, und dann löse ich Frank Tentler ab, der schon seit Donnerstag von der Cebit podcastet. Wer hätte vor einem Jahr geglaubt, dass zwei Typen wie Frank und ich den offiziellen Cebit-Podcast machen? Niemand. Man muss Dinge nehmen wie sie kommen. Ich freue mich auf die Messe, auch wenn ich eher ein Konferenz- denn ein Messemensch bin.
Anmerkung: Die Cebit-Podcasts sind jetzt auch Podcasts – sie haben auch einen Feed.

Und hier sei auch noch darauf verwiesen, dass zwar mein Name auf der Cebitseite genannt wird, aber Frank Tentler derzeit noch berichtet – das Login, um die Beiträge hochzuladen, ist wohl mit meinem Namen verbunden.

Porno recycled – Die Nummer mit der Nummer

Tja, dumm gelaufen: Da kauft ein Papa seinem Sohn ein Handy und der 17-jährige traut seinen Augen kaum: Täglich kommen nette Pornos auf sein Telefon. Irgendwann aber dankt er seinem Dad entweder zu überschwänglich oder aber dieser schaut auf die Telefonrechnung: Es kommt raus, dass ein Adultservice fröhliche Schweinkram an die Nummer des Sohnes sende – und Geld dafür abbucht. Nur hat der Sohn nicht bestellt. Nein, echt nicht. Es war der Vorbesitzer der Nummer.

Denn die (britischen) Telefonbetreiber recyclen schon mal eine gekündigte Nummer. Und das kann dann schnell mal die Nummer mit der Nummer sein.

via Picturephoning.com

WM schützt die Umwelt

Eben in den Agenturen:

Die Veranstalter der Fußball-Weltmeisterschaft haben 1,3 Millionen Euro mobilisiert, um die WM in diesem Sommer klimaneutral ausrichten zu können. Das teilte der Vizepräsident des Organisationskomitees, Horst Schmidt, am Freitag in Berlin mit. «Dieser Betrag kommt ausschließlich aus dem Fußball selbst sowie von unseren «Green-Goal»-Partnern, die großartige, individuell auf die WM 2006 maßgeschneiderte Projekte initiieren werden», sagte Schmidt.

Wow. 1,3 Millionen Euro. Das ist aber viel. Für eine WM mit Umweltgewissen.

Dann schauen wir mal, was gemacht werden soll:

Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sind etwa 100.000 t Treibhausgasemissionen auszugleichen. Dafür planen das OK und seine Partner, mit ihrem Engagement Klimaschutzprojekte vorrangig in Schwellen- und Entwicklungsländern zu unterstützen. Damit kann nicht nur kosteneffizient der globale Klimaschutz gefördert werden, sondern gleichzeitig ein Beitrag zur Entwicklung geleistet werden.

Aha. Weil wir keine hundert Meter zu Fuß laufen wollen, bekommen die Entwicklungsländer jetzt mal gesagt, wie sie Benzin sparen.

Mit diesem innovativen Ansatz zum Schutz des weltweiten Klimas möchten das OK und seine Partner ein Signal setzen

Innovativ? Nein, nicht die FIFA hats erfunden, sondern das Kyoto-Protokoll.

Das Ziel der FIFA ist:

Die Bildung von klimaschädigenden Treibhausgasemissionen bei der Ausrichtung der FIFA WM 2006 wird möglichst vermieden bzw. reduziert. Nicht vermeidbare Treibhausgas-emissionen werden durch Investitionen in Klimaschutzprojekte an anderer Stelle kompensiert.

Ist nicht Hyundai der Auto-Sponsor? Haben die einen Hybridmotor?
Wie ist das mit McDonalds und den Kühlschränken/Styroporverpackungen/Papier (ja, da ist auch viel Reycling dabei, aber die Menge machts dann doch, oder)?

Allein, mir fehlt der Glaube. Warum kann man nicht einfach sagen, wir machen eine weltweit beachtete Verantaltung, da müssen die Leute nunmal hinfliegen. Paralell kann die Bundesregierung ja geeignete Förderprogramme auflegen, um ÖPNV tatsächlich voranzubringen. aber das “GreenGoal” scheint mir ein Feigenblatt.

FIFA Update

Es wird mal wieder Zeit für ein FIFA-Update. Was Lizenzbedingungen zur Fußball-Weltmeisterschaft angeht, halte ich mich diesmal zurück und lass andere sprechen.

Ich zitiere wirklich selten SpOn, aber sie nehmen den Trend auf, dass das Volk gegen die FIFA aufbegehrt und widmen dem unsäglichen Regelungswahn einen Drei-Teiler

Darin auch die Wohnzimmer-WM, eine nett subversive Aktion.

Die Organisatoren des Projekts “Wohnzimmer-WM”, sonst in der PR-Branche oder als Multimediakonzepter tätig, wollen in Hamburg und Berlin abgelegene Orte wie Supermarktparkplätze besetzen und dort eine heimelige Atmosphäre schaffen – Mitgucker werden über SMS mobilisiert.

Ein wenig untergegangen war diese Meldung

Die Fédération Internationale de Football Association (FIFA) hat gegenüber dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) bestätigt, dass die »Richtlinien zur Verwendung der FIFA-Marken durch die Medien« hinfällig seien. Dies meldet der DJV in einer Pressemitteilung vom 16.2.2006. Danach dürften die verschiedenen, insgesamt rund 70 Logos zur Fußball-WM frei und ungehindert abgedruckt werden, sofern damit keine kommerziellen Interessen verfolgt würden.

Sehr schön auch der Beitrag im Hmburger Abendblatt unter der Ãœberschrift “Die Fifa gängelt Deutschland”:

– Im offiziellen WM-Prospekt der Stadt Frankfurt mußte die Skyline retuschiert werden. Grund: Die Postbank ist nationaler Förderer. Auf dem Panoramabild waren Namen anderer Geldinstitute zu erkennen.

– Das HSV-Museum in der AOL-Arena darf nach langen Verhandlungen zwar während der WM öffnen, aber nicht in den zwei Tagen vor und am Tag der fünf WM-Spiele in Hamburg. Ausstellungsstücke mit (Trikot-)Werbung von Wettbewerbern der Fifa-Sponsoren werden moniert.

– Fan-Shops in und um die zwölf WM-Arenen müssen geschlossen bleiben: zu viele “falsche” Trikotsponsoren.

Podcasterträume

Es gibt Träume, die man hat, etwas, was man immer mal machen will oder getan haben will. Als Journalist ist einer meinerTräume die englisch/amerikanische Abmoderation eines Beitrages. “Nick Carter, CNN, Bagdad” klingt einfach gut.

Und just in diesen Traum meldet sich ein Kollege der BBC. Er braucht ein paar O-Töne zum Thema “british soccer fans”. Gerne doch.

Thomas Wanhoff, BBC, Frankfurt. Wow!

PR und Podcasting

Klaus Eck schreibt (bzw. zitiert) über PR und Podcasting:

Das Podcasting hat heute keinen hohen Stellenwert in der PR-Branche und gilt eher als Nischenthema. Das ergab der neueste PR-Trendmonitor von news aktuell und Faktenkontor. Demnach weiß fast jeder Dritte der Befragten noch nicht einmal, was Podcasting überhaupt ist. 27 Prozent halten Podcasting sogar für überbewertet. Gerade einmal 8,6 Prozent der Unternehmen und 15,4 Prozent der Agenturen haben sich überhaupt näher mit dem Podcasting beschäftigt.

Nun, am Freitag habe ich einer PR-Agentur in einem Vortrag versucht klar zu machen, was Podcasting ist – und welche Chancen PR damit (und mit Blogs und Videocasts) hat.

Den Begriff gehört hatten einige, benutzt hat es keiner. Das ist keine wirkliche Ãœberraschung, in eben jener Agentur habe ich vor vielen Jahren eine E-Mailadresse bei Compuserve eingeführt. Und da waren wir schon fortschrittlich gegenüber anderen Agenturen. (Zu dieser Zeit hatten ich auch einem Kunden für ein internationales Event virtuelle Diskussonsräume vorgeschlagen – was schon inten für Erklärungsbedarf gesorgt hatte.)

Interessant ist, dass gleich nach praktischen Beispielen gesucht wird, und dies meist mit der Brille “Massenkommunikation” auf der Nase. Das kann natürlich nichts werden, nehmen wir mal Mercedes raus, die aber auch eher Musik denn Botschaft vermitteln.

Viele PR-Agenturen machen aber eben Massenkommunikation, und wenn die anfangen, die Mann- (meist Frau-) stunden fürs Blogmonitoring zu rechnen und dann auch noch die Zeit, um sich mit Bloggern sebst zu beschäftigen, die vielleicht ein paar hundert oder tausend Leser haben, dann kommt schnell die Frage: “Wie soll sich das denn rechnen?” Und die Anmerkung “Naja, für ne Word-of-Mouth”-Kampagne vielleicht.”

Dazu einige Anmerkungen:
Die Streuverluste beim Aussenden von Pressemitteilungen sind m.E. oft gigantisch. Und die Auflagenzahlen mancher Magazine geschönt. Und eine kleine Mitteilung geht oft unter in einem 120 Seiten Heft.

PR-Agenturen sind Kommunikationsagenturen und Weblogs und Podcasts sind nun mal Kommunikation. Wer glaubt, diese Kommunikation gehen ihn nichts an, schließt auch seinen Kunden von der Kommunikation mit dessen Kunden aus.

Statt sich in der Wagenburg klassischer PR-Arbeit zu verstecken und “Nur ein Hype”-Pfeile zu verschießen, sollte sich die PR-Branche Wege und Modelle überlegen, wie sich Blogengagements rechnen. Spätestens wenn eine Krise über die Blogs auf den Kunden zukommt, rechnete sich das nämlich ganz schnell. Leute wie Klaus Eck sind da sehr engagiert, und auch der Edelmann-Event in Hamburg lässt wohl hoffen.

Zwei Mal Vogelgrippe

Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) sieht nach dem Fund von zwei weiteren mit Vogelgrippe infizierten Katzen auf Rügen eine «potenzielle Gefahr» für den Menschen.

Das Vogelgrippe-Risiko für den Menschen hat sich nach dem Fund von zwei weiteren toten Katzen auf der Insel Rügen nicht erhöht. Zu dieser Einschätzung kommt das Friedrich-Loeffler- Institut auf der Insel Riems.

Wofür brauchen wir das Institut, wenn es Seehofer besser weiß? Oder machen die nicht genug Panik für Herrn Seehofer?
Und was überhaupt ist eine “potenzielle Gefahr”?

Ich werde das Gefühl nicht los, dass einigen Politiker – weil sie keine Lösung für unsere wirtschaftlichen Probleme haben – das Geschäft mit der Angst wieder entdecken und lieben lernen. Bei der FIFA Fußball Weltmeisterschaft werden Bundeswehreinsätze und Schnellverfahren vor Gericht diskutiert, statt ob man Freibier ausgibt, und bei der Vogelgrippe versucht die Politik, lieber mal mehrPanik zu verbreiten als zu wenig. Damit bleibt man in der Presse und hinterher kann keiner einen Vorwurf machen. Sachlichkeit ist da wohl weniger angebracht.

Baum Podcast

Die Firma Baum vertreibt Geräte und allerlei Krams fürBlinde und Sehbehinderte. Jetzt machen sie einen Podcast – was schon angesichts der Zielgruppe eine gute Idee ist. Und inhaltlich haben die echt begriffen, was Podcasting ist: Ein ganz normales Gespräch von User zu User (auch wenn es eigentlich Interviewer zu Fachfrau ist), kommt sympathisch rüber und es gibt ne Menge Infos. Ein gutes Beispiel für einen “Corporate Podcast”. Es muss nicht immer BMW sein.