Category Archives: Journalismus

Seminare

Wer eine Fortbildung macht, soll was lernen. Ich mache gerade eine Fortbildung zum Thema Crossmediale Redaktionspraxis. Klingt gut. The funny thing is: Ich lerne, wie man einen Podcast macht. Aha. Mit Audacity. So, so. Und ich lerne, was ein Weblog ist. Auch interessant. Leider ist ein Podcast nur eine Audiodatei – dass man die abonnieren kann, wird am Rande erwähnt und schon gar nicht dargestellt. Warum? Keine Ahnung. Wenigstens kann ich morgen was zu Videocasts erzählen, denn das ist auch kein Thema.

Für die anderen Seminarteilnehmer ist das alles Neuland, die erfahren echt ne Menge.
Seminar IFRA

Nach dem ersten Tag: Schön zu sehen, dass Zeitungen sich damit beschäftigen. Nur: Solche Seminare halte ich bereits selbst (ja, die kann man auch bucben). Der Austausch mit den Kollegen ist interessant, und morgen (Dienstag) simulieren wir einen Newsdesk. Das wird hoffentlich für mich spannender.

Newsvine: Meine News zur Vogelgrippe

So, jetzt bin ich auch ein Newsvine-Reporter. Gestatten thomaswanhoff.newsvine.com. Da ich mich für alles anmelde, was neu ist und mir eine Einladung schickt (Invitations sind so gut fürs Selbsbewutssein, frei nach Cogito ergo sum ein “Durch Invitations erfahre ich mein Sein), probiere ich es natürlich aus. Durch das Ad-System und wie ich damit reich werde (vor allem als Schreiber in der Region Deutschland) bin ich noch nicht durchgestiegen.

Newsvine verbindet klassische Nachrichten mit Usergenerated News. Der Nutzer kann über ein Boomarkelt auch Nachrichten, die er an anderen Orten sieht, als Seed auf Newsvine posten – wie das Copyright dabei berücksichtigt wird, frag ich mich dann aber schon.

Hier der Code of Honor:
1. Above all else, respect others. If you see disrespectful behavior, report it, rather than further inflaming the situation.
2. Before you write, seed, or comment, ask yourself if your contribution increases the strength and virtue of the community.
3. Newsvine is for collaborative discovery and discussion of the news, not self-promotion. Posting full articles which also appear on your blog is acceptable but seeding your own stuff is not.
4. Keep your headlines accurate and free of sensationalistic language. If, for instance, you’re seeding a story about a rumor, “Rumor: Yahoo to Buy ___” is appropriate whereas “Yahoo Buys ___” or “WTF! Oh my God!” are not.
5. Although full internationalization is important to Newsvine, please keep all posts and seeds in English until the system can properly sort multiple languages.
6. Keep Newsvine tidy by tagging for accuracy rather than for readership, editing headlines and lead-ins to be compact and descriptive, and seeding as close to the original source as possible.

Man kann kommentieren und mit dem Autor chatten, wenn er denn online ist. Auch ein Audioplayxer ist integriert. Natürlich wird sortiert nach klassischen Nachrichtenrubriken, aber auch nach Tags.

Ich hab mal ein paar Facts zur Vogelgrippe gepostet.

Ei schaun merl mal. Steht auf der Watchlist

Warum Print eine Chance hat: Das tägliche Info-Event

Eigentlich, so zeigen es die Marktdaten, geht die Schere immer weiter auf. Die Printauflagen sinken und sinken und gleichzeitig holen sich immer mehr Menschen ihre Informationen kostenlos aus dem Internet. Manche Zeitung reagiert mit E-Paper und verbrennt dort noch mehr Geld. Ursachenforschung wäre mal angebacht, statt sich die Lage schönzureden.

Dann nämlich würde man zum Beispiel sehen, warum E-Paper nichts bringt: Weil es sperrig ist, weil es eine Verschlecherung gegenüber der “mobilen” Zeitung darstellt. Und weil es meist genauso teuer ist wie die gedruckte Ausgabe.

Aber die Gründe liegen noch tiefer: Zeitungen versuchen immer günstiger zu produzieren, die Agenturhörigkeit ist der Agenturhoheit gewichen. Immer weniger Journalisten schreiben immer weniger eigene Geschichten. Der gemeine Leser bekommt in jeder Zeitung das Gleiche vorgesetzt – das Lokale mal ausgenommen.

Information früher war: Die Tagesschau gibt um 20 Uhr einen Überblick übers wichtige Geschehen, den Rest erledigt die Zeitung am nächsten Tag. Informationsarbeit geschah demnach um 20 Uhr abends und irgendwo zwischen 6 und 9 Uhr morgens.

Information heute ist: Im Bad hören wir die aktuellen Nachrichten im Radio, manchmal sehen wir auch schon Frühstücksfernsehen. In der Bahn lesen wir die Zeitung – oft schon die, die wir auch für unseren Job als Informationsquelle bauchn, also Special interest. Manche hören bereits Podcasts oder schauen sich einen Videofilm an. Im Büro haben wir Internetanschluss und versorgen uns tagsüber mit SpOn und anderen. Themen, die uns besonders interessieren, haben wir als Googlealert oder RSS-Feed – oder der Kollegen schickt mir einen Link. Am Abend analysieren wir gemeinsam mit Sabine Christiansen und anderen die politische Lage.

Sag mir bitte einer, wofür ich das klassische erste Buch einer Tageszeitung mit Agenturberichten vom Vortag brauche?

New Yorker-Schreiber Ken Auletta, der neulich im Interview mit Eric Schwartzman von ontherecord.com zur Zukunft befragt wurde, sagte einen wahren Satz: Noch immer haben die Printleute es nicht geschafft, ein Businessmodell für ihre Internetaktivitäten zu finden.

Die Zukunft von Print liegt in Print – aber auch im Internet.

Ein paar Thesen:
Print sollte wesentlich mehr eigenen Content liefern
Print sollte weniger Agenturen verwenden
Print braucht mehr und bessere Bilder
Print muss lokaler sein
Viele kleine Leserzielgruppen machen am Ende eine große Leserschaft
Print muss versuchen, die Informationshoheit wiederzuerlangen – und zwar gegen Geld

Hauptthese: Infos gibt es im Internet nur noch gegen Kohle: Dafür aber muss man endlich auf der gesamten Klaviatur des Internets spielen. Wer ein E-Abo hat, bekommt nicht eine PDF-Zip-Datei als E-Paper, sondern eine elektronische Zeitung. Er wählt zwischen Kurznachrichten fürs mobile Device, einer Langtextfassung, einer interaktiven Fassung mit Anbindung an Weblog und Mediendatenbank. Reporter der Tageszeitung bringen von ihren Terminen Fotogalerien mit, Audiomitschnitte undVideos. Videos können auf der Webseite angeschaut werden und gegen Geld werden sie auch zweitverwertet und als Download angeboten. Dafür ist die Verwendung von >Zeitungs-Texten auf eigenen Homepages und Blogs frei – solange Autor und Quelle angegeben werden. Der Kommentar weicht dem Blog, das der Chefredakteur und die Redaktionsleiter verfassen – und so auch ins Print wandert.

Konsumenten sind nicht dumm. Sie wollen sich mehr denn je mit Produkten und Produktwelten identifizieren. Die Zeitung war dereinst deshalb erfolgreich, weil sie a) Informationshoheit hatte und b) eine hohe Glaubwürdigkeit. a) ist so gut wie weg und b) schwindet auch, weil ja andere auch Informationen liefern, die richtig sind – und umsonst.

Also muss Print versuchen, endlich wieder den Leser zu entdecken, ihn ernst zu nehmen, Stellung zu nehmen und mit dem Leser in Diskurs zu kommen, ihn einzubinden in die Informationsverarbeitung. Wenn man so will muss die Tageszeitung eine Art “Informations-Event” werden, ein Handelsplatz für Informationen, auf dem die Informationen ausgetauscht, aufgewertet und weitergegeben werden – und zwar jeweils dem Medium entsprechend. Wahlergebnisse gibt es in Echtzeit im Internet, Kurzmeldungen per SMS und E-Mail, erste Analysen schon um Mitternacht. In der Zeitung dann die spannenden Interviews, hartnäckig nachgefragt statt “Glückwunsch zum Wahlsieg Herr Minister”. Fotos, die nicht nur die strahlenden Sieger als Chronistenpflicht zeigen, sondern Bilderserien vom Wahlabend, die dem Begriff Fotojournalismus gerecht werden.

Dann hat Print auch eine Zukunft.

Merkwürde Anfragen an Anwälte

Derzeit scheint eine Produktionsfirma ein wenig unlauter eine Geschichte zu verkaufen. Man ruft Anwälte an, stellt eine Geschichte vor, die man im Auftrag eines Magazins machen will (auch für dessen TV-Ableger) und die die Kanzlei zum Inhalt haben soll. Der verwunderte Anwalt fragt sich, warum ausgerechnet er, und dann kommt das “kleingesagte”: Er müsse sich dann schon mit einem Produktionskostenzuschuss beteiligen. Kiesows.de ist einer dererberichtet von einer Kanzlei, die einen solchen Anruf bekommen hat.Und auch Udo Vetter. Beiden wurde aber ein jeweils anderes Magazin als Auftraggeber genannt.

Ist nicht wirklich verwunderlich, dass Produktionskostenzuschüsse gefordert und auch gezahlt werden (siehe auch Traumschiff und Schleichwerbung). Schon in meiner PR-Zeit lief das so. Da hatten wir aber ein Produkt und wollten das unterbringen und boten den Medien das an.

Dass aber offensichtlich eine Produktionsfirma sich irgendein Thema nimmt, dann Firmen dafür zahlen lässt und diese völlige Fake-Geschichte dann unterbringen könnte, macht mir dann schon Angst. Wir sollten in der nächsten Zeit mal aufmerksam Wochenzeitschriften mit TV-Ablegern nach Anwaltsstorys durchforsten.

DPA: Bild bloggt?

Habe ich da was nicht mitbekommen?
dpa eben zu einer Technorati-Meldung:

Weblogs oder Blogs sind Online-Tagebücher oder Journale, die ständig aktuell gehalten werden. Oft sind die Betreiber Privatpersonen, aber auch große Tageszeitungen wie das «Handelsblatt» oder die «Bildzeitung» betreiben Blogs.

Oder meinen die das Bildblog?

Es muss nicht immer die Bayarea sein…

Die eine Seite:

Reporter.co.za is a news website written entirely by its readers. We publish articles, images, audio and video from ordinary members of the public.
The purpose of Reporter.co.za is to give our readers the opportunity to determine what they regard as news. We welcome breaking news reports, columns, entertainment news and reviews, research-driven stories, interviews and community-oriented issues. Contributors can report on whatever they deem interesting and think will be of interest to their audience.

Die andere Seite: journalizm.co.za

Take a look at Johncom’s site.
It promises a range of lively material, but on closer inspection the reports are half-baked, the sort you’d expect from beginner reporters who would be sent back by a news desk to plug the holes. The pictures have a charming amateurishness to them.
Think of the potential problems. How do you verify stories e-mailed into you? How do you prevent commercial interests from placing their public relations material? Or planting stories for fun or to harm their competition?
If citizen journalism is not just going to add to the media clutter, then it still needs to be edited.

Thema Karikaturen

Da schreibt doch dpa-infocom in einer der Bildunterschriften, die FAZ hätte schon im November Karikaturen abgebidet. Nicht nur die FAZ, auch die Frankfurter Neue Presse. Und zwar am 2.11.2005. Und nochmals vergangene Woche. Lang vor den “mutigen” Welt und Taz also. Das ist echt die Seuche mit den “Leid-Medien”: Was die machen geschieht, was die nicht machen, geschieht nicht. Ist ja auch einfach so. Noch ein Grund, warum es Weblogs und Co. geben muss: Weil dann auch solche Zeichnungen zu sehen sind:
Karikatur Jesus

Jetzt lern’ ichs auch mal

Im Februar werde ich an einem interessanten Workshop teilnehmen: Crossmediale Redaktionspraxis, veranstaltet von der Ifra.

Aus der Agenda:

Die Printredaktion der Zukunft erweitert ihr journalistisches Kerngeschäft und bereitet ihr Nachrichtenangebot crossmedial und medienkonvergent auf – für Print, Online, Mobil sowie Audio und Video. Anhand von internationalen Best-Practice-Beispielen wird die tief greifende Veränderung in Zeitungshäusern veranschaulicht.
In diesem Training werden die Grundlagen für crossmediale Redaktionsarbeit und die Entwicklung einer Konvergenz-Strategie für Zeitungen vermittelt und mit einem praktischen Redaktionstraining vertieft. Die Teilnehmer bereiten in kleinen Redaktionsteams ein aktuelles Thema für Print, Online, Mobile und Audio auf, erarbeiten dabei eine eigene crossmediale Strategie und setzen sie in einer Multimedia-Produktion um.

Klingt cool.
Zum Einstieg hier mal ein paar Beispiele:
New York Times und die David Pogue-Kolumne
CBS und Daniel Dubno

Ausge-Chefredakteurt – Neuer Journalismus

Stefan Niggemeier ist einer derer, die verdienstvoll zuammengetragen haben, was manche Journalisten noch immer nicht verstehen: Wie Journalismus in den nächsten Jahren sich verändern wird.

Die Zeiten, in denen Medieninhalte von einer kleinen, relativ homogenen Gruppe von Leuten produziert wurden und dem großen Rest nur das Rezipieren blieb, diese Zeiten sind bald endgültig vorbei. Das Publikum wird in Zukunft bestimmen, wann und in welcher Form es Medieninhalte konsumiert, es wird in einen viel stärkeren und öffentlicheren Dialog über diese Inhalte eintreten, und es wird selbst zum Produzenten von Inhalten.

Ob Citizen Journalism oder Leser-Selbstbestimmung: Auf jeden Fall werden sich Medien mehr einfallen lassen müssen, wollen sie ihre Kunden halten.

Ich hoffe mal, dass dann auch die Tage der Agenturhörigkeit gezählt sind, eine Angewohnheit, die vor allem auch aus Bequemlichkeit herrührt – und in einigen Chefredaktionen schon deshalb gefördert wird, weil man dann kein eigenes Profil entwickeln muss. Das trifft dann überregionale Zeitungen mehr als regionale, die ihre Leser ohnehin des Lokalbuchs wegen haben (und damit eigentlich schon weiter sind in Richtung Zeitung 2.0)

Besonders gut gefällt mir in dem in der Sonntagszeitung erschienenen Artikel dieser Absatz:

…Das kann man schon wieder als eine alarmierende Aussage und das Ende aller professionellen Standards sehen. Doch im deutschen Fernsehen sind professionelle Standards längst gleichbedeutend mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner, unbedingter Massentauglichkeit und Innovationsfeindlichkeit. Je mehr das Fernsehen dadurch zu einem durchformatierten Medium wie dem Radio wird, das eigentlich nur nebenbei zu konsumieren ist, um so größer ist der Bedarf an aufregenden Alternativen. Das Internet wird sie bieten…

Meine These: Standards in kreativen Berufen sind der Tod aller Kreativität. Bestimmte Dinge muss man auch in Frage stellen – zum Beispiel, wie ein Wissenschaftsbeitrag im Radio gemacht wird. Muss das wirklich die immer gleich klingende tiefe Männerstimme sein, die in immergleich betonender Stimmlage den Text vorliest? Nein. Da geht mehr.

In diesem Zusammenhang sei auf in Interview mit Klaus Meier verwiesen, der in Darmstadt Onlinejournalismus lehrt. Der sagt dann Sachen wie

In der Tat gelten Online-Medien oft noch als zweitklassig, denn das crossmediale Denken ist in Deutschland noch sehr unterentwickelt. Der Journalist sollte aber nicht mehr monomedial denken, sondern muss immer stärker überlegen, für welches Medium, für welchen Ausspielkanal er eine Geschichte am besten nutzen kann. Man wäre schlecht beraten, Online-Medien da nur als Zweitverwerter zu sehen. Im Gegenteil, ihre Inhalte erreichen das Publikum ja vor der Fernsehsendung oder der Tageszeitung.

Was zweifelsohne richtig ist, gleichwohl aber nicht in die Gehirne der Leiter der Redaktionsstuben Einzug gehalten hat.

Citizen Journalism – Code of practise

Kam bei mir gerade rein:

A code of practice for media organisations embracing the phenomenon of ‘citizen journalism’ has been launched by the National Union of Journalists, reports HoldtheFrontPage.
“The Witness Contributors’ Code of Practice outlines guidelines on issues such as accuracy and checking sources, along with payment to contributors.
It also covers copyright and other legal and moral rights and says that organisations should not do anything to encourage people to put themselves in danger in order to gain material.”

via picturephoning

Wieder einer….Journalisten und Blogger

Klaus Eck beginnt mal wieder die leidige Diskussion, ob Journalisten durch die Blogger ihre Vertrauensstellung verlieren, und belegt das mit den paar bekannten Beispielen. Das ist langweilig, weil allein die Ãœbersicht des Presserats mehr hergibt, was Journalisten alles falsch gemacht haben.

Der grundlegende Denkfehler bei Blogger vs. Journalisten ist, dass Blogger auch Journalisten sind – ob sie das wollen oder nicht. Das kann man bei Trautmann/Wunschel nachhören oder auch gleich glauben. Ein Blick auf die deutschen Blogcharts gibt mir durchaus recht. Bildblog auf Platz1, Spreeblick auf 2, Schockwellenreiter, Sixtus, medienrauschen und und und. Die meisten sind Journalisten, entweder schon immer, spätestens aber durchs Bloggen.

Es ist ja derzeit schick in der Blogosphere, sich über Print, TV und Radio herzumachen (und ich erliege dieserVersuchung bisweilen auch), aber letztlich ist das doch nur Rechtfertigung. Die klassischen Medien haben noch immer die Relevanzhoheit in der Breite. Die Zeitung bei der ich arbeite (die Frankfurter Neue Presse), hat in der Region 100.000 Auflage täglich. Das schafft kein Blogger (wohlgemerkt mit einem regionalen Angebot).

Natürlich sind Blogs wichtig, sie sind eine neue spannende Kommunikationsform, aber erweitern eben die Medien und befinden sich nicht auf einer oberen Metaebene. Sind sind weder besser noch schlechter.

Ãœberlegenswert wäre auch, und das ist ja verschiedentlich auch angeklungen, wer denn auf die Blogger aufpasst…

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Die Koffer sind gepackt..

.. es geht nach München. DLD06 heißt die Zauberformel. Mikros, Kamera, MP3-Aufnahmegerät, was man eben so braucht, um vom Digital Lifestyle Day zu berichten. So wie es aussieht werden wir live podcasten, und zwar auf den Seiten des DLD06 auf englisch und bei Tomorrow und Focus auf deutsch. Hier an dieser Stelle wird es ebenso einträge geben, und auch bei Flickr.

Wir, das sind Nicole Simon, Frank Tentler, Andreas Rompell und Peter L̦ser Рletztere auch als Vorstandsmitglieder des Podcastverbandes.

Warum wir das machen?

Weil es zeigt, was Podcasting sein kann: frisches freches schnelles Erstellen von Audiocontent auch bei Businessveranstaltungen, neue Kommunkation bei Kongressen, kein schnarchiges Kundenradio, sondern direkt und so, wie es gerade kommt. Das mag den Klassikern, die nach Regeln schreien, nicht passen. Aber die Welt, die digitale zumindest, ist eben ein wenig anders geworden. Wir finden neue Wege der Kommunikation, wir trennen auch mal zwischen Information und Ästhetik, ohne beides dabei aus dem Auge zu verlieren.

Ein schnelles Moblogfoto ist ebenso authentisch wie ein Rundgang durch den Backstagebereich, bei dem die ganze Zeit das Mikro offen ist.

Und deshalb wollen wir bei einer der in diesem Bereich wohl wichtigsten Veranstaltungen in diesem Jahr zeigen, wie wichtig Podcasting und Videocasting im Konzert der Kommunikation sein wird.

Die Konferenzmappen sind schon mal fertig:
Vom Moblog des DLD

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Handelsblatt-Börsenradio und Podcast

Als erste Tageszeitung in Deutschland bietet das Handelsblatt ab sofort eine eigene Radio-Show an. Börsentäglich ist das neue “Handelsblatt Börsenradio” ab 12 Uhr auf der Homepage www.handelsblatt.com kostenlos abrufbar. Die rund 5-minütige Sendung entsteht in Zusammenarbeit mit dpa-AFX Audio, dem Radio-Dienstleister der Finanznachrichtenagentur mit Sitz in Frankfurt. Mit dem “Handelsblatt Börsenradio” können sich alle Nutzer der viel besuchten Homepage auf den Punkt über das Wichtigste von Börse und Wirtschaft informieren – ohne auf die Nachrichten im normalen Radio warten zu müssen: Nach einem kurzweiligen Markt-Ãœberblick inklusive Tops und Flops bei den Aktien, Euro, Öl und Gold geben die Frankfurter Börsenreporter auch schon einen Ausblick auf die Wall Street-Eröffnung am Nachmittag.

Das anschließende “Topthema des Tages” nimmt die wichtigste Nachricht ins Visier. Durch weitere aktuelle Meldungen im Schlagzeilenformat werden die Hörer schließlich kompakt mit allem versorgt, was sie wissen müssen. Exklusiv-Meldungen aus dem Düsseldorfer Newsroom des Handelsblatts finden bei Bedarf auch ihren Platz im “Börsenradio”. Julius Endert, Leiter der Handelsblatt Online-Redaktion: “Mit diesem Format bauen wir unser erfolgreiches Audioangebot weiter aus. Unser Ziel ist es dabei, jedem Nutzertyp nach seinen Bedürfnissen interessante und aktuelle Inhalte zu liefern”.

Das Börsenradio ist nach dem Download mit gängiger Software sofort am PC zu hören. “Zum Mitnehmen” kann man es auch komfortabel als Podcast kostenlos abonnieren (www.handelsblatt.com/podcast). Mit diesem Service macht das Handelsblatt es möglich, das neue Börsenradio unterwegs auf dem MP3-Player zu hören.

Medienmittwoch in Frankfurt

….made bei Handelsblatt und Horizont

Starring: Don Alphonso, Julius Endert (Handelsblatt), Dr. Marcel Reichart (Burda) , Volker Glaeser (Yahoo), Stefan Keuchel (Google), Christoph Schultheis (Bildblog). Moderator: Christoph Salzig (BVDW)

Thema: Weblogs – Revolution des Journalismus oder überschätztes Phänomen?
 
Tobias Kirchhofer fängt gut an: Weblogs gehören zum Social Web. In den USA ist das Thema schon durch, dort gibt es Millionen Weblogs, die keiner liest außer dem Autor. In Deutschland sprechen wir von Kleinbloggersdorf und<ironie>nehmen das Thema auch ernst</ironie>.

Julius Endert: Martin Luther war mit seinen Thesen der erste Weblogger – und man sieht heute noch in der katholischen Kirche, was das ausrichten kann. Weblogger initieren Austausch, publizieren frei und öffentlich. Neu ist nicht das Bloggen an sich, sondern die Technologie, die es möglich macht. Zeitungen haben das Medium Internet immer noch als Lesemedium im Kopf. Weblogs funktionieren durch Nehmen und Geben und sind ein kulturelles Phänomen. Die Nutzer sind jetzt reif für die neue Kommunikation im Internet. Die neue Währung im Internet ist die Aufmerksamkeit, die man bekommt. “Wenn Luther heute leben würde, hätte er auch ein Weblog.”

<comment>Das mit Luther gefällt mir, und die Wichtigkeit für Zeitungen ebenso. Wer hier lächelt – und das machen einige – der wird in einigen Monaten vor dem Kundenauftrag schwitzen, der ein Weblog haben will. </comment>

Don Alphonso: Awreness bringt nicht alleine was. Blogger wollen sich äußern, ihren Spaß haben. Nicht jeder will einen neuen Spiegel aufmachen. Medien können die Zehn-Leute-Blogger nicht mehr erreichen. die Medien werden als Verlieren rausgehen.

Christoph Schultheis: Es gibt ein Interesse daran, alternative Inhalte im Web zu lesen. Das zeigen unsere Zahlen.

Medienmittwoch

Marcel Reichart: Vielleicht ist 2005 ein Wendejahr gewesen, wenn man sich anschaut, was usergenerated Content angeht. Was heißt das für ein Medienhaus wie Burda? Ignoriert man so einen Trend oder realisiert man einen Einstieg. Beispiele: Blogs um die Marken wie Focus herum. Es ist sehr früh für neue Märkte.

<comment> Also Herr Reichart, ein bissi Butter bei die Fische… selber das letzte Mal am 29.12. gebloggt… da hätte ich mir mehr Vision erwartet. </comment>

Yahoo: UK ist ein typischer Markt was die Kennziffern bestimmter Medien angeht, schnell abbildet was in USA passiert. In D ist die Situation “schaun mer mal”, und wenn es uns gefällt, geben wir Gas. Die Wichtigkeit der Onlinemedien in USA ist anders, ist selbstverständlicher.

Wenn Sie in China Business machen wollen, halten sie sich an Rehct und Gesetze des Landes. Wir machen erfolgreich Business mit guten Gewissen.

<comment>Danke Don, dass Du dem Yahoomenschen in die Parade fährst. Business heißt für Yahoo in China, Emailadressen von Bloggern an die Regierung weiterzugeben.</comment>

Google: nutzt Blogs als Kommunikationsinstrument, um Meldungen an die richtige Zielgruppe zu bringen. Wir setzen PMs auch ins Blog.

<comment>Der Googlemensch sagt doch tatsächlich, er habe noch gar kein eigenes Blog. Oh my god</comment>

Endert: So was wie Jamba lesen sie bei uns im Handelsblatt jeden Tag: gute Recherchen, exklusive Geschichten.

Don: Wenn ich blogge mache ich nicht wirklich Journalismus, sondern von einem subjektiven radikalen Standpunkt aus. Es ist eine Art Soap-Opera. Wenn ein Blog zumacht, ist es wie wenn man mir ein Buch wegnimmt, das ich noch nicht gelesen habe. Blogs ist wie Reden am Lagerfeuer.

<bashing>Don: Die grauenhaften Blogs der Süddeutschen, das liest sich wie wenn die gezwungen wurden zu bloggen</bashing>

Mr. Yahoo weiß auch, das man Bloggen vom Journalismus trennen muss. Man ist schnell im Bereich Entertainment. es sind in der Regel andere Themen als im Journalismus. Es geht um Relevanz von Qualitäten für User. es geht vom User aus und nicht vom Veröffentlichenden …

Don: Vorsicht bei der Euphorie, was Interaktivität angeht. Bei mir schreiben wenige Leute einen Kommentar.
Yahoo: Einspruch,  wir haben alleine im Musk ganz viele Downloads.

<comment> Was bitte ist an einem download interaktiv????</comment>

Der Medienmittwoch hat den einzigen Internetzugang verwendet, um selbst “live” zu bloggen…  Ich nehme mal an das das auch ordentlich getaggt und so gefunden wird.. 🙂

 

 

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Der Fall Heidi Klum- Teil 2

Da könnte die Sache doch noch nach hintenlosgehen: Der vermeintliche Brief von Papa Klum an den Werbeblogger (auch hier schon geschrieben) hat bereits für große Aufmerksamkeit in der Blogosphere gesorgt – und die Geschichte wird bei Google auf Platz 4 gerankt.

Wenn Herr Klum die Mail an den Werbeblogger wirklich geschrieben hat (und alles deutet darauf hin), um die Marke zu schützen, dann sollte Heidi ihn entlassen. Denn noch so ein paar Mails, und die Heidi Klum GmbH ist raus aus der ersten Googleseite.

Bei Technorati hat er schon verloren.

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Zensur findet statt, wenn Heidi Kaluma (die “a”s bitte streichen) es so will

Es gibt da so ein Model, das meint, die Zensur für ihre Geschäft zu nutzen: Denn wenn immer man den Namen Heidi Klum schreibt, soll man zahlen. So schreibt es Papa Klum unter anderem dem Werbeblogger. Der Shopblogger hat gar eine Aufforderung bekommen, de Namen “Sozialgericht Bremen” nicht mehr zu verwenden.
Das muss man sich mal reinziehen: Demnächst lässt einer alle Begriffe der deutschen Sprache schützen – und alle Namen. Wo sind wir denn? Kann mich mal bitte einer kneifen damit ich aufwache?

Bei meiner Zeitung berichten wir ständig über Frau Klum (was wir jetzt wohl nicht mehr machen sollten, weniger wegen ihre schreibenden Vaters als aus grundsätzlichen Ãœberlegungen. Denn ein Großteil des Marktwertes haben wir – die Medien – geschaffen. Dafür sollten wir eigentlich Frau Klum eine Rechnung stellen.)

Liebe Rechtsanwälte, da ihr ja so schlecht bezahlt werden, dass ihr zu solchen maffiösen Methoden greifen müsst, solltet ihr doch überlegen, ob das schlau ist. Denn demnächst verdient ihr wohl noch weniger Geld und werdet Hartz IV-Fälle. Und dann werdet ihr drum betteln, für 1,50 Euro meinen Rasen mähen zu dürfen. Aber ich werde nein sagen – soll es doch der Pole aus er Nachbarschaft machen. Dem geb ich dann auch gerne 5 Euro die Stunde.

Weblog-Stammtisch

Kaum aus Las Vegas zurück werde ich am 11. Januar dem Medienmittwoch in Frankfurt lauschen. Ein paar übliche Verdächtige sind da:

Julius Endert, Redaktionsleiter handelsblatt.com

Christoph Salzig (Moderator), Pressesprecher Bundesverband Digitale Wirtschaft

Don Alphonso, Rebell ohne Markt

Stefan Keuchel, Pressesprecher Google Deutschland

Dr. Marcel Reichart, Geschäftsführer Marketing & Communications Hubert Burda Media

Volker Glaeser, Director Media & Search Yahoo! Deutschland

Ich wusste gar nicht, dass Don Alphonso übehaupt noch eingeladen wird. Wollten die Organisatoren etwas Schwung in den Laden bringen oder wissen sie noch nicht, was auf sie zukommt?

Pressesprecher.de-Spam

Heute im Gmail-Postkasten.

Hallo Thomas Wanhoff ,
unter www.pressesprecher.de betreiben wir auf ehrenamtlicher Basis ein Informationsportal für Journalisten und Pressesprecher. Wir stellen mehrere hundert Presserabatte vor, bieten monatlich eine attraktive Verlosung an und berichten redaktionell über für Journalisten spannende Entwicklungen.
Unser Portal lebt vom Mitmachen. Nur wenn sich möglichst viele Journalistinnen und Journalisten beteiligen und ihr Wissen unentgeltlich mit den Kollegen teilen, kann das Portal seinen maximalen Nutzen für alle entfalten.
Daher freue ich mich, wenn Sie in der etwas ruhigeren Zeit zwischen den Jahren einen Moment Zeit finden unsere Seite zu besuchen und uns Hinweise zu geben, wie wir noch besser werden können. Wir freuen uns sowohl über Rabatt-Hinweise als auch über inhaltliche Anregungen zur Weiterentwicklung des Portals.

Liebe Freunde: Journalismus ist nicht “Treuepunkte sammeln” mit anderen Mitteln. Das mag Euch neu sein, aber leider ist das so. Journalisten laufen nicht mit Rabattsammelkarten rum, sondern mit Notizblöcken. Und das unterstelle ich selbst den Kollegen Pressesprechern, die diesen Job nicht haben, um bei der Konkurrenz das Auto billiger zu kaufen.

Spam hingehen ist Werbung, die unaufgefordert zugesendet wird.

So ist das!