Jetzt lern’ ichs auch mal

Im Februar werde ich an einem interessanten Workshop teilnehmen: Crossmediale Redaktionspraxis, veranstaltet von der Ifra.

Aus der Agenda:

Die Printredaktion der Zukunft erweitert ihr journalistisches Kerngeschäft und bereitet ihr Nachrichtenangebot crossmedial und medienkonvergent auf – für Print, Online, Mobil sowie Audio und Video. Anhand von internationalen Best-Practice-Beispielen wird die tief greifende Veränderung in Zeitungshäusern veranschaulicht.
In diesem Training werden die Grundlagen für crossmediale Redaktionsarbeit und die Entwicklung einer Konvergenz-Strategie für Zeitungen vermittelt und mit einem praktischen Redaktionstraining vertieft. Die Teilnehmer bereiten in kleinen Redaktionsteams ein aktuelles Thema für Print, Online, Mobile und Audio auf, erarbeiten dabei eine eigene crossmediale Strategie und setzen sie in einer Multimedia-Produktion um.

Klingt cool.
Zum Einstieg hier mal ein paar Beispiele:
New York Times und die David Pogue-Kolumne
CBS und Daniel Dubno

Wieder einer….MabberMan podcastet

Nico Lumma hat die Einstellung von Aibo so durch den Wind gebracht, dass er IMs programmiert und jetzt auch noch podcastet!Nach Johnny Haeusler schon der zweite A-List-Blogger, der zum Mikro greift. Muss ihm gleich einen Mitgliedsantrag schicken. Und einen besseren MP3-Rekorder.. 🙂

Und dann war da noch das Problem, mit einem Nokia N70 aufzunehmen….Gelöst hat er es dann mit einem Crack-Tool…

Genre: Corporate Podcast

Inhalt: Brandneue News über das Unternehmen und seine Entwicklung. Das Jingle habe ich schon mal gehört, irgendwo…

Kurz noch Mabber: Mein Handy sagt immer noch, die Login-Daten würden nicht stimmen, tun sie aber, menno. Und ich will endlich die ICQ-Nicknames sehen und nicht die Nummern.

Apple iLife06: Jobs schaffts mal wieder nicht

Wie schaffe ich mir lästige Kunden vom Hals? Ich kündige ein Produkt an, stelle es mit großem Tamtam vor und liefer es dann einfach nicht aus. Die Produkt- und Kundenpolitik bei Apple wird nicht gerade besser. Steve Jobs stellte iLife am 9. Januar vor – vier Wochen später gibt es hierzulande immer noch keins zu kaufen. Zwar sind endlich Presseexemplare angekommen, doch Sätze wie diese muss ich meinen Lesern dann wohl auch mitteilen:

Wir freuen uns, dass Sie sich für den Einkauf im Apple Store entschieden haben. Die Nachfrage nach dem von Ihnen bestellten Produkt ist größer als erwartet. Wir werden Ihr Produkt so schnell wie möglich liefern, können aber den ursprünglich angestrebten Versandtermin leider nicht einhalten. Wir rechnen damit, die von Ihnen bestellte Ware bis zum 22.02.2006 versenden zu können. Wir bestaetigen, dass Ihre Bestellung am oder vor dem 24.02.2006 an Ihre Lieferadresse geliefert wird.

Nö Apple, jetzt mag ich nicht mehr. Wer nicht in der Lage ist, ein paar DVDs zu pressen, der bekommt kein Geld von mir (und damit kaufe ich auch nicht den tollen Kopfhörer). Ich brauche dasZeug nämlich nicht wirklich, ich kaufe gerade Apple-Produkte, weil sie einen positiv-emotionalen Aspekt für mich haben. Das scheint Steve Jobs wohl ändern zu wollen. Schließlich verkauft ja Microsoft mit einem negativen Image immer noch mehr als Apple…
(auch bei den Intel Macbooks gibt es ja schon Liefer-Warnungen)

WebWatching und Gestaltung

Gestalter dieser Erde,bitte, bitte hört auf, Flash zu benutzen, wenn Ihr Texte unter die Leute bringen wollt. Was um alles in der Welt habt ihr euch gedacht, als Ihr Webwatching ins Leben gerufen habt, nach eigener Aussage ein “Magazin für Netzkultur” mit durchaus interessanten Interviews, aber einer Gestaltung, die Web 0.5 ist.

Drauf gebracht hat mich das Agenturblog, das doch schreibt:

Viele spannende Interviewpartner und auch optisch grundsätzlich ein sehr ansprechender und reduzierter Ansatz.

Sehr wohlfeile Formulierung.

Ich bin mal gespannt, wie die Webwatcher demnächst mit Videoleuten und Bloggern Interviews führen, ohne Beispiel zeigen zu können, was die da so treiben. In den Texten sind bislang nicht mal Links zu finden. Und die Texte als PDF herunterladen zu können ist ja ganz nett, aber, Freunde der Netzkultur, da geht mehr!

Also: Flashrauswerfbefehl!

Apples iLife im Test

… wird ausführlich am kommenden Dienstag in der Frankfurter NeuenPresse zu lesen sein. Mein Arbeitgeber hat schließlich das Recht des ersten Abdrucks. Erste Einschätzung: Podcasting wird damit für jeden möglich, nur dieVerbindung mit .mac hätte man sich entweder sparen können oder aber man hätte es so gestalten müssen, dass er attraktiv ist für jedermann. Ein GB Speicherplatz ist lächerlich und 4 GB Traffic halten auch nicht lange, wenn denn Filme, Fotos und Podcasts abgelegt werden.
Das Ducking bei Garageband macht Spaß und die Effekte sind auch ganz nett. iPhoto scheint schneller und iMovie idiotensicher.

Ausge-Chefredakteurt – Neuer Journalismus

Stefan Niggemeier ist einer derer, die verdienstvoll zuammengetragen haben, was manche Journalisten noch immer nicht verstehen: Wie Journalismus in den nächsten Jahren sich verändern wird.

Die Zeiten, in denen Medieninhalte von einer kleinen, relativ homogenen Gruppe von Leuten produziert wurden und dem großen Rest nur das Rezipieren blieb, diese Zeiten sind bald endgültig vorbei. Das Publikum wird in Zukunft bestimmen, wann und in welcher Form es Medieninhalte konsumiert, es wird in einen viel stärkeren und öffentlicheren Dialog über diese Inhalte eintreten, und es wird selbst zum Produzenten von Inhalten.

Ob Citizen Journalism oder Leser-Selbstbestimmung: Auf jeden Fall werden sich Medien mehr einfallen lassen müssen, wollen sie ihre Kunden halten.

Ich hoffe mal, dass dann auch die Tage der Agenturhörigkeit gezählt sind, eine Angewohnheit, die vor allem auch aus Bequemlichkeit herrührt – und in einigen Chefredaktionen schon deshalb gefördert wird, weil man dann kein eigenes Profil entwickeln muss. Das trifft dann überregionale Zeitungen mehr als regionale, die ihre Leser ohnehin des Lokalbuchs wegen haben (und damit eigentlich schon weiter sind in Richtung Zeitung 2.0)

Besonders gut gefällt mir in dem in der Sonntagszeitung erschienenen Artikel dieser Absatz:

…Das kann man schon wieder als eine alarmierende Aussage und das Ende aller professionellen Standards sehen. Doch im deutschen Fernsehen sind professionelle Standards längst gleichbedeutend mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner, unbedingter Massentauglichkeit und Innovationsfeindlichkeit. Je mehr das Fernsehen dadurch zu einem durchformatierten Medium wie dem Radio wird, das eigentlich nur nebenbei zu konsumieren ist, um so größer ist der Bedarf an aufregenden Alternativen. Das Internet wird sie bieten…

Meine These: Standards in kreativen Berufen sind der Tod aller Kreativität. Bestimmte Dinge muss man auch in Frage stellen – zum Beispiel, wie ein Wissenschaftsbeitrag im Radio gemacht wird. Muss das wirklich die immer gleich klingende tiefe Männerstimme sein, die in immergleich betonender Stimmlage den Text vorliest? Nein. Da geht mehr.

In diesem Zusammenhang sei auf in Interview mit Klaus Meier verwiesen, der in Darmstadt Onlinejournalismus lehrt. Der sagt dann Sachen wie

In der Tat gelten Online-Medien oft noch als zweitklassig, denn das crossmediale Denken ist in Deutschland noch sehr unterentwickelt. Der Journalist sollte aber nicht mehr monomedial denken, sondern muss immer stärker überlegen, für welches Medium, für welchen Ausspielkanal er eine Geschichte am besten nutzen kann. Man wäre schlecht beraten, Online-Medien da nur als Zweitverwerter zu sehen. Im Gegenteil, ihre Inhalte erreichen das Publikum ja vor der Fernsehsendung oder der Tageszeitung.

Was zweifelsohne richtig ist, gleichwohl aber nicht in die Gehirne der Leiter der Redaktionsstuben Einzug gehalten hat.

Podspider – wie frech geht’s noch?

Da sagt mir heute eine Kollegin, sie würde meinen Podcast bei Podspider nicht finden. Nun schaue ich mir die Seite mal wieder an (ich fand sie schon vor Monaten grottig) und in der Tat: Wanhoff ergibt kein Suchergebnis. Nun, mal abgesehen davon dass ich drei Sendungen die Woche mache und mindestens zwei davon zu den wohl erfolgreichsten unabhängigen Sendungen hier zu Lande gehören, schreiben diese Amateure auch noch folgenden Satz: “In USA ist die Entwicklung von Podcasting ist schon weiter fortgeschritten. In Deutschland ist Podspider der Vorreiter der Podcast-Entwicklung.” Jungs, ihr lauft dem Podcasting sowas von hinterher. Das ist schon besonders dreist. Ich fürchte, die Jungs haben früher ihren Freunden Lebensversicherungen verkauft, bis sie keine Freunde mehr hatten. Dann wurden sie Makler und dann gingen sie in die IT-Branche. Wäre klassisch.

Besonders schön ist dieser Satz. “Im Gegensatz zum normalen Radio kann ich mir meine Podcast-Sendung, auch Episode genannt, auf meinem handelsüblichen MP3-Abspielgerät mitnehmen und abspielen. Dabei kann ich die Sendung jederzeit stoppen, zurückspulen und wiederholen.” Zurückspulen. Aha. Was spult dann da? Habt ihr etwa noch die C64-Datasetten?

Diesen Satz sollte ich mal den Kollegen der Tagesschau mitteilen:
“Podspider bringt Dir von den Nachrichtenredaktionen von z.B. ARD oder ABC sorgfältig recherchierte Informationen, Nachrichten und Hintergründe.”

Es wird Zeit, dass man Angeboten wie Podspider mal sagt, wo es lang geht: sie bedienen sich der Leistung anderer schamlos, gegen selber nichts zurück und machen dann den Dicken. Geht bitte wieder Versicherungen verkaufen.

Alles so schlimm

Mein Gott, ist die Welt schlimm geworden. Tod und Verbrechen, Gewalt undMissbrauch – als ich gestern im Kino war, wollte ich mich schon vor dem Film erschießen. Die Werbewirtschaft scheint nicht mehr viel auszugeben auf den großen Leinwänden, und deshalb wird pro bono Werbung gezeigt. Da sind die unsäglichen Spots der Musikindustrie “Papa ist im Gefängnis”, Aids-Spots, Hilfe gegen Kindesmissbrauch, von Lärm geplagte Delphine, Rauchen tötet, eine dümmliche ARD-Kampagne, bei der die Kinder am Spielplatz am Spielgerät hängen blieben, weil Papa Fußball gucken geht (ich wusste es; Fußballer sind Rabenväter), und irgendwo war auch noch der Regenwald am Sterben, hungernde Menschen, die von den Tafeln gefüttert werden und Hunde, deren Fell in China zu deutschen Klamotten verarbeitet wird.

Nict, dass alle diese Initiativen wichtig sind und ihren Platz auch in der Werbung haben müssen. aber so geballt, das zieht einen doch wirklich runter.

Citizen Journalism – Code of practise

Kam bei mir gerade rein:

A code of practice for media organisations embracing the phenomenon of ‘citizen journalism’ has been launched by the National Union of Journalists, reports HoldtheFrontPage.
“The Witness Contributors’ Code of Practice outlines guidelines on issues such as accuracy and checking sources, along with payment to contributors.
It also covers copyright and other legal and moral rights and says that organisations should not do anything to encourage people to put themselves in danger in order to gain material.”

via picturephoning

Wieder einer….Journalisten und Blogger

Klaus Eck beginnt mal wieder die leidige Diskussion, ob Journalisten durch die Blogger ihre Vertrauensstellung verlieren, und belegt das mit den paar bekannten Beispielen. Das ist langweilig, weil allein die Ãœbersicht des Presserats mehr hergibt, was Journalisten alles falsch gemacht haben.

Der grundlegende Denkfehler bei Blogger vs. Journalisten ist, dass Blogger auch Journalisten sind – ob sie das wollen oder nicht. Das kann man bei Trautmann/Wunschel nachhören oder auch gleich glauben. Ein Blick auf die deutschen Blogcharts gibt mir durchaus recht. Bildblog auf Platz1, Spreeblick auf 2, Schockwellenreiter, Sixtus, medienrauschen und und und. Die meisten sind Journalisten, entweder schon immer, spätestens aber durchs Bloggen.

Es ist ja derzeit schick in der Blogosphere, sich über Print, TV und Radio herzumachen (und ich erliege dieserVersuchung bisweilen auch), aber letztlich ist das doch nur Rechtfertigung. Die klassischen Medien haben noch immer die Relevanzhoheit in der Breite. Die Zeitung bei der ich arbeite (die Frankfurter Neue Presse), hat in der Region 100.000 Auflage täglich. Das schafft kein Blogger (wohlgemerkt mit einem regionalen Angebot).

Natürlich sind Blogs wichtig, sie sind eine neue spannende Kommunikationsform, aber erweitern eben die Medien und befinden sich nicht auf einer oberen Metaebene. Sind sind weder besser noch schlechter.

Ãœberlegenswert wäre auch, und das ist ja verschiedentlich auch angeklungen, wer denn auf die Blogger aufpasst…

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Zwei Mal Web 2.0

Ning hat es schon erahnen lassen, jetzt kommen immer mehr Tag-basierte Angebote heraus. Eines der sinnvollen ist Extratasty – eine Art kollaborative Drink-Datenbank. Das ist sowas wie pre- Besaufen. Sehr schön designed.
Drinks
Der User richtet sich zunächst ein und sagt der Datenbank, was in der Bar ist. Angenommen, mehr als Limonen, Limonensaft und Vodka ist nicht vorhanden, dann gibt die Software immerhin vier Drinks aus – die wiederum von anderen Usern gemixt wurden. Macht Spaß!

Der Gipfel des Web2.0-Hypes ist aber Family 2.0

Add up to 6 Family members
Send easily email to mom and dad
Set automatic dinner alerts
Its free, its easy…
Cool! We’re in beta..

Da soll nochmal einer sagen, die Familie ist out. Wir müssen sie nur besser organisieren. Kollaborativ. Meet other families. Schau nach, mit dem Du verwandt bist. Benenne Verwandte mit Tags wie “Tante” und suche alle Tanten in Deiner Familie. Demnächst mit Skype-Integration. Schau nach auf der Family-2.0-Map, wo die anderen Member sind und ruf sie an.
Ich muss dieses Konzept in Berlin vorstellen. Beim Ministerium. Ich muss da rein.

btw: Satire ist, wenn man trotzdem lacht…

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DLD06 Fazit 2 – Podcasting

Kaum ein Beitrag oder ein Gespräch, in dem nicht das Wort Podcasting fiel beim DLD06. Doch auf dem Panels war es nicht vertreten. Weil es schon etalbliert ist (und ja auch bereits fest in den DLD06-Webauftritt eingebunden?)

Ich glaube nicht. Vielmehr liegt es daran, dass beim Podcasting der “Usergenerated content” zuerst da war – und nun keiner weiß, was er denn damit machen soll. Wikipedia wäre nichts geworden, wenn irgendwo ein paar Artikel auf Servern gelegen hätten, Flickr sammelte die Fotos dieser Welt und Meetup die Termine. Doch Podcaster sind Lonesome riders im Web. Jeder hat seinen eigenen Saloon, in dem er sitzt. Es gibt keine Social Software fürs Podcasten. Und auch der Rückkanal ist schwierig, das gemeinsame Erarbeiten auch. Odeo bietet zwar Ansätze, ist aber noch nicht befriedigend.

Im Videobereich machen Youtube und Konsorten schon erste Versuche, den Content einzufangen. Im Audiobereioch sehe ich das nicht. Es gibt (noch) kein Portal, zudem ich meine Audioinhalte hochlade, mit anderen austausche. Das ist dieFalle des RSS-Feeds. Wäre ein Social-Software-Portal, in dem man Podcasts hochlädt, diese taggt (und den Tag als RSS-Feed nimmt) nicht sinnvoller? Oder habe ich da was übersehen (libsyn ist es nicht wirklich…)? Mag da jemand dran mitarbeiten? Mail an mich (thomas.wanhoff(at)gmail.com)

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DLD Fazit 1

Im Agenturblog gibt es eine Zuammenfassung, die mir deshalb gefällt, weil sie trotz aller Kritik, die man immer bringen kann, vor allem Dankbarkeit ausdrückt. Denn was Burda da auf die Beine gestellt hat, verdient Respekt. Die Speaker waren wohl ausgewählt, auch wenn nicht jeder das hielt, was er versprach (Apple: Das war keine Veranstaltung für Apple-Reseller – was sollte diese Was kann ein Apple Präsentation?). Aber in der Summe eine pfiffige Zusammenstellung, die zeigte, dass es Herrn Burda und den Machern Czerny und Reichard um die Sache ging.

Ich selbst hab ja nicht jedes Panel genießen können, gleichwohl für die wichtigen Gespräche geführt, für die kaum Zeit hatte, wer alles hören wollte.

Hervorragend – wie auch sonst – die Webbegleitung: Video, Audio (!), Blog – that’s it. Allein der an anderer Stelle geäußerte Einwurf, warum denn englisch, wenn die meisten Teilnehmer doch deutsch sprechen, ist berechtigt – und sollte auch im Weblog umgesetzt werden. Dann wären auch die Podcasts nochmal deutlicher geworden (Trotzdem: Danke an Jochen Wegner für die Ãœbernahme bei Focus und Thomas Kaiser für sein Engagement)

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Dan Dubno geht baden

Was macht man nicht alles für wohltätige Zwecke: Dan Dubno (CBS) ging sogar Baden beim Digital Night Life im Schwimmbad des Bayaerischen Hofes. Dr. Hubert Burda selbst hatte ihn wohl auf die verrückte Idee gebracht und den Sprung geradzu versteigert.

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2. Tag Panel Metro Media

Kevin Slevin, aera/code ist der Mann, der den Pac Man durch Manhatten rennen ließ: Ein Spieler mit Weitsicht. (Interview)
Was wissen wir wirklich? War Marco Polo in China? Ist das Haus das wir auf dem Foto sehen wirklich dort, wo wir glauben dass es ist?
Orte brauchen Geschichten, um sie real zu machen und die meisten Orte sind real. Die Geschichten nicht.

Es gibt für ihn die Welt der Areas (statisch und erdgebunden), häuser, graffitti, zeitungen und der Codes (Flickr, mp3s aso). Dinge wie Semacode verbinden diese beiden Dinge.

Wer bislang in virtuellen Welten WOW oder GTA spielte, kann nun wieder in die reale Welt eintauchen. Dort werden die neuen Spiele gespielt, mit echter Interaktion, mit physischem Kontakt. Der Computer ist Helfer im Spiel, nicht mehr der Gegner.
Read/Write Urbanism nennt Slevin das Interagieren über die Mediachannels.

Conquest ist ein Beispiel: Am Anfang steht ein Semacode. Ein Code, den nur wenige verstehen – wie Semacodes. Ihn sah man in Zeitungen und in Werbetafeln. Dann kamen die Kids, die spielen. Sie knipsten die Codes in der Öffentlichkeit per Handy und übermitteln die Daten. Der Rechner wusste nun, wo sie sind und welche Orte sie aufgesucht hatten. Und für jeden entdeckten Ort gab es Punkte…

Sociallight ist Location based Media:
Man stelle sich vor, man laufe durch eine Stadt und komme an einem Cafe vorbei, das ein Freund bereits einmal ausprobiert hatte: Er hinterließ eine virtuelle Nachricht, die nun auf dem Handy aufpoppt: “Hier gibt es super Vanille-Milchshakes”. Virtual Sticky notes, wie sie auch schon im Urban Tapestries Projekt in London ausprobiert wurden.
Das Problem: Je mehr Freunde umso mehr Nachrichten auf dem Handy – und das kann einen schon verrückt machen.
Funktioniert leider nur auf Motorolas zurzeit. Die Frage ist noch, woher das Handy genau weiß wo ich bin.

Jiry Engeström ist ebenso ein Forscher in Sachen Mobile Devices, mit durchaus philisophischen Ansätzen, was Individualität in der Gesellschaft angeht.

Das Notebook wird nicht das typische Mobile Device sein, sondern ein Handy? Nein, sagt er. Es wird eine neue Hardware sein. sie verbindet WIFI, Open source software für Mobile Devices und Geräte wie eines von Nokia, das eben die klassischen Aufgaben erfüllt: Per Internet Menschen mit dem zu verbinden , das sie interessiert. Mehr aber sagt er dann nicht? Nein.

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Die Party

Keine wirklich schlechte Location: Wer schwimmen wollte als Hotelgast im Bayerischen Hof, musste ins Stadtbad gehen, weil an diesem Abend WIR das Schwimmbad im Dachgeschoss belegt hatten.
So sehen wohl Partys in München aus: Schicke Mädels als Deko, hervorragenderwohlgemeinter, aber nicht immer übersichtlicher Service (siehe Kommentar unten) vom Hotel, ein wenig zuviel Marketingmenschen und ein wenig zu wenig kreative Web-Menschen, aber der DLD ist ja auch kein Nerd-Treffen.
Gleichwohl hatten wir gute Gespräche, schon den Tag über, aber auch abends. Wir werden einen Teil der Eindrücke natürlich am Samstag bei der Podcastschau verwursten.
Bayerischer Hof

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DLD erster tag

Das letzte Panel läuft gerade und für mich ist es das erste. Frank Tentler, Andreas Rompel, Peter Löser und ich haben den Tag vor allem mit Interviews und sehr vielen interessanten Gesprächen. Deshlab muss ich, was die Inhalte der Panels angeht, erstmal auf Focus.de oder dldl.com verweisen.

Hier ein paar Eindrücke des Events:
Sehr stylish eingerichtet, sehr professionell organisiert, sehr freundliche Mitarbeiter. Diesen erst einmal ein Dank.
Jemand fasste die Gespräche außerhalb der Panels gut zusammen: Ein wenig das Kribbeln von 1998, als .com gerade startete. Viele hier haben das Gefühl, am neuen Internet mitmachen zu müssen, entwickelen tolle Tools und Portale. Aber reicht es diesmal wirklich?

Grrade läuft die Präsentation von Elitepartner: Die haben einen Fokus auf “lonterm Partnerships” und Frauen. Und sie haben einen tollen Test, zeigen Grafiken, ob man mit dem anderen zusammenpasst – und sieht keine Bilder. Wer mit dem vermeintlichen Partner zusammenkommen will, schickt eine “Mail”. Mit 190 Euro kostet das Angebot auch nicht gerade wenig. aber, liebe Elitepartner, schon mal was von Parship gehört? Die machen genau das gleiche. Klar doch, da wart ihr ja auch voprher.Und Web 2.0 war in Eurer Präsentation auch nicht zu finden.

Jetzt zwei Buben in Jeans und abgewetzten T-Shirts: so sieht der Startuper der neuen Generation aus. Snowboarder-Werbespot am Anfang, das macht Eindruck. 

“We are just one of the examples from people who benefitz from the digital revolution”: Sie können jetzt professionelle Filme produzieren, weil Profiequipment bezahlbar geworden ist. Boris & David Benedek, Director “91 words for snow”, kommen aus der Filmundergroundszene und zeigen, wie einfach es ist, Filme zu machen.

Sie machen ihre Filme für special interest, ein hartes Geschäft: Statt die Filme zu verkaufen, werden sie in special interest magazines eingebaut. Statt in die Filmläden zu gehen, werden 400.000 Kopien in Magazinen beigelegt, in diesem Fall Snowboard-affine Zeitschriften.

Die beiden haben dann ein wöchentliches Snowboarding-Podcast gemacht vor vier Monaten: Sie haben heute 190.000 Downloads weltweit. Respekt.

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Das Weblog von Thomas Wanhoff

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