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Mit 100%iger Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen

Florian Freistetter hat bei den Scienceblogs in einem lesenwerten Artikel über das LHC (ja, dieser Teilchenbeschleuniger) einen schönen Absatz geschrieben zum Thema, ob etwas mit 100prozentinger Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann.

Nichts auf dieser Welt kann zu 100 % ausgeschlossen werden. Jede Aktion, jede Tätigkeit die ein Mensch macht, kann mit einer Wahrscheinlichkeit, die nicht null ist, zum Weltuntergang führen. Wenn ich morgen früh meinen Toaster einschalte, entsteht vielleicht ein Kurzschluß. Der Toaster fängt an zu brennen, dann die Küche. Die Feuerwehr kommt. Auf der rasanten Fahrt zum brennende Haus überollt und tötet der Feuerwagen einen Fußgänger. Das war zufällig der russische Botschafter. Der Feuerwehrmann der gefahren ist, stammte aus Georgien. Der Unfall führt zu diplomatischen Spannung. Russland greift Georgien an. Der Westen mischt sich ein. Ein Weltkrieg bricht aus. Atomwaffen löschen alles Leben auf der Erde aus. Und das alles nur, weil ich Toast essen wollte. Soll ich deswegen jetzt nie wieder Toast essen, um den Weltuntergang zu verhindern (abgesehen davon kann ich mir genausogut ne Geschichte ausdenken, wie das nicht-toasten meines Toasts den Weltuntergang auslöst)?

Zensursula im Wahlkampf

Die gute Frau lügt was das Zeug hält. Man kann keine Kipo einfach so anklicken, man muss sie – mit einiger krimineller Energie – suchen. Und nein, man kann Seiten nicht wirksam sperren. Und nein, damit wird keine Straftat verhindert. Und nein, andere Länder schaffen das auch nicht. Man beachte wie sie das Wort “Informationsfreiheit” betont, als ob es etwas ekliges wäre. Und Internetnutzer, die für die Freiheit sind, sind alle Linke. Wow, Frau von der Leyen, Lagerwahlkmapf machen doch nur die völlig verzweifelten.

Wie sie den linken Arm hebt und sagt “das Recht gilt offline wie online”, das erinnert mich.. ach so, nein, keine Vergleiche mehr.

Und wer es noch nicht verstanden hat: Es geht mir nicht darum KiPo schön zu reden. Es geht darum, dass dies als Anlass genommen wird die Informationsfreiheit einzuschränken. Als ob jedes Paket und jeder Brief aufgemacht werden, weil ja eine Videokassette mit verbotenen Inhalten drin sein könnte.

Eine Demokratie kann nur funktionieren wenn es Bereiche gibt, die der Staat nicht kontrolliert. Es gibt genügend andere Mittel, Kinderpornographie zu verhindern oder zu verfolgen. Geheimnisvolle Listen die von keinem demokratischen Gremium mehr kotrolliert werden, sind der fahscle Weg.

Im übrigen muss man auch sehen, dass das Thema künstlich hochgepuscht wird: Keine andere Verbrechensart, im übrigen auch nicht Kindesmisshandlungen, die zahlenmäßig ein viel größeres Problem sind, bekommt soviel Aufmerksamkeit und Verfassungsbrüche (ok, Terroristen kanen auch in den Genuß).

Danke an netzpolitik.org

Die Sache mit der Sonnenbrille

Ich lebe ja nun schon geraume Zeit in südlichen Gefilden, und wenn wir etwas haben, dann ist es Sonne. Weil die einen beim Mopedfahren und auch anderweitig stört, haben die Menschen Sonnenbrillen erfunden. Eine gute Erfindung.

Einziges Problem: Ich brauche mittlerweile auch eine Lesebrille. Das heisst, ich schleppe nun eine Sonnenbrille, meine normale Brille und die Lesebrille mit mir rum. Hab mal was von Transition Lenses gelesen, habe aber keine Ahnung, ob ich die hier bekomme und ob die wirklich was taugen? Hat jemand Erfahrung damit?

Kontaktlinsen hatte ich eine Zeitlang, nur hier ist es mir zu staubig, und dann juckt es im Auge.

Das Sehproblem ist noch nicht schlimm, zumal ich die Schwäche nur auf einem Auge habe. Aber mit meiner normalen Brille lesen ist mittlerweile komisch. Und gefühlt sehe ich eh besser mit der Sonnenbrille, irgendwie schärfer, obwohl beide Brillen vom gleichen Optiker sind. Merkwürdig.

Ich wähle Piratenpartei

Irgendwie werde ich wohl in diesem Jahr ein Protestwähler sein. Das war ich schon mal, damals habe ich die GRÃœNEN gewählt. Aber selbst die sind mittlerweile zu angepasst, sitzen im Elfenbeinturm. Vielmehr aber geht es mit darum Zeichen zu setzen und Protest auszudrücken. Und da LINKE und die rechten keine Alternative sind, die Piraten aber für mich die einzigen sind, die das Thema Bürgerrechte noch beackern, werde ich diesmal Piraten wählen. Ja, auch deren Programm hat Schwächen, und nein, ich mag mir nicht vorstellen wie Deutschland aussähe, wenn es einen Piraten als Kanzler hätte (einen GRÃœNEN als Außenminister, eine Frau aus dem Osten als Kanzler…). Und ja, auch diese Entscheidung ist revidierbar.
result_pirat
Ach so, allein die Diskussionskultur ist eine, wie ich sie einst bei den Grünen schätzte, online zum Beispiel in einem WIKI zu sehen.

Merkwürdige Briefe, die bei mir ankommen

Ich freue mich ja über jede Form des Feedback, sei es hier in den Kommentaren, drüben beim Wissenschaftspodcast oder auch per Email. Aber manchmal fehlt mir der Zugang zum Inhalt, wie bei diesem Beispiel (Originalzitat):

Da meint der Thomas Wanhoff , dasz die Vielfaelt auf den Inseln mit etwa 25% Anteil am Gesamtaufkommen der ERD.Biodiversitaet ja nicht so sehr wichtig sind , da es ja noch genuegend Artenvielfalt auf dem Festland gibt #
Da wird sich der Thomas Wanhoff sehr wahrscheinlich irren , denn in einem Hoerpart juengeren Relativzeitdaseins hiesz es bezueglich Impfen , Medikamentenwirkung u.ae. , dasz es inzwischen als sicher anzunehmen sei , dasz gemaesz des Wechselspiels in der Natur bei 33% , also 1 Drittel des GANZEN , ein Grenzwert liegt , ab dem erst bestimmte Wirkungen eintreten (*auf Impfen , … bezogen*) oder eben auch quantendialektisch am anderen Ende des Daseins gesehen , ein Daseins.MUSZ fuer lebensaktiv vorhandene Organismen oder Organsysteme #
Damit waere bei 25% schon eine recht starke Bedeutungs.Verschiebung weg vom erreichbaren Gleichgewicht innerhalb wechselwirkenden ZEIT.Daseins aller beteiligten Teilchen , Organismen , Organsysteme , … #

Vielleicht kann mir mal jemand behilflich sein, was der Autor mir sagen will?

Ein Leben auf zwei Rädern – Motorrad fahren statt Auto

Motobikes in Saigon

Seit 2 Jahren bewege ich mich nicht mehr auf vier, sondern nur noch auf zwei Rädern. Ich habe das Auto gegen ein Motorrad getauscht – wenn auch ein kleines, aber auch mein Auto, ein Smart, war ja nicht wirklich groß. Schon in den letzten Monaten in Deutschland bin ich meistens Roller gefahren. Ist das besser? Oder nicht unsicher?
Nein. Zum einen gehöre ich zu denen, die nicht wirklich schnell fahren. Mit einem 50cc Roller in Deutschland geht das nicht und die 125cc in Vietnam kann ich sowieso nicht ausfahren. Wer langsam fährt kommt sicherer ans Ziel mit einem Motorrad, denke ich mal.
Und hier in Vietnam ist es schlicht auch eine Frage des Praktischen: Mit einem Auto dauert es doppelt so lange von A nach B zu kommen und einen Parkplatz bekommt man dann immer noch nicht. Wetter ist hier nicht wirklich ein Problem, deswegen packe ich lieber mal den Regenmantel aus, wenn der Himmel mal die Schleusen öffnet. Umweltfreundlicher ist mein Roller auch, immerhin entspricht er der EU 2 Norm. Ich folge drei Regeln: Immer mit Motorradhelm, immer nüchtern und immer mit dem Schwarm fahren, also inmitten der anderen 5 Millionen Mopedfahrer.

Reisen in einem Land ohne Straßen

Ich reise seit über zehn Jahren durch Asien, und habe bisher jede dieser Reisen genossen. Eines aber nervt mich noch immer: Endlose Überlandfahrten. Ob Thailand oder Sri Lanka, Buthan oder eben Vietnam: für 100 Kilometer braucht man bis zu 3, manchmal sogar vier Stunden. Natürlich liegt das schlicht daran, dass man hier zu Lande kein so ausgebautes Autobahnnetz hat wie in den meisten westlichen Ländern. Ich denke, das ist nicht nur in Asien so. Von Nordafrika höre ich ähnliche Erlebnisse. Wer in seinem schicken Hotel in Tunesien sitzt, wird auch mal rauswollen und die Umgebung erkunden. Und dann ist guter Rat teuer: Wie soll ich in einem Land reisen?

In Vietnam gibt es zwar so genannte Highways, das bedeutet aber lediglich, dass eine halbwegs asphaltierte Straße von A nach B führt. In der Regel gibt es eine Spur in jede Richtung, die Breite dieser Spur ist Auslegungssache und wird je nach Bedarf angepasst. Manchmal gibt es einen Betonabsperrung in der Mitte, aber eher selten. Die Sträßen führen direkt durch die Dörfer, das bedeutet, das ständig Hühner, Hunde, Menschen, Motorräder, Kühe oder autos kreuzen.

Wer durch Vietnam reist, sollte, so meine Empfehlung, über Land zunächst versuchen einen Flug zu nehmen. Das ist immer noch die sicherste Art zu reisen. Wo keine Flughäfen, sind eventuell Bahnhöfe vorhanden. Bahnfahrten sind meines Erachtens wesentlich sicherer als Autofahrten, wenn auch nicht schneller und wahrscheinlich auch nicht konfortabler. Von Saigon nach Phan Thiet oder von Hue nach Hoi An sollte das aber locker zu machen sein.

Wen schon auf nur vier Rädern durch Vietnam, dann bitte in einem Mietwagen mit Fahrer oder einem Bus, der über einen Reiseveranstalter gebucht wurde. Öffentliche Busse sind etwas für Abenteuerer, und selbst ein Auto fahren ist ebenfalls eher nervenaufreibend.

Ähnliches gilt aber auch für andere Länder und Kontinente. Reisen per Auto oder gar Motorrad ist wirklich nur was für Kenner. Am besten ist es, sich vorher Hotels in verschiedenen Städten zu buchen und dann zu schauen, wie man am besten von A nach B kommt. Ich weiß dass Fliegen ncht gerade die umweltfreundlichste Form ist, deswegen empfehle ich auch Züge. Oder eben Busse, die dürften wohl der beste Kompromiss sein.

Telefonieren in Vietnam

Irgendwie ist das schon seltsam: Ich komme aus Kambodscha zurück und kann plötzlich keine SMS mehr verschicken. Die Webseite des Mobifone Kundenservice sagt mir “Service blocked, Reason 1580”. Was immer das sein mag..
Ich frage eine Bekannte, die mir bisher immer bei Telefonproblemem geholfen hat. Sie sagt sie ruft ihren Freund an, der bei Mobifone arbeitet. Kurze Zeit später kriege ich einen Nachricht, dass in 5 Minuten alles wieder ok ist.
Ich frage mich natürlich wie sie in meinen Account rein konnte bzw. der Freund keinerlei Autorisierung wollte. Aber das ist eben Vietnam, und hat auch seine Vorteile. Man muss die richtigen Leute kennen, dann geht manches schneller und einfacher.

Barcamp Phnom Penh im Oktober

Ich war gerade beim Mini-Barcamp in Phnom Penh, oder auch Saturday Geekup, und Viirak hatte eine gute Nachricht: Der Termin fürs Barcamp Phnom Penh 2009 steht fest. Es ist am 3. und 4. Oktober in der Panasastra University am Norodom Boulevard.

mini barcamp phnom penh
Das Geekup ist ein wöchentliches Meeting, bei dem es um Technologythemen geht: Wer immer was sagen möchte, hat 15 Minuten, einen Projektor und einen Internet-Laptop. Ich habe über Google Apps Premium Edition gesprochen. Interessant fand ich aber auch den Vortrag über Prezi und den über GeoChat, ein netter kleiner SMS-Group-Chat.

Themen bisher waren:

* Chatra Be and Virak are introducing more than 20 participants about upcoming evening BarCamp Phnom Penh 2.

* Samnang discusses the advantage of Agile, a group of software development methodologies–his practical experience in the Cambodian market.

* Open Solaris talk now by Paul Harper.

* Cambodia’s oldest newspaper The Phnom Penh Post and Extraordinary Chambers in the Courts of Cambodia use Twitter to provide news updates.

* Mony, one of the participants, responds that she’s got a Twitter account, but has never used Twitter at all.
* Mobile application development topic now…

* Cambodia’s prominent blogger Sopheap Chak is talking about her life experience in Japan, where she does her master degree.
* To register a domain name with its country-code is not a choice for Cambodians and businesses in Cambodia for it’s too expensive.

* Norbert looked into the country-code top-level domains (ccTLD). .KH for Cambodia, not .CA or .CM.
* Norbert Klein, who intro Email communication system to Cambodia, is giving an intro to Internet Corporation for Assigned Names and Numbers.

* Agile, Twitter, Open Solaris, Mobile application development, ICANN (Norbert Klein), Life in Japan (Sopheap Chak) are among the talk today.

Das soll einmal zeigen, wie weit vorn die IT-Community in Kambodscha ist. Ich würde fast sagen weiter als Vietnam, zumindest was die Offenheit und Bereitschaft, sich auszutauschen ist. Man schauen sich auf der Barcamp-Website nur das Protokoll des Livebloggings an, das Tharum geschrieben hat. Wahnsinn. Kambodscha ist was solche Veranstaltungen angeht auf Augenhöhe mit dem Rest der Welt. Aber das habe ich ja schon 2007 gesagt, als ich beim Cloggersummit war (Cambodian Blogger).

Freue mich auf jeden Fall auf Oktober. Werde dort zu meinen Wurzeln zurück und einen Podcastworkshop machen.

Kann die Frau Goebbels bitte mal die Fresse halten?

ZensursulaEben lese ich das:

Doch wir werden weiter Diskussionen führen, wie wir Meinungsfreiheit, Demokratie und Menschenwürde im Internet im richtigen Maß erhalten. Sonst droht das großartige Internet ein rechtsfreier Chaosraum zu werden, in dem man hemmungslos mobben, beleidigen und betrügen kann.“

Gesagt hat das die schlimmste Politikerin, die Deutschland je gesehen hat. Ursula von der Leyen. Schlimm ist sie, weil sie ganz offen die Verfassung untergraben will und mit billigster Demagogie versucht Wählerstimmen zu fangen. Billig und gefährlich, wie es das Land seit den 30er Jahren nicht mehr gesehen hat.
Ich scheisse im Übrigen gleich auf das Geschrei der politisch Korrekten, die sich solche Vergleiche verbitten. Sollen die sich doch von der Zensumisterin kontrollieren lassen, ich kann das nicht ertragen. Aus der Geschichte lernen heißt auch, das sich vergegenwärtigen dürfen und es zu verhindern. Das geht aber nur in dem ich vergleiche.

Was diese Frau da macht, geht an die Substanz. Ich dachte Schäuble sei für die Freiheit gefährlich, aber der wahre Feind ist von der Leyen.

Frau von der Leyen, können sie bitte an den Herd zurückkehren, da gehören sie nämlich hin. Nicht weil sie eine Frau sind. Sondern weil sie eine Beleidigung für alle die Frauen sind, die am Herd stehen müssen, weil sie, obwohl sie qualifiziert sind, keine Chance im Job bekommen und statt dessen ansehen müssen, wie eine Mutterkreuzanwarterin dieses Land gerade in den Überwachungsstaat überführt.

Ich weiss, das ist radikal. Aber lieber radikal in Worten als in Taten. Und mit moderaten Tönen bewirkt man nichts. Wehret den Anfängen!

UPDATE: Timo hat herausgefunden, wie alles anfing (Nein, wir lassen uns trotz allem den Spaß am Leben nicht nehmen)

Foto: http://www.flickr.com/photos/jabb/3447925093/sizes/s/
Creative Commons BY-SA

Patent auf Podcasting?

Eine Firma namens Volomedia hat – warum auch immer- ein Patent auf eine Technik bekommen, die uns als Podcasting bekannt ist: Das veröffentlichen episodenhafter Medien: U.S. Patent 7,568,213 titled “Method for Providing Episodic Media” .

Angeblich habe man dieses Patent schon 2003 beantragt und deshalb auch ein Recht dazu, das Patent zu bekommen.

With specific reference to our newly issued 7,568,213 patent, it was filed in November 2003, almost a year before the start of podcasting.

Keiner weiss so richtig, was diese Firma jetzt mit diesem Patent anfangen will. Sie können schlecht jedem der diese Technik nutzt Lizenzgebühren abverlangen.

Im übrigen hat sich Dave Winer zu Wort gemeldet, der Vater der RSS-Feeds und zusammen mit Adam Curry der bislang bekannte Erfinder des Podcastings. Er sagt, er und Curry hätten schon weit vor 2003 diesen Thema beackert.

I’m certainly not a lawyer or an expert in patent law, but it seems the work Adam Curry and I did in creating the format and protocol for podcasting, in 2001, may have inspired their “invention.” It certainly predates it.

1/11/01: Payloads for RSS.

Through out 2001 we did trials and experiments to learn how the protocol worked in practice. Radio UserLand, shipped in Jan 2002, was both a podcast distributor and a podcast client.

By July 2003, I had helped Chris Lydon boot up his series of podcast interviews with the new bloggers of the day.

ReadWriteWeb hat nachgefragt und bestätigt bekommen, dass Volomedia nicht gegen einzelne Podcaster vorgehen wolle, aber mit Firmen reden will, die bisher ein Geschäft mit Podcasting machen.

VoloMedia CEO Murgesh Navar says that the company doesn’t plan to go after individual podcasters, but that the company plans to “work collaboratively with key participants in the industry.”

Da die Timeline wirklich umstritten ist wird sich zeigen, was das Patent hält. Wahrscheinlicher ist dass die Gespräche mit Firmen eher dazu dienen, das Patent (oder gar Volomedia) zu verkaufen.

Für Podcaster gilt derzeit: Locker bleiben.

SpiegelOnline in Kambodscha – Dichtung und Wahrheit

Königspalast in Phnom Penh

Da gibt einen Menschen namens Thilo Thielke, der offensichtlich in Asien herumreist und für SpOn Geschichten schreibt. Jetzt war er in Phnom Penh und hat etwas entdeckt, das er wohl für so aussergewöhnlich hält, dass eine eine Geschichte drüber schreiben muss: Einen Deutschen, der ein deutsches Restaurant aufgemacht hat. Was ein Brüller.

Nun hat er sich ausgerechnet das Edelweiss in Phnom Penh ausgesucht, nicht gerade die beste Adresse. Er hat sich nicht das (deutsche) Art Cafe ausgesucht, dessen Besitzer regelmäßig Kammerkonzerte anbietet, Kambodschanern Musikunterricht gibt und auch noch Musikfestivals organisiert. Oder das Riverside Bistro. Nein, es muss das Edelweiss sein, gerne auch mal als Prollkneipe bezeichnet und Treffpunkt für solche, die nicht mal mehr zurück nach Deutschland können.

Schauen wir uns doch mal diesen Qualitätsjournalismus genauer an:

Globalisierung mit Fleischkäse

Superüberschrift. Kaum entdeckt ein Deutscher Bekanntes was ausserhalb Deutschlands, ist es Globalisierung und was Besonderes. Investigativ.

Fast wie zu Hause: Im Kneipenrestaurant “Edelweiss” in Phnom Penh werden Fleischkäse, Weißwurst und Bockwurst mit Sauerkraut kredenzt. .

So wie in tausenden anderen deutschen Restaurants in der Welt. Man stelle sich vor, ein italienisches Magazin würde so über eine Pizzaria schreiben.

Es ist Weißbierzeit in Phnom Penh. Bei Ulli Zdrzalek trudeln langsam die ersten Gäste ein. Ãœber dem 65-jährigen Gastwirt flattert eine weiße Plane mit dem Kneipenlogo leicht in der Abendbrise, die jetzt vom Fluss Mekong herüberweht: “Edelweiss / Pizza – Gemüsesuppe – Kassler – Weißwurst – Leberkäse – Linsensuppe – Erbsensuppe.”

Ich habe Ulli Zdrzalek vor allem als lauten, ungehobelten Menschen erlebt, dessen Benehmen definitiv zeigt, dass der Mann sich im Rotlichtvirtel Phnom Penhs wohl fühlt.

Die Speisekarte zeigt: Gezahlt wird im “Edelweiss” wie vielerorts in Phnom Penh in Dollar, nicht in der einheimischen Währung Riel.

In GANZ Kambodscha wird in Dollar gezahlt, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen.

Kambodscha erwacht zum Leben. Seit einigen Jahren geht es schon aufwärts mit dem 14-Millionen-Einwohner-Land, das viele immer noch hauptsächlich mit dem Genozid der maoistischen Roten Khmer verbinden.

Tatsächlich erwacht vor allem die Geldgier der Regierung. Der Lebensstandard der Menschen hat sich wenig verändert, vor allem auf dem Land. Hun Sens Regime hat sich quasi das Land unter den Nagel gerissen und verkauft was zu verkaufen ist. Investoren meiden das Land, weil vor allem die Landrechte nicht geklärt sind. Es gilt als eines der korruptesten Länder der Welt.

Über zwei Millionen Touristen zieht es mittlerweile jährlich hierher.

Ja, aber der überwiegende Teil sind Koreaner, die in koreanischen Hotels schlafen, koreanische Busse benutzen und sogar koreanische Wasserflaschen kaufen. Unn sie sind vor allem in Siem Reap. nicht in Phnom Penh.

Dazu jede Menge Entwicklungshelfer – der Staatshaushalt des Landes wird immer noch zur Hälfte mit Hilfsgeldern gefüllt, allein für das Jahr 2009 wurden von der großzügigen Gebergemeinschaft 951 Millionen Dollar zugesagt.

Wäre es nicht einmal eine Geschichte für den Spiegel, wenn man schon einen Reporter da hat, sich um dieses Geld zu kümmern und wo es denn hingeht? Wie die dicken fetten Autos der NGO-Countrydirektoren, ihre Nannys und Gärtner bezahlt werden?

Und auch immer mehr Unternehmer wagen langsam das Abenteuer. In den vergangenen Jahren waren die Wachstumsraten der kambodschanischen Wirtschaft fast immer zweistellig.

Unsinn. Im Moment gehen Unternehmer raus aus Kambodscha, weil es zu unsicher ist. Und die Wachstumsrate liegt beim GDP bei 7 Prozent.

“Eine gute und konservative Wirtschaftspolitik” sei in dem Land praktiziert worden, schreibt Alexander Hirschle, Südostasien-Experte von “Germany Trade and Invest”, einer Gesellschaft, die sich der Förderung der deutschen Außenwirtschaft verschrieben hat. Er spricht von einem kleinen Wirtschaftswunder “in einer der weltweit dynamischsten Wirtschaftsregionen”. Und es gibt eine Menge Menschen, die der festen Ãœberzeugung sind, dass Südostasien die derzeitige Weltwirtschaftskrise noch am ehesten meistern wird – weil sie hier so fleißig sind, so flexibel und so billig.

Noch größerer Unsinn. Kambodscha ist wirtschaftlich vollkommen abhängig von Thailand und Vietnam. Es hat weder eigenen Strom noch eigenes Öl. Ohne Thailand hätte man kaum etwas zu essen. Von Textilfabriken und Bodenschätzen abgesehen hat es nichts zu bieten. Es wird kaum in Infrastruktur investiert, vor allem weil die Regierung kaum Interesse daran hat, das Land zu entwickeln und die Menschen zu bilden.

Deutsche Touristinnen habe er schon weinen sehen, weil sie auf ihrem Trip nach Südostasien immer nur Reis serviert bekamen.

Auch das ist nichts Neues. Übrigens ist das Schnitzel im Riverside Bistro wesentlich besser und der Kartoffelbrei auch. Warum eigentlich werden in dem Artikel keine anderen deutschen Restaurants erwähnt?

… liebsten dort, wo die mandeläugigen Frauen herkommen. Asien kannte er schon seit Beginn der siebziger Jahre als Tourist, irgendwann hatte er sogar eine Thailänderin geheiratet. Doch die machte sich in Deutschland aus dem Staub.

Ja, so sieht er auch aus. Man nennt diese Leute auch gerne Sexpats!

Dann, endlich, packte er selber seine Siebensachen: “Ich wollte da leben, wo andere Urlaub machen.” Sein erstes Ziel war Pattaya, die Bordell- und Bademeile in Thailand. Doch da wurde es ihm schnell zu laut und überfüllt, und außerdem gab schon jede Menge deutscher Broilerbuden, Grillstuben und Biertränken. Ein Jahr blieb er, dann zog er mit seiner Geschäftsidee weiter ins vergleichsweise beschauliche Kambodscha.

Kambodscha ist kleiner und wesentlich weniger entwickelt als Thailand, gleichwohl ist ein deutsches Restaurant nichts aussergew̦hnliches und die Lage an der Riverside nun auch nicht gerade eine ruhige Ecke Рdas ist Phnom Penhs Kneipenmeile!

Nebenbei beraten sie Touristen, wenn die nicht wissen, wo die nächste Apotheke ist oder ein Arzt. Schließlich wütet in Kambodscha die Malaria. “Ein hohes Risiko besteht in den meisten Landesteilen”, warnt das Auswärtige Amt, extrem hoch sei die Gefahr im Norden und Westen

Jetzt wird’s aber gefährlich. In Kambodscha “wütet” keine Malaria. Es gibt Malariagebiete, aber dort kommt kaum ein Tourist hin. Wenn es eine Krankheit gibt, die man sich hier fängt, ist es Denguefieber. Und die nächste Apotheke ist beim FCC um die Ecke (U-Care). Da geht eigentlich jeder Tourist einmal vorbei, auf dem Weg zum Nationalmuseum.

Draußen beginnt langsam der allabendliche Trubel. Auf Phnom Penhs Partymeile öffnen die Kneipen. Touristenströme ziehen palavernd vorbei. Vom legendären “Foreign Correspondents’ Club”, gleich nebenan, schallt Gelächter herüber. Tuk-Tuks hupen. Der Lärm mischt sich mit deutscher Volksmusik. Die Globalisierung ist in Kambodscha angekommen.

Die Globalisierung ist in Kambodscha sicher nicht mit einem deutschen Restaurant angekommen. Sie ist mit 2 Apple-Stores angekommen, mit WIFI in jedem Cafe, mit einem schicken Adidas Shop am Norodom Boulevard oder Barbie bei Monument Toys (das ist der Laden in dem ich gearbeitet habe) und Nokia Telefonen und schlicht mit einem Flughafen. Wie in jedem anderen Land der Welt.

Katholische Proganda in Vietnam: Arm wegen Kinderreichtum?

So hat es die katholische Kirche verbreitet:

Immer mehr katholische Familien verarmen angesichts der Sanktionen der Zwei-Kind-Regelung. Das berichtet die katholische Agentur Ucanews. Viele Katholiken im Lande hätten ihr Bestes getan, um den Vorschriften der katholischen Kirche bezüglich künstlicher Geburtenkontrolle Folge zu leisten. Doch sähen sie sich angesichts ihrer finanziellen Lage gezwungen, auf Verhütungsmittel zurückzugreifen. In Vietnam müssen Familien dem Staat ab dem dritten Kind enorme Bußgelder in Form von Reis zahlen. Die Höhe dieser Geldstrafen wächst mit jedem weiteren Kind. Hinzu kommt, dass die Regierung jeder Familie nur eine Gewisse Fläche zum Reisanbau zuteilt. Dadurch werden zunehmend kinderreiche Familien in die Armut getrieben, weil sie kaum noch genug Reis erwirtschaften können, um sich selbst zu ernähren. Auch konfisziert der Staat bisweilen das gesamte Hab und Gut einer Familie, wenn diese die Forderungen nicht begleichen kann. Quellen zufolge bietet der Staat Paaren mit bereits zwei Kindern kostenfreie Sterilisationen und künstliche Verhütungsmittel an.

Erstens wird die Zwei-Kind-Politk nur bei Staatsbediensteten durchgesetzt. Zweitens hat die auch einen Sinn, denn schon jetzt hat Vietnam 2/3 Menschen unter 30 Jahre. Es wächst zu schnell. Drittens können die Katholiken ja einfach enthaltsam sein. Wenn sie meinen Rumrammeln gehört zu ihrer Religion, dann ist das deren Problem. Hier zeigt sich eher das Dilemma der katholischen Kirche: Sie interessirt sich nämlich einen Scheiss, wer die ganzen Kinder irgendwann ernähren soll, die dank ihrer schwachsinningen Politik gezeugt werden. Ach und dann würde ich gerne noch wissen, ob die katholische Kirche auch so massiv wie der Staat gegen solche Eltern vorgeht, die ihre Kinder, wenn es Mädchen sind, mal eben in den nächsten Fluss werfen.

DJV hat das Internet bis heute nicht verstanden und will chinesische Verhältnisse

Was lese ich da beim DJV??????

16. Jul. 2009 – Der Deutsche Journalisten-Verband hat Verleger und Politik zu einer konzertierten Aktion mit den Urhebern gegenüber dem Monopolisten Google aufgefordert. Vor dem Hintergrund der wachsenden Meinungsmacht von Google seien gesetzliche Regelungen dringend nötig, forderte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Der Gesetzgeber muss einerseits der Gratis-Kultur des Internets zu Gunsten der Urheber einen wirksamen Riegel vorschieben und andererseits die Befugnisse des Bundeskartellamtes so ausweiten, dass die Behörde Meinungsmonopole im Internet verhindern kann.“

Keine Ahnung, ob die beim DJV einfach zu alt sind, ob sie dem Klischee einfach nur entsprechen wollen, dass nämlich Jurnalisten die größten Verhinderer, Bedenkenträger und Feiglinge vor dem Herrn sind (mit den üblichen Ausnahmen natürlich) oder ob das einfach eine Übersprungshandlung ist.

Lieber DJV, es mag ja in deinen gedruckten Lexika von 1980 nicht drinnenstehen, aber Google bietet eine ganz einfache Möglichkeit, sich dort nicht listen zu lassen. Kann jeder machen. Der DJV hat es aber nicht getan. Warum? Weil er gefunden werden will im Internet. Genauso wie sein Heft in der Deutschen Bibliothek gefunden wird (hat die nicht auch ein Monopol?).

Geradezu hirnrissig ist der Ruf nach dem deutschen Gesetzgeber. Offenbar hat der DJV nicht einmal verstanden, wo der Firmensitz von Google ist und dass das Internet (Gott sei Dank) keine Grenzen kennt. Da muss wirklich jemand ernsthaft erkrankt sein beim DJV, den Staat anzurufen, dass der doch bitte das Internet regelt.

Dann geht doch rüber nach China, wenn ihr ein staatlich geregeltes Internet wollt. Gut dass ich nicht mehr im DJV bin, ich wäre jetzt ausgetreten. Ich habe selten so einen Schwachsinn gelesen.

Erfolgreich abnehmen mit 2000 Kalorien am Tag

Squid with spinach
Nein, das ist kein Werbetext, sondern ein kleiner Bericht aus meinem Leben. Ich habe seit Februar 2009 etwa 15 Kilogramm abgenommen, und viele haben mich gefragt wie ich das gemacht habe.
Zunächst einmal ist das alles Willenssache und ähnlich dem Rauchenaufhören. Man muss es wollen, und dann ist der Rest ganz einfach.
Das Problem beim Abnehmen ist nicht was wir essen, sondern wieviel. Im Durchschnitt essen wir schlicht zuviel. 2600 Kalorien sollten eigentlich reichen, aber meist liegt man drüber. Manche Diätpäpste meinen, man muss weniger (oder mehr) Kohlenhydrate zu sich nehmen, oder kein Fett oder nur Eiweiss. Unsinn. Kalorienzählen reicht völlig aus.
Wenn ich eine 2000 Kaloriendiät mache, dann regelt sich die Zusammensetzung meiner Mahlzeiten automatisch. Eine Pizza hat 800 Kalorien, da ist fast schon die Hälfte weg. Ein Bier hat 140 Kalorien, das kann man sich am Abend schon mal gönnen, aber eben nur eins und nicht essen dabei. Chips und Co. sind wahre Kalorienbombn, und wer Kalorien zählt wird schon deshlab darauf verzichten. Das angenehme an Gemüse ist, dass es wenig bis keine Kalorien hat, aber durchaus satt machen kann. Also essen wir autoamtisch mehr. Brot, Reis und Kartoffeln haben viel Kalorien. Diese Nahrungsmittel sind wichtig, man soll sie auf keinen Fall weglassen, ich würde aber Vollkornbrot empfehlen statt Weissbrot.
Fleisch ist so eine Sache: Hat es kein Fett hat es weniger Kalorien, mein Gefühl aber sagt mir dass jeden Tag ein Steak auch nicht das Wahre ist. Deswegen einfach mischen, mal Hühnerbrust, mal Rinderfilet, mal Fisch.

Dazu kommt dann noch Bewegung. Wer sich bewegtm verbrennt Kalorien (und der Kreislauf freut sich auch). Ich denke die beste Zeit ist morgens: Einfach eine dreiviertel Stunde früher aufstehen und laufen gehen (es muss gar nicht Joggen sein, und auch der Fettburnerpuls ist mir egal). Man kann die verbrannten Kalorien dann zum Bedarf hinzuaddieren.

Jeden Tag wiegen ist wichtig, um auch eine Erfolgskontrolle zu haben. Aber nicht verzweifeln, wenn es mal nicht so geht.

Der große Vorteil dieser Diät ist aber, dass ich meine Ernährung umgestellt habe. Ich will ja mein Gewicht halten. Und weil ich weiss wieviele Kalorien Cashewkerne haben, gönne ich mir eben nur eine Handvoll statt einer ganzen Packung. Oder ein paar Gummibärchen.

Welche Erfahrungen habt ihr?

Robusta Kaffee aus Vietnam und wie er in Deutschland verschwindet

Irgendwann habe ich hier mal gelesen, dass Deutschland der wichtigste Partner im Kaffeeexprt für Vietnam ist. Ich weiss aber auch, dass in Vietnam vor allem Robusta Kaffee angebaut wird. Also bin ich, als ich in Deutschland war, los in die Supermärkte und haben Kaffee aus Vietnam gesucht. aber Fehlanzeige: In deutschen Regalen gibt es nur 100 Prozent Arabica.

Wenn man weiss, dass etwa 280.000 Tonnen pro Jagr arabica aus Brasilien kommen (Nummer 1), und etwa 234.000 Tonnen aus Vietnam (Nummer 2), dann muss dieser Kaffee doch irgendwo sein. Vor allem, weil ein Espresso ohne Robustaanteil gar nicht so recht schmeckt:

Robusta ist schnellwüchsiger, ertragreicher und widerstandsfähiger als die Arabica-Sorte. Sie wächst in Gebieten bis 600 Metern Höhe. Robusta wird als Zusatz vor allem für die Zubereitung von Espresso benutzt, da sie die Bildung der Crema unterstützt und ein schweres, leicht erdiges Aroma bringt.

100 Prozent Arabica ist also anzuzweifeln, und Test bestätigen den Verdacht: Es ist oft eine Mogelpackung.

Bisweilen wird gesagt, dass man den Robusta für löslichen Kaffee benutzt. Das mag sein, erklärt aber nicht die Mengen:

Insgesamt wurden im Jahr 2008 400.000 Tonnen Röstkaffee und 16.600 Tonnen löslicher Kaffee in Deutschland abgesetzt.

(Quelle: Deutscher Kaffeeverband)

Eine Erklärung für das Verschwinden ist der Export:

Rund eine Million Tonnen Rohkaffee werden jährlich nach Deutschland importiert. Davon ist rund die Hälfte für den eigenen Konsum, die andere Hälfte wird nach Verarbeitung wieder exportiert. In Deutschland konsumierter Kaffee wird fast komplett als Rohkaffee importiert und erst hierzulande geröstet, entkoffeiniert oder in anderer Weise verarbeitet.

60.000 Tonnen löslicher Kaffee werden exportiert. Die müssen zu den 16.000 Tonnen noch zu gerechnet werden. Trotzdem kommt man noch nicht auf die Gesamtmenge allein des vietnamesischen Kaffees.

Damit endet meine Bloggerrecherche, ich habe ja gelernt, dass Blogger nur im Internet suchen während Journalisten (und nicht wenige lesen ja auch dieses Blog) dann noch nachfassen. Also, liebe Kollegen der Schreibenden Zunft, hier ist der Anfang einer Geschichte für die Ratgeberseite am Wochenende.

Eine schöne Diskussion zum Thema Geschmack und Vor- und Nachteile von Robusta und Arabica gibt es im Kaffee-Blog.

Auch bei Springer ruft man nach dem Sozialismus

Jetzt auch Peter Würtenberger, den ich eigentlich als recht vernüftigen Menschen kennengelernt habe:

Springers Chefvermarkter Peter Würtenberger schlägt eine PC-Abgabe für journalistische Inhalte im Internet vor. Damit reagiert er auf Hubert Burdas Kritik an Googles Einnahmepolitik, bei der Verleger leer ausgehen.

schreibt Turi2.

Gibt es denn irgendwo in Deutschland noch einen Unternehmer, der sein Geschäft ohne staatliche Beihilfen machen kann und will? Zwangsabage für PC um Zeitungen zu finanzieren ist wie Eintritt für den Wald, weil daraus ja die Bäume kommen auf deren zerfasertes Holz die Zeitungen gedruckt werden.

Mensch Mensch Mensch, wie tief mag dieses Land noch sinken?

Hubert Burda und seine peinliche Kritik an Google

Eben lese ich folgendes auf Turi2:

Alte Diskussion, neuer Anlauf: Hubert Burda will nicht länger zusehen, dass Google und Co mit Verleger-Inhalten Kasse machen, ohne die Produzenten daran zu beteiligen: “Wer die Leistung anderer kommerziell nutzt, muss dafür bezahlen”, schreibt Burda in einem Gastbeitrag für die “FAZ”. Dieses ökonomische Grundprinzip müsse auch im digitalen Zeitalter gelten, “sonst sehen wir der schleichenden Enteignung der Inhalte-Produzenten tatenlos zu”. Und Burda will die Rechte noch weiter spannen: Da Suchmaschinen heute eine Gatekeeper-Funktion innehaben, sei es nötig, “nach objektiven, nachvollziehbaren Kriterien gefunden zu werden” und an den Erlösen der Suchmaschinen “fair und zu überprüfbaren Konditionen zu partizipieren”.

Bisher galt ja Herr Burda als ein dem Internet sehr offener Mensch. Langsam dürfte aber auch er mal seine Kontoauszüge angeschaut haben und upps, da kommt ja kein Geld rein. Nun ist das aber mit dem deutschen Unternehmertum heute so eine Sache. Die Generation die einst angepackt hat nach dem Krieg legt heute die Hände in den Schoß und jammert lieber. Und deshalb sucht man in Google einen Schuldigen, der den Verlagen das Geld wegnimmt.

Sicher macht Google das, aber warum auch nicht? Die Verlage wollen ja selbst kein Geld verdienen. Sie könnten einfach ihre Portale dichtmachen oder auf Premium umstellen, oder dem Googlebot das Crawlen verbieten, und schon verdient Google kein Geld mehr. Ganz einfach. Nur wird dann Focus online mal eben geschätzte 40 Prozent seines Traffics verlieren. Und genau deshalb jammern Burda und Co. zwar laut, machen aber nix.

Der Ruf nach einer Verstaatlichung einer Suchmaschine (und das ist schließlich die Konsequenz dess was Burda da fordert) macht mich traurig. Ich habe gerade Hubert Burda für einen weltoffenen Menschen gehalten. Doch jetzt das Internet und seine Grundfunktionen wie die Suche in Gesetze zu packen, ein US-Unternehmen (!) quasi zwangszuenteignen nur weil das eigene Geschäftsmodel Print nicht mehr läuft, ist schon ein starkes Stück. Da hatten die die SED-Schergen noch noblere Gründe.

Wenn Google etwas hat, dann ist es ein guter Suchalgorithmus, der letztlich fair ist, wenn es um Aktualität und Relevanz geht. Sollen doch die Herrn Verleger ihre eigene Suchmaschine bauen.

Also liebe Verleger, sagt Danke zu Google dass die Euch noch ein paar Jahre gegeben haben. Google wird auch ohne Euch eine gute Suchmaschine sein, aber ihr seid nichts ohne Google. So einfach ist das mit dem ökonomischen Prinzip, her Burda. Das, was Sie meinen, ist Planwirtschaft. Hatten wir auch schon mal, War nicht wirklich der Brüller.

Ausflug nach Vung Tau, ein Strand in Vietnam

Wir waren am Wochenende in Vung Tau, schließlich ist das nur eine Stunde von Saigon entfernt, und das wollten wir uns einmal genau anschauen.

Hier zunächst mal die Beschreibung aus Wikipedia:
Vung Tau

Vũng Tàu ist eine Stadt in der Provinz Bà Rịa-Vũng Tàu im Südosten von Vietnam mit etwa 240.000 Einwohnern (2005). Der Stadtbereich ist 140 Quadratkilometer groß und umfasst 13 Stadtteile und ein Dorf. Die Stadt ist ein Zentrum für Touristen sowie für die Erdölverarbeitung. Sie befindet sich ca. 120 km im Nordosten von Hồ-Chí-Minh-Stadt an der Spitze einer Halbinsel.

Vũng Tàu war immer ein wichtiger Hafen, besonders während der französischen Kolonialzeit. Heute wird er vor allem zum Verladen von Erdöl der Offshore Bohrinseln vor der Küste benutzt und bildet so die Grundlage für die Petrochemie in der Provinz.

Neben der Industrie ist die Stadt aber auch ein Touristenzentrum. An den langen, ganzjährig nutzbaren, Stränden machen vor allem Vietnamesen Urlaub, viele aus Hồ-Chí-Minh-Stadt. In den letzten Jahren hat sich aber auch die Zahl ausländischer Besucher erhöht.

Das Wahrzeichen der Stadt ist eine Jesus Statue auf einem Hügel am Stadtrand. Sie wurde in den 1970er Jahren von der christlichen Minderheit erbaut. Die Thich Ca Phat Dai Pagode und der Niet Ban Tinh Xa Tempel ziehen zahlreiche buddhistische Pilger an.

Während des Vietnamkrieges war Vũng Tàu Stützpunkt der australischen Armee und amerikanischer Versorgungseinheiten.

Von Saigon aus (oder auch Ho Chi Minh City) kommt man am besten mit dem Speed Boat (oder Hydrofoil) nach Vu Tau. Die Boote fahren alle halbe Stunde, gerade am Wochenende sollte man sich aber Tickets sichern. Die gibt es direkt am Anlegesteg an der Ton Duc Thang. Es gibt Petro Express, Vina Express und Greenline, die sind alle ähnlich, haben die gleichen Boote und arbeiten auch zusammen wenn man umbuchen will. Die Boote sind nicht die neuesten, aber ok, und wer Angst hat soll halt einen platz am Ausgang buchen 🙂
Vung Tau
Nach eineinhalb Stunden kommen wir in Vung Tau an. Der Ort lebt vom Tourismus und der nahen Ölförderung. Das heisst viele Arbeiter der Ölplattformen haben auch ein Haus oder Appartment in Vung Tau. Unter Vietnamesen gilt der Ort als perfekter Platz um mit der Freundin mal ein paar Tage allein zu sein. Wer also hier Filmfestspiele und Kunstausstellungen erwartet, ist fehl am Platz. Der Strand ist eher zweckmäßig, aber recht sauber, es gibt Liegestühle zu mieten und eine Menge Restaurants, die direkt an den Liebestuhl liefern. Die meisten Hotels liegen auf der anderen Seite der Straße, die am Strand vorbeiführt. 30 bis 50 Kilometer ausserhalb liegen die vornehmen Ressorts.
Vung Tau

Das Entertainmentprogramm ist bescheiden, gleichwohl gibt es Bars und Discos und sogar ein recht modernes Shopping Center. Ohne Taxi geht nichts weil sich die Strand reicht weit an der Bucht entlang streckt. Moped mieten geht auch, allerdings gibt es auch in Vung Tau Polizei, die schaut, ob man einen vietnamesischen Führerschein hat. Dann doch auf die günstigeren Xe Oms ausweichen.

Da am Meer gelegen gibt es natürlich jede Menge Fisch, vor allem gegrillten Tintenfisch. Man kann mit einer Sesselbahn hoch auf den kleinen Hügel und kann auch eine riesengroße Jesusstatue besuchen. Viel mehr haben wir nicht ausfindig machen können. Bei Skandinaviern sind Vung Tau und Umgebung recht beliebt, weil günstig.

Wer also in Saigon lebt, sollte auf jeden Fall mal einen Trip raus nach Vung Tau machen, und wer als Tourist kommt und eine günstigere Alternative zu Phan Thiet sucht, ist hier auch bedient.

Ist auch so unter reisen.wanhoff.de erschienen